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Abfall-ABC: So trennt man Müll wirklich richtig

Der Internationale Tag der Mülltrennung am 7. März ist der optimale Zeitpunkt, die eigenen Kenntnisse rund um die richtige Trennung von Abfällen zu testen. Das Abfall-ABC hilft dabei, eventuelle Wissenslücken zu füllen.

Nur durch die richtige Mülltrennung können Produkte recycelt werden.
Foto: Copyright (c) 2020 Skylines/Shutterstock. No use without permission.

Am 7. März ist der Internationale Tag der Mülltrennung. Die Inspiration dazu stammt von Eugéne René Poubelle, einem leitenden französischen Beamten, der am 7. März 1884 die Abfall-Pflicht für die Pariser Bürger und Bürgerinnen eingeführt hat. Im Paris des 19. Jahrhunderts wurden Abfälle direkt vor den Häusern auf der Straße entsorgt. Das sorgte für einen ekeligen Anblick und führte zur Ausbreitung zahlreicher Krankheiten. Poubelle kam daraufhin die wegweisende Idee von Eimern, in denen Menschen ihre Abfälle trennen konnten und die dann von Entsorgungsfirmen entleert wurden. Der Begriff „Poubelle“ bedeutet im Französischen übrigens Mülleimer und leitet sich von seinem Erfinder ab.

Nur durch die richtige Mülltrennung können Produkte recycelt und wertvolle Ressourcen wiederverwendet werden. Doch gerade bei mehrstoffartigen Produkten, gibt die fachgerechte Entsorgung oft Rätsel auf. Das Abfall-Lexikon des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) liefert hilfreiche Informationen zur Mülltrennung.

So trennt man Abfälle von A bis Z wirklich richtig:

Abschminktücher

Wer noch nicht auf wiederverwendbare Pads umgestiegen ist, um Abfälle zu vermeiden, kann Abschminktücher in die Restmülltonne werfen.

Briefumschläge mit Sichtfenster

Kuverts mit Fenstern aus Plastik müssen nicht voneinander getrennt werden, bevor sie zum Altpapier kommen. Das Plastik ist nämlich zu klein, um weiterverwertet zu werden.

CDs, CD-Rooms, DVDs

Sollte man tatsächlich niemanden finden, der sich an alten CDs, CD-Rooms und DVDs erfreut, gibt es die Möglichkeit, diese ohne Hülle an entsprechende Entsorgungsfirmen zu senden.

Deosprays

Solange sie vollkommen leer sind, dürfen Deosprays in die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack oder wie in München, zu Wertstoffinseln getragen werden. Befinden sich jedoch Reste in der Sprühdose, muss diese unbedingt in einem Wertstoffhof entsorgt werden.

Eis-Stiel

Statt zum Altholz kommen Eis-Stiele in den Restmüll. Sie sind zu klein, um weiterverwertet zu werden.

Feuerzeug

Feuerzeuge sollte man vor der Entsorgung entleeren und dann in die Restmülltonne werfen.

Gartenabfälle

Gartenabfälle kompostiert man am besten selbst oder entsorgt sie in einem Wertstoffhof. Außerdem empfiehlt der AMW, Laubhaufen im Herbst einfach im Garten liegen zu lassen. Igel nützen sie gerne als Versteck und Überwinterungsplatz.

Haarbürste und Haare

Haarbürsten landen im Restmüll, unbehandelte Menschen – und Tierhaare können allerdings auch in die Biotonne geworfen werden.

Jogurt-Becher

Bei Jogurt-Bechern heißt es: Zurück ins Glas. Am besten man setzt bereits beim Einkauf ausschließlich auf Mehrweggläser.

Kassenzettel

Blaue Kassenzettel dürfen zum Altpapier, die weißen bestehen aus Thermodruckpapier. Dieses enthält schädliche Chemikalien, die nicht in die Umwelt gelangen sollten. Deshalb entsorgt man den Kassenbon besser im Restmüll.

Medikamente, die abgelaufen sind

Medikamente, die abgelaufen sind, gelten als Problemstoffe und müssen bei einem Wertstoffhof abgegeben werden.

Nagellack

Nagellack und Nagellackentferner zählen auch zu den sogenannten Problemstoffen und dürfen deshalb nicht in den Restmüll, sondern müssen zum Wertstoffhof gebracht werden.

Öl

Altöl, das beim Kochen übrig bleibt, darf auf keinen Fall ins Waschbecken oder die Toilette geleert werden, um nicht ins Grundwasser zu gelangen. Am besten man sammelt es getrennt in einem Behälter und bringt es dann entweder zu einem Wertstoffhof oder zurück zum Supermarkt. Der Handel ist verpflichtet, Altöl anzunehmen, dafür ist lediglich die Vorlage des Kassenzettels notwendig. Gleiches gilt auch für Motor- und Schmieröl.

Pizzakarton

Laut AMW müssen Pizzakartons frei von Essensresten sein, damit man sie zum Altpapier geben kann. Die Essensreste kommen selbstverständlich in die Biotonne.

Rollschuhe

Rollschuhe oder Inlineskates dürfen in der Restmülltonne entsorgt werden. Hier ist jedoch anzumerken, dass alle Abfälle, die im Restmüll landen, in die Müllverbrennungsanlage kommen. Deshalb sollte man wirklich nur die Abfälle entsorgen, die nicht mehr wiederverwertet werden können. Auch hier gilt wieder: Dinge, die noch in gutem Zustand sind, am besten verschenken, spenden, verkaufen oder tauschen

Schuhe

Schuhe, die noch tragbar und nicht kaputt sind, können in Tüten verpackt, in Altkleidercontainern entsorgt werden.

Taschentücher

Wenn man Taschentücher oder Küchenrollen nur dazu benutzt hat, Wasser und Säfte aufzuwischen, dann dürfen sie ins Altpapier. Sollten sie zum Saubermachen von anderen Flüssigkeiten, wie Öl oder zum Nase putzen benutzt worden sein, gehören sie in den Restmüll.

Unterhosen

Unterhosen kommen wie auch Schuhe oder Kleidung in die Altkleidersammlung. Dass diese sauber sein müssen, liegt auf der Hand.

Verkaufsverpackungen

Zu Verkaufsverpackungen zählen beispielsweise Zahnpastatuben, Milchdosen oder Mehltüten und dürfen in der gelben Tonne geworfen bzw. zu Wertstoffinseln gebracht werden. Grundsätzlich gilt aber auch hier wieder: Verpackungsabfälle vermeiden. Ein großer Teil dieser Abfälle kann stofflich nicht recycelt werden und landet daher in der Verbrennung.

Zahnbürsten aus Plastik oder Bambus

Egal ob aus Plastik oder Bambus, Zahnbürsten müssen in der Restmülltonne entsorgt werden.

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