Das Hauptzollamt Stuttgart vollstreckte Durchsuchungsbeschlüsse in den Landkreisen Calw und Böblingen im Zusammenhang mit dem Verdacht des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Landkreis Calw: Schleusungsermittlungen in Böblingen und Calw
Stuttgart (ost)
Bei einer Untersuchung wegen des Verdachts auf bandenmäßige Einschleusung von Ausländern führte das Hauptzollamt Stuttgart heute im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart mehrere Durchsuchungen in den Landkreisen Calw und Böblingen durch. Diese Maßnahmen erfolgten nach entsprechenden Untersuchungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Stuttgart, die sich gegen einen 36-jährigen Bauunternehmer aus dem Kreis Böblingen richteten. Der Beschuldigte wird verdächtigt, Nicht-EU-Ausländer – hauptsächlich serbische Staatsangehörige – gewerbsmäßig nach Deutschland eingeschleust und illegal als Arbeitnehmer beschäftigt zu haben. Für die eingeschleusten Personen, die keine gültigen Aufenthaltspapiere in der Bundesrepublik besaßen, sollen teilweise gefälschte Ausweise beschafft worden sein. Darüber hinaus sollen durch die unzureichende Anmeldung der Arbeitnehmer Sozialabgaben und Lohnsteuer hinterzogen worden sein.
Am Tag der Durchsuchung wurden insgesamt neun Objekte nach Beweismitteln durchsucht. Neben Zollbeamten waren auch Beamte des Polizeipräsidiums Pforzheim und des Polizeireviers Calw beteiligt (insgesamt 80 Einsatzkräfte). Im Rahmen der Maßnahmen konnte ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten vollstreckt werden; außerdem wurden zwei mutmaßlich illegal in Deutschland aufhältige Arbeitnehmer, die dem Zoll gefälschte Ausweisdokumente vorgelegt hatten, in Polizeigewahrsam genommen. Darüber hinaus konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Presseportal