Fast 1.700 Demonstranten nahmen an sechs Versammlungen teil. Polizei zieht erste Bilanz nach friedlichen Veranstaltungen.
Düsseldorf: Störungsfreie Versammlungen in Dortmund
Dortmund (ost)
Fortlaufende Nummer: 1093
Am Samstagnachmittag (14. Dezember) nahmen beinahe 1.700 Demonstranten an verschiedenen Kundgebungen im Dortmunder Stadtgebiet teil. Insgesamt sechs Versammlungen fanden statt, bei denen die Menschen ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit ausübten. Die Polizei zieht nun eine erste Bilanz.
Die größte Demonstration unter dem Motto “Nach dem Urteil/Justice4Mouhamed” begann am Platz der Deutschen Einheit und wurde als Aufzug durchgeführt. Etwa 1.500 Demonstranten zogen von hier zum Freiherr-von-Stein-Platz. Während des Aufzugs kam es zu einem Raubüberfall, bei dem einer Teilnehmerin das Mikrofon gestohlen wurde. Die Polizei leitete ein entsprechendes Strafverfahren ein.
Bei den drei stationären Kundgebungen in der Dortmunder Innenstadt (in der Steinstraße “Keine Nazidemo an der Gedenkstätte Steinwache”, auf der Katharinenstraße “Mahnwache OMAS GEGEN RECHTS” und “Christliche Werte in Bezug auf das Deutsche Grundgesetz”) versammelten sich maximal 50 Personen.
Ein Autokorso unter dem Motto “Bevölkerungs-Informationen zur Vertuschung der Corona-Verschwörung des Alt-Parteien-Kartells trotz offizieller RKI-Protokolle” fuhr mit insgesamt 16 Fahrzeugen durch das Dortmunder Stadtgebiet.
Die angemeldete Versammlung eines Rechtsextremisten aus Düsseldorf startete in der Kurfürstenstraße mit etwa 135 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum und zog zum Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld. 77 der 135 Teilnehmer waren aus anderen Teilen Deutschlands angereist, um an dem Aufzug in Dortmund teilzunehmen.
In der Brinkhoffstraße versuchten Gegendemonstranten, den Rechtsextremen zu folgen. Die Bereitschaftspolizei griff schnell ein und verhinderte eine Konfrontation. Zu Beginn der Versammlung wurden verschiedene Parolen gerufen, woraufhin die Polizei Dortmund ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung einleitete.
Während der Aufzüge kam es in der Innenstadt zu Verkehrsbehinderungen. Die Polizei sperrte temporär einige Straßen entlang der Aufzugsstrecken.
Die Polizei Dortmund begleitete alle Demonstrationen und Teilnehmer mit zahlreichen Einsatzkräften, um die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten.
Abgesehen davon verliefen alle Versammlungen nach bisherigen Erkenntnissen weitgehend friedlich und im Einklang mit den Anmeldungen.
Quelle: Presseportal