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Ulm: Bedrohung mit Machete in Biberach

Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige nach bewaffnetem Drogengeschäft fest. Bewaffnete Männer verfolgten ein Auto mit mehreren Insassen entgegen der Fahrtrichtung.

Foto: Depositphotos

Ulm (ost)

Um etwa 20.45 Uhr beobachteten Augenzeugen zwei Männer, die ein Auto in der Saulgauer Straße mit einem Messer und einer Machete bewaffnet verfolgten. Nach Angaben der Zeugen war der flüchtende VW Kombi mit mehreren Personen besetzt und fuhr entgegen der Einbahnstraße.

Die Polizei kam mit mehreren Streifenwagen an und nahm die beiden Verdächtigen, zwei Syrer im Alter von 21 und 22 Jahren, kurz darauf in der Nähe des Tatortes vorläufig fest. Die vermeintlichen Tatwaffen, darunter ein Küchenmesser und eine Machete, wurden von den Beamten versteckt unter dem Standfuß einer Warnbake in unmittelbarer Nähe gefunden. Beide Gegenstände wurden sichergestellt.

Weitere Streifenwagen konnten das flüchtige Fahrzeug mit drei männlichen Insassen, darunter zwei Syrer im Alter von 27, 28 und am Steuer ein 40-jähriger Tunesier, auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Innenstadt finden. Der Fahrer des VW schien unter Drogeneinfluss zu stehen. Ein Test war positiv auf THC und Kokain.

Ersten Erkenntnissen zufolge kam es wahrscheinlich kurz zuvor zu einem Streit und einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien bei einem Drogengeschäft. Dabei sollen die drei Personen im Fahrzeug von den beiden bewaffneten Verdächtigen und weiteren bisher unbekannten Personen bedroht worden sein.

Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wurde noch am selben Abend die Wohnung des 22-Jährigen in der Innenstadt durchsucht. Die Ermittler fanden rund 57 Gramm Haschisch, etwa 474 Gramm Marihuana, eine Schreckschusspistole, mutmaßliches Diebesgut, Bargeld aus Drogengeschäften und mehrere Mobiltelefone. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt.

Die Polizei Biberach ermittelt nun gegen die beiden Verdächtigen wegen des Verdachts auf schweren räuberischen Erpressung, Bedrohung und Drogenhandel unter Verwendung von Waffen. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden beide Personen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Donnerstag wieder freigelassen.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Biberach dauern an.

++++1282976 (BK)

Thomas Hagel, Polizeipräsidium Ulm, Tel. 0731/188-1111

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Raubüberfallraten in Baden-Württemberg stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 3042 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3782 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 2037 auf 2518. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 2602 auf 3202, wobei der Anteil der männlichen Verdächtigen mit 2906 deutlich höher war als der der weiblichen Verdächtigen mit 296. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1313 auf 1674. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 12625 Fällen die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 3.042 3.782
Anzahl der aufgeklärten Fälle 2.037 2.518
Anzahl der Verdächtigen 2.602 3.202
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.369 2.906
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 233 296
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.313 1.674

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Mordraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 315 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 338 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 304 im Jahr 2022 auf 312 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 381 im Jahr 2022 auf 402 im Jahr 2023. Davon waren 345 männliche Verdächtige, 36 weibliche Verdächtige und 165 nicht-deutsche Verdächtige. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 315 338
Anzahl der aufgeklärten Fälle 304 312
Anzahl der Verdächtigen 381 402
Anzahl der männlichen Verdächtigen 345 363
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 36 39
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 165 211

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zur Drogenkriminalität in Baden-Württemberg für 2022/2023

Die Drogenraten in Baden-Württemberg zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 40.049 Fälle erfasst, wovon 36.787 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 32.420, wobei 28.389 männlich und 4.031 weiblich waren. Nicht-deutsche Verdächtige machten 10.727 aus. Im Jahr 2023 wurden 37.873 Fälle registriert, wovon 34.877 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 30.714, wobei 26.963 männlich und 3.751 weiblich waren. Nicht-deutsche Verdächtige stiegen auf 11.419 an. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 40.049 37.873
Anzahl der aufgeklärten Fälle 36.787 34.877
Anzahl der Verdächtigen 32.420 30.714
Anzahl der männlichen Verdächtigen 28.389 26.963
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 4.031 3.751
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 10.727 11.419

Quelle: Bundeskriminalamt

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