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Filmfestspiele von Cannes: Diese Filme bekamen den längsten Applaus

Neun Minuten Applaus gab es gerade in Cannes bei der Erstaufführung von Martin Scorseses neuem Film „Killers of the Flower Moon“. Doch das ist nichts gegen die Rekordhalter mit den längsten Standing Ovations in der Geschichte des Filmfestivals.

Leonardo DiCaprio, Martin Scorsese und Robert De Niro (v.l.) wurden in Cannes für "Killers of the Flower Moon" nicht nur auf dem roten Teppich gefeiert.
Foto: imago/MediaPunch

Neun Minuten lange Standing Ovations für „Killers of the Flower Moon“: Bei den Filmfestspielen in Cannes feierten die Zuschauer am Wochenende den neuen Film von Martin Scorsese (80). Fast zehn Minuten nahmen die Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio (48) und Robert De Niro (79) die Huldigungen des Publikums entgegen.

Doch in der Geschichte des Festivals landet „Killers of the Flower Moon“ nicht einmal unter den Top Ten der Rekord-Ovationen. Die Branchenzeitschrift „Variety“ hat die längsten Standing Ovations der Cannes-Historie aufgedröselt.

„Pans Labyrinth“ ist Applaus-Rekordhalter

Auf der Nummer eins im Applaus-Ranking liegt „Pans Labyrinth“. Guillermo del Toros (58) düsteres Märchen wurde 2006 ganze 22 Minuten beklatscht. Die Geschichte eines kleinen Mädchens, das im faschistischen Frankreich der 1940er-Jahre in eine Fantasiewelt flüchtet, begeisterte die Zuschauer – die Goldene Palme bekam der Film aber nicht. Der Hauptpreis des Festivals ging stattdessen an „The Wind That Shakes the Barley“ von Ken Loach (86).

Platz zwei geht an „Fahrenheit 9/11“. Michael Moores (69) Abrechnung mit der Reaktion der Bush-Regierung auf die Anschläge vom 11. September 2001 lief 2004 im Wettbewerb. Die engagierte Doku wurde mit einem 20-minütigen Applaus gewürdigt. Am Ende des Festivals gewann Moore dann auch die Goldene Palme.

Bereits zwei Jahre zuvor wurde Michael Moore in Cannes bejubelt. „Bowling for Columbine“ über den amerikanischen Waffenwahn erhielt 13 Minuten lang stehende Ovationen.

Matthew McConaughey mit zwei Filmen in den Top fünf

Auf Rang drei liegt der erste Film mit einem Superstar im Ranking. „Mud“ mit Matthew McConaughey wurde 2012 ganze 18 Minuten lang beklatscht. Das Abenteuerdrama von Jeff Nichols (44, „Take Shelter“) belebte die Karriere des Hollywood-Stars neu. Einen Preis gab es in Cannes aber nicht.

Auf Platz 4 folgt „Neon Demon“ von Nicolas Winding Refn (52). Der Thriller mit Elle Fanning (25) wurde von der Kritik zwar mit gemischten Reaktionen aufgenommen, erntete bei seiner Premiere neben ein paar Buhs aber 17 Minuten lang Ovationen.

Platz fünf teilen sich zwei Filme mit je 15 Minuten. Der libanesische Film „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ erhielt 2018 nicht nur den meisten Jubel, sondern auch den Preis der Jury.

Ebenfalls eine Viertelstunde Ruhm erntete „The Paperboy“ mit Matthew McConaughey, der damit zum zweiten Mal in den Top fünf auftaucht. Der grelle Krimi mit Nicole Kidman (55) war 2012 der umstrittenste Film im Wettbewerb. In den Applaus mischten sich auch einige Buhs.

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