Bundespolizei vereitelt zwei Schleusungen. Die Beamten stoppten Einschleusungen von Albanern und einer nigerianischen Familie am Grenztunnel Füssen.
Tirana: Einreiseverweigerungen am Grenztunnel
Füssen (ost)
Am Montag (19. Mai) wurden von der Bundespolizei zwei Männer wegen Einschleusens angezeigt. Ein Albaner versuchte, zwei Landsleute unerlaubt mit seinem Auto über die Grenze zu bringen. Einer der vermeintlich Geschleusten hielt sich bereits seit drei Jahren unerlaubt in Europa auf. Ein polizeibekannter Nigerianer hatte die unerlaubte Fahrt für sich und seine Familie per Fernbus organisiert. Die Reise aller Migranten endete schließlich an der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen (BAB 7).
In den frühen Morgenstunden kontrollierten Kemptener Bundespolizisten drei Männer, die in einem Auto mit albanischer Zulassung ankamen. Der 32-jährige albanische Fahrer hatte einen gültigen Pass sowie einen italienischen Aufenthaltstitel. Die Beamten stellten bei der Überprüfung der Ein- und Ausreisestempel in den Pässen der beiden 34-jährigen albanischen Mitfahrer fest, dass die beiden Männer ihre erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum von drei Monaten weit überschritten hatten. Die Polizisten fanden heraus, dass die albanischen Insassen bereits knapp drei Jahre beziehungsweise weit über zwei Jahre unerlaubt in Europa verweilten. Der 32-jährige Fahrer, der von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machte, wurde wegen versuchten Einschleusens von Ausländern angezeigt und schließlich nach Österreich zurückgeschickt. Die Bundespolizisten zeigten die beiden 34-Jährigen wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Einer der Männer musste 200 Euro Sicherheitsleistung für seine Rückführungskosten zahlen und mit dem Flugzeug von Memmingen nach Tirana fliegen. Der andere Albaner führte ein italienisches Dokument mit, das ihm eine vorübergehende Aufenthaltserlaubnis für Italien bestätigte. Daher wurde er nach Österreich zurückgeschickt.
Am Abend stoppten Bundespolizisten einen Fernreisebus mit der Route Venedig-Amsterdam. Bei der Kontrolle der Insassen entdeckten die Beamten eine fünfköpfige nigerianische Familie. Der 40-jährige Mann, seine 38-jährige Frau und die drei Kinder im Alter von 3, 5 und 7 Jahren hatten zwar gültige Reisepässe, aber die italienischen Aufenthaltstitel waren längst abgelaufen. Der 40-Jährige war in Deutschland wegen Nötigung, Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte polizeibekannt und hatte bereits eine Haftstrafe verbüßt. Auch die Frau war wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz bekannt. Beide Erwachsene hatten in der Vergangenheit in Deutschland Asylanträge gestellt, die schließlich 2019 abgelehnt wurden. Die Beamten zeigten die Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise und den Vater der Familie als Organisator der Reise zusätzlich wegen versuchten Einschleusens von Ausländern an. Am nächsten Morgen wurde die Familie nach Österreich zurückgeschickt.
Quelle: Presseportal