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Essen: Polizeikontrollen am Pfingstwochenende

Die Bundespolizei Aachen zog eine geladene Kurzwaffe, Schleusungen, Haftbefehle und zahlreiche Zurückweisungen bei Kontrollen am Pfingstwochenende.

Handfeuerwaffe
Foto: Presseportal.de

Aachen (ost)

Über das lange Wochenende hat die Bundespolizei Aachen bei grenzpolizeilichen Kontrollen und am Aachener Hauptbahnhof mehrere Haftbefehle vollstreckt, eine intakte, halbautomatische Handfeuerwaffe gefunden, vier Schleusungen zur Anzeige gebracht, 30 Zurückweisungen durchgeführt und zahlreiche unerlaubte Einreisen festgestellt.

Am Pfingstmontag waren Beamte der Bundespolizeiabteilung Sankt Augustin erstaunt, als sie – im Rahmen der Unterstützung der Bundespolizei Aachen – eine halbautomatische Handfeuerwaffe auf dem Rastplatz der Bundesautobahn BAB 4, in unmittelbarer Nähe der dort befindlichen Kontrollstelle, in einem Grünstreifen entdeckten. Die Waffe, mit einem Kaliber von 9mm, enthielt ein Magazin mit mehreren Patronen. Die Pistole wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Samstagnacht wurde ein 45-jähriger rumänischer Staatsangehöriger bei der Einreise aus den Niederlanden kontrolliert. Bei der Überprüfung seiner rumänischen ID-Karte stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Köln wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls vorlag. Zudem gab es eine Ausschreibung der Zentralen Ausländerbehörde Darmstadt aufgrund der Aberkennung des Freizügigkeitsrechts. Der Mann wurde festgenommen und dem Polizeigewahrsam zwecks Vorführung beim Haftrichter zugeführt.

Ein 37-jähriger Rumäne wurde am Samstag bei der Einreise aus Belgien kontrolliert. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Weiden vor. Durch die Zahlung von knapp 700 Euro konnte der Mann die Haftstrafe abwenden und wurde anschließend entlassen.

Am Montag überprüfte die Bundespolizei einen 41-jährigen kamerunischen Staatsangehörigen in einem Fernreisezug aus Belgien. Die Überprüfung seiner Personalien ergab einen bestehenden Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Potsdam wegen Diebstahls. Der Mann konnte eine Ersatzfreiheitsstrafe durch Zahlung von rund 500 Euro vermeiden und wurde danach aus dem Gewahrsam entlassen.

Ein 30-jähriger deutscher Staatsangehöriger wurde bei der Einreise aus den Niederlanden über die Bundesautobahn 4 – mit 5 Gramm Haschisch im Gepäck – kontrolliert. Gegen ihn bestanden zwei Fahndungsnotierungen zur Festnahme wegen Erschleichens von Leistungen und Betrugs durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart. Da der Mann nicht fähig war, die Haftstrafen durch Zahlung von insgesamt rund 7.600,- Euro abzuwenden, wurde er festgenommen und dem Polizeigewahrsam zugeführt.

Am Montagabend wurde ein 26-jähriger Deutscher von Beamten der Bundespolizei im Aachener Hauptbahnhof nach einem Diebstahl in einer Drogerie gestellt und in Gewahrsam genommen. Bei der anschließenden Überprüfung wurde ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen wegen exhibitionistischer Handlungen festgestellt. Auch dieser Mann wurde dem Polizeigewahrsam zugeführt.

Unter den durch die Bundespolizei festgestellten Schleusern befand sich ein bangladeschischer Staatsbürger (49), welcher seine Ehefrau sowie eine afghanische Familie nach Deutschland einschleuste. Die Frau konnte lediglich einen bangladeschischen Reisepass vorweisen und die afghanische Familie legte den Beamten abgelaufene, spanische Visa vor. Allen Personen wurde die Einreise nach Deutschland verweigert und sie wurden im Zuge dessen nach Belgien zurückgewiesen. Der Fahrer hat sich einem Strafverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern zu verantworten.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70.510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, wobei 63.352 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 56.367 Verdächtige, darunter 49.610 Männer, 6.757 Frauen und 16.655 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der registrierten Fälle auf 73.917, wobei 65.532 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 57.879, darunter 51.099 Männer, 6.780 Frauen und 18.722 Nicht-Deutsche. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten aufgezeichneten Drogenfälle mit 73.917.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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