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Sebastian Bezzel und Simon Schwarz sammeln „demütigende“ Fotos

Mit „Guglhupfgeschwader“ kommt der inzwischen achte Eberhoferkrimi in die Kinos. Welch ungewöhnliche Souvenir-Fotosammlung sich dadurch ergeben hat, und was sie mit einem potenziellen Lottogewinn machen würden, verraten die beiden Hauptdarsteller Sebastian Bezzel und Simon Schwarz im Interview.

Sebastian Bezzel und Simon Schwarz im inzwischen achten Eberhoferkrimi "Guglhupfgeschwader".
Foto: Constantin Film Verleih / Bernd Schuller

Der neue Eberhoferkrimi „Guglhupfgeschwader“ (Kinostart: 4. August) erobert endlich die Kinosäle. Es ist die inzwischen achte Verfilmung eines Buches von Autorin Rita Falk (58). Da haben sich im Laufe der Jahre nicht nur jede Menge Erinnerung angesammelt, sondern auch zwei erstaunliche Fotosammlungen. Was es damit auf sich hat, erzählen der bayerische Schauspieler Sebastian Bezzel (51) und sein österreichischer Kollege Simon Schwarz (51) im Doppelinterview mit spot on news. Dabei haben sie auch verraten, was sie selbst anfangen würden mit einem so großen Lottogewinn, wie dem, der in der Krimikomödie für jede Menge Glücksgefühle, Enttäuschungen und sogar einen actionreichen Showdown sorgt.

„Guglhupfgeschwader“ ist der inzwischen achte Eberhoferkrimi. Wie darf mach sich das Wiedersehen der Filmfamilie zum Drehstart jeden Herbst vorstellen?

Simon Schwarz: Der Drehstart ist schon wirklich wie ein großes Familientreffen in einem Wirtshaus. Da setzt sich jeder zu dem, mit dem er schon länger verbunden ist. Von allen anderen weiß man aber auch, wie sie ticken. Und so gern wir uns alle haben, gibt es natürlich auch in unserer Filmfamilie Cliquen, die ein bisschen enger zusammen sind oder sogar gemeinsam zum Familientreffen anreisen. Zur Kinotour durch Bayern kommen inzwischen auch schon unsere eigenen Familien mit.

Schauen Ihre Kinder schon die Eberhoferkrimis?

Sebastian Bezzel: Noch nicht wirklich. Langsam, aber sicher kommen sie aber in das Alter. Einen haben sie mal ein bisschen gesehen, an vielen Stellen allerdings mit geschlossenen Augen oder Ohren. Der neue Eberhoferkrimi „Guglhupfgeschwader“ ist aber noch zu brutal für kleine Kinder.

Schwarz: Bei mir teilt es sich auf. Die Kleine ist noch zu jung. Die beiden großen sind 26 und 22 Jahre alt und dürfen sich die Filme natürlich ansehen. Es ist aber ihre freie Entscheidung. Feedback habe ich dazu noch nicht von ihnen bekommen.

Wie viele und welche Souvenirs von den Dreharbeiten haben sich nach acht Filmen angesammelt?

Bezzel: Unser Standfotograf macht immer so kleine Büchlein mit schönen Fotos von den Dreharbeiten. Und bei der Filmpremiere gibt es für uns dann immer das Fotobuch zum Vorjahr. Das ist schon eine sehr schöne Erinnerung. Vom Set habe ich aber noch nichts mitgenommen, weil wir uns bisher ja immer nach wenigen Monaten schon wiedergesehen haben: Wir drehen einen Film, dann folgt die Postproduktion, während der man sich über den Weg laufen kann. Dann kommt die Promotion dran, der Kinostart und die gemeinsame Presse- und Kinotour. Und dann wird schon wieder der neue Eberhoferkrimi gedreht. Wir hängen quasi eh nonstop aufeinander, da wird man gar nicht so nostalgisch. Das kommt vielleicht später, wenn es mal vorbei ist…

Schwarz: Im Großen und Ganzen bleiben ohnehin die Erinnerungen und die Filme – und die sind eh das beste Souvenir. Es ist aber natürlich die Frage, ob diese Filme auch in 20 Jahren noch bestehen können. Man weiß ja nie, ob sie einfach Zeitgeist sind oder Klassiker werden. Darauf haben wir auch keinen Einfluss. Was ich mir allerdings wünschen würde, wären gute, alte, analoge, nicht-photogeshopte Set-Fotos von allen Filmen.

Gibt es nicht genug Fotos von Ihnen beiden?

Bezzel: Ich schätze mal, dass es von uns beiden zusammen, allein schon durch die Kinotour, vielleicht 20.000 Fotos gibt. Wahrscheinlich mehr. Und 19.875 sind richtig schlecht. Aber Fotos, auf denen wir beide zu sehen sind – und zwar so, wie wir sind – die gibt es nur ganz selten.

Schwarz: Die kämen dann aber auch nicht in unsere beiden Fotosammlungen. Sebastian und ich haben eine Fotosammlung mit imaginären Filmpreisen. Auf den Fotos halten wir Gegenstände in die Kamera und präsentieren sie wie Filmpreise. Solche Fotos schicken wir uns von überall auf der Welt. Es erinnert ein bisschen an den Gartenzwerg in „Die fabelhafte Welt der Amelie“ [2001]. Die Sammlung ist schon sehr groß und ziemlich lustig. Die zweite Sammlung beinhaltet demütigende und besonders unattraktive Fotos von uns. Auch darin sind wir sehr groß, muss ich sagen. Zu sehen sind da beispielsweise schlechtsitzende Smokinghemden, verschwitze Gesichter oder wir beide im Bad nebeneinander: Ich mit großen Brüsten, also einfach fett…

Bezzel: … und bei mir ist die Wölbung eine Etage weiter unten am Bauch deutlich zu sehen. Kurzum es gibt wirklich viele Fotos von uns, auf denen wir jede Art von Ästhetik missen lassen. Das hält uns aber auch ganz stark am Boden (lacht).

Im neuen Eberhoferkrimi „Guglhupfgeschwader“ geht es unter anderem um einen riesigen Lottogewinn. Was würden Sie denn mit einem solchen machen?

Schwarz: Ich spiele nicht Lotto, weil ich an diese Art von Glück nicht glaube, insofern ist meine Antwort sehr theoretisch. Ich denke aber, dass ich damit hauptsächlich meine Kinder versorgen würde. Und auch dafür sorgen würde, dass meine Frau und ich im Alter versorgt sind. Dagegen wären reine Luxusartikel das allerletzte, was ich von so viel Geld kaufen würde. Zeit und genug Platz sind der wahre Luxus.

Bezzel: Für mich ist auch Zeit und vor allem Zeit mit der Familie der größte Luxus. Dafür würde ich auch das Geld nutzen. Was ich nicht versuchen würde, ist, das Geld zu vermehren, weil ich einfach kein Geschäftsmann bin. Autos oder Goldketten oder ähnliches würde ich mir davon auch nicht kaufen.

Schwarz: Was ich mir aber schon vorstellen könnte, ist, Freunde zum Urlaub in ein schönes Ferienhaus einzuladen.

Bezzel: Das ist eine gute Idee. Ich kenne eine wunderschöne, sehr stilvolle und große Finca auf Mallorca. Da haben wir damals geheiratet. Wenn man die einen ganzen Monat für sich und seine Freunde mietet und dazu noch einen Koch anstellt, wird es auch teuer, aber bestimmt auch richtig schön. Das ist für mich richtiger Luxus… Insgesamt glaube ich aber, dass ein Lottogewinn ziemlich viel Stress bedeutet. 

„Guglhupfgeschwader“ ist die achte Eberhoferkrimi-Verfilmung. Wie geht es weiter?

Simon Schwarz: Im Herbst wird auf jeden Fall der nächste Film gedreht…

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