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Lüneburg: Toter Winkel im Fokus des Fernfahrerstammtisches

Große Gefahr für Verkehrsteilnehmer durch unsichtbare Bereiche an LKW und Sattelzügen. Maßnahmen zur Minimierung des Unfallrisikos vorgestellt.

Stammtisch 2
Foto: Presseportal.de

Rotenburg (Wümme) (ost)

Jedes Auto hat ihn – den „Toten Winkel“. Bereiche, die für den Fahrer aufgrund der Fahrzeugstruktur nicht sichtbar sind. Diese Bereiche sind besonders groß bei großen Fahrzeugen. Und besonders wichtig sind sie bei Manövern wie dem Wechseln der Fahrspur oder dem Abbiegen.

Es ist daher nicht überraschend, dass es im städtischen Bereich immer wieder zu Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Lastwagen und Sattelzügen kommt, bei denen andere Verkehrsteilnehmer einfach übersehen werden. Nicht, weil der Lastwagenfahrer unaufmerksam war, sondern aufgrund des „Toten Winkels“.

Aufgrund dieser nach wie vor aktuellen und potenziell tödlichen Gefahr stand der letzte Stammtisch ganz im Zeichen der Verkehrssicherheitsarbeit. Es wurden verschiedene Maßnahmen für den Fahrer präsentiert, die das Unfallrisiko erheblich reduzieren können. Dennoch können auch diese niemals dazu führen, dass ein Fahrzeug keinen „Toten Winkel“ mehr hat.

Die Referentin POK’in Cordes betonte vielmehr, dass gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger sich der Gefahr bewusst sein sollten. Besonders wichtig ist der Blickkontakt zum Fahrer, um sicherzustellen, dass man sich nicht im „Toten Winkel“ der Fahrzeuge befindet. Auch wenn dies bedeutet, gegebenenfalls auf sein Vorfahrtsrecht zu verzichten, sollte gegenseitige Rücksichtnahme immer an erster Stelle stehen.

Nach dem regen Austausch konnten die Gäste die technische Entwicklung bei drei Generationen von Sattelzügen bestaunen. Als Anschauungsobjekte dienten ein gut 45 Jahre alter Scania-Oldtimer ohne zusätzliche Technik, eine 2 Jahre alte Scania-Zugmaschine mit gängiger technischer Ausstattung und schließlich eine nur 2 Monate alte Mercedes-Zugmaschine mit vollständiger technischer Ausstattung. Mit Unterstützung der Verkehrswacht Bremervörde-Zeven e.V. wurde das Ausmaß des „Toten Winkels“ anhand einer Plane an einer Zugmaschine veranschaulicht.

Trotz Temperaturen über 35 Grad und einem herannahenden Unwetter zeigten sich die über 20 Gäste des Stammtisches interessiert und gestalteten gemeinsam mit der Polizei eine gelungene Veranstaltung.

Beim nächsten Stammtisch bleibt es zumindest thematisch heiß: die Freiwillige Feuerwehr Sittensen wird am 06.08.2025 an der Rastanlage Ostetal Süd zu Gast sein.

Rückfragen zum Inhalt bitte an:

Moderatorin Fernfahrerstammtisch

POK’in Dana-Maria Cordes

Telefon: 04282/5087-0

E-Mail: dana-maria.cordes@polizei.niedersachsen.de

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Niedersachsen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Niedersachsen insgesamt 211.737 Verkehrsunfälle. Davon waren 32.471 Unfälle mit Personenschaden, was 15,34% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 2,02% der Gesamtzahl aus, was 4.271 Unfällen entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.665 Fällen registriert, was 0,79% entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 173.330, was 81,86% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 24.125 Unfälle (11,39%), außerorts (ohne Autobahnen) 13.995 Unfälle (6,61%) und auf Autobahnen 3.672 Unfälle (1,73%). Insgesamt gab es 423 Getötete, 5.122 Schwerverletzte und 36.247 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 211.737
Unfälle mit Personenschaden 32.471
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 4.271
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.665
Übrige Sachschadensunfälle 173.330
Ortslage – innerorts 24.125
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 13.995
Ortslage – auf Autobahnen 3.672
Getötete 423
Schwerverletzte 5.122
Leichtverletzte 36.247

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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