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Hessen: Anklage gegen mutmaßliche IS-Sympathisanten

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage gegen drei junge Männer erhoben, die verdächtigt werden, einen Anschlag zu planen und Waffen zu beschaffen.

Foto: Presseportal.de

Stuttgart (ost)

Die Jugendkammer des Landgerichts Mannheim hat Anklage gegen drei junge Männer erhoben, wie die Staatsanwaltschaft Karlsruhe bekannt gab. Zwei der Angeklagten werden verdächtigt, Sympathien für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zu hegen und einen Anschlag auf „Ungläubige“ geplant zu haben, so die Ermittlungsergebnisse.

Die Festnahmen erfolgten am 08. Dezember 2024 nach intensiven Ermittlungen der Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Hessen sowie des Polizeipräsidiums Mannheim. Betroffen waren zwei Brüder im Alter von 21 und 15 Jahren aus Mannheim sowie ein 23-jähriger Unterstützer aus dem hessischen Hochtaunuskreis. Alle drei Verdächtigen befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. (Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110980/5927488

Die beiden Brüder sollen radikalisiert worden sein und gemeinsam einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben. Es wird behauptet, dass sie sich über den 23-jährigen Unterstützer Zugang zu einem Sturmgewehr und Munition verschaffen wollten.

Bei den Durchsuchungen der Wohnungen der beiden Männer wurden unter anderem IS-Propagandamaterial gefunden. In der Wohnung des 23-Jährigen stießen die Ermittler auf Waffen, darunter ein Sturmgewehr mit Munition. Die beiden in Deutschland geborenen Brüder sollen sich in den letzten Jahren zunehmend radikalisiert haben, indem sie Gewalt- und Propagandavideos konsumierten und sich extremistischen Ideologien annäherten.

Den Männern wird in der Anklageschrift vorgeworfen, eine Mordverabredung in Verbindung mit dem Erwerb einer Kriegswaffe getroffen zu haben. Dem 23-jährigen Unterstützer wird insbesondere vorgeworfen, sich bereit erklärt zu haben, eine Kriegswaffe zu überlassen, und den Erwerb einer Kriegswaffe mit Munition begangen zu haben.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Mordraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 338 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 304 im Jahr 2022 auf 312 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 im Jahr 2022 auf 402 im Jahr 2023. Von den Verdächtigen waren 345 männlich, 36 weiblich und 165 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 315 338
Anzahl der aufgeklärten Fälle 304 312
Anzahl der Verdächtigen 381 402
Anzahl der männlichen Verdächtigen 345 363
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 36 39
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 165 211

Quelle: Bundeskriminalamt

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