Zwei 20-jährige Deutsche vorläufig festgenommen nach bewaffnetem Raubüberfall auf 23-Jährigen beim Autokauf in Hamburg-Marmstorf.
Schwerer Raub bei Fahrzeugkauf in Hamburg-Marmstorf
Hamburg (ost)
Zeitpunkt des Verbrechens: 30.06.2025, 22:35 Uhr
Ort des Verbrechens: Hamburg-Marmstorf, Schafhagenberg
In der Nacht von gestern wurden zwei 20-jährige Deutsche vorläufig festgenommen, da sie verdächtigt werden, einen 23-jährigen Mann bei einem Autokauf in Hamburg-Marmstorf beraubt zu haben.
Nach den aktuellen Informationen des örtlichen Raubdezernats (LKA 184) traf sich der 23-jährige Mann aufgrund einer Anzeige auf einer Internetplattform mit den vermeintlichen Verkäufern, um einen Mercedes-Benz zu kaufen.
Bei dem Treffpunkt bedrohten die beiden Männer ihn plötzlich mit einer Waffe und forderten ihn auf, den vereinbarten Kaufpreis in bar zu übergeben. Der 23-jährige Mann übergab einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag und persönliche Gegenstände. Anschließend sprühten ihm die Männer Reizgas ins Gesicht und flüchteten in ein angrenzendes Waldstück.
Die sofort eingeleiteten polizeilichen Fahndungsmaßnahmen nach den Verdächtigen führten vorerst nicht zu ihrer Festnahme.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen. Daraufhin kehrte der 23-jährige Mann zum Tatort zurück, um in der Umgebung nach seinen persönlichen Gegenständen zu suchen.
Dort traf er in unmittelbarer Nähe auf die beiden 20-jährigen Verdächtigen, die er als Täter identifizierte.
Die Männer flüchteten mit einem Smart und wurden kurz darauf von alarmierten Einsatzkräften des Polizeikommissariats 46 gestoppt und vorläufig festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen und das Auto der 20-Jährigen. Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel gefunden, deren Auswertung noch läuft.
Beamte des LKA 184 übernahmen gestern die weiteren Ermittlungen.
Sie prüfen auch, ob die Verdächtigen für eine ähnliche Tat Anfang Mai in Marmstorf verantwortlich sein könnten. Siehe dazu die folgende Pressemitteilung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6337/6025912.
Die beiden 20-Jährigen wurden ins Untersuchungsgefängnis gebracht und müssen sich dort vor einem Haftrichter verantworten.
Die Ermittlungen dauern an.
Pap.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Hamburg für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in der Region Hamburg stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 1756 Fälle gemeldet, wovon 877 gelöst wurden. Es gab insgesamt 1045 Verdächtige, darunter 938 Männer und 107 Frauen. 552 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der gemeldeten Fälle auf 2174, wovon 1028 gelöst wurden. Es gab insgesamt 1190 Verdächtige, darunter 1095 Männer und 95 Frauen. 684 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an gemeldeten Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 1.756 | 2.174 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 877 | 1.028 |
Anzahl der Verdächtigen | 1.045 | 1.190 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 938 | 1.095 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 107 | 95 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 552 | 684 |
Quelle: Bundeskriminalamt