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Frankfurt am Main: Onlinebetrug – Mettmannerin geschädigt

Ein unbekannter Täter betrog eine 70-jährige Mettmannerin online um einen mittleren vierstelligen Geldbetrag. Die Polizei ermittelt.

Symbolfoto
Foto: Presseportal.de

Mettmann (ost)

Ein bisher unbekannter Verbrecher hat eine 70-jährige Frau aus Mettmann online um einen mittleren vierstelligen Geldbetrag betrogen. Die Polizei führt Ermittlungen durch.

So hat sich der Vorfall nach den aktuellen Informationen zugetragen:

Der angeblich in Frankfurt lebende Mann knüpfte über eine Freundschaftsanfrage bei Facebook Kontakt zu der älteren Dame. Später unterhielt er sich über eine Handy-App mit ihr und gab vor, ein Mitarbeiter einer englischen Reederei zu sein, der in Schwierigkeiten stecke: Er werde angeblich von Piraten bedroht, deshalb wolle er ihr einen sechsstelligen Geldbetrag in bar über einen Kurierdienst schicken. Die Frau sollte das Geld sicher für ihn aufbewahren.

Bald darauf nahm das angebliche Kurierunternehmen Kontakt mit der Frau aus Mettmann auf. Unter Druck wurde sie aufgefordert, einen mittleren vierstelligen Betrag für Zoll- und Transportkosten zu zahlen. Die 70-Jährige überwies daraufhin den geforderten Betrag.

Als die ältere Dame später misstrauisch wurde, erstattete sie Anzeige. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Untersuchungen.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor Online-Betrügereien jeglicher Art:

Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie Freundschaftsanfragen über soziale Netzwerke von unbekannten Personen erhalten. In der Regel behaupten die Betrüger, seriöse Berufe zu haben. Sie geben sich oft als US-Soldaten, Ingenieure, Ärzte oder Ärztinnen aus.

Die Täter versuchen, durch regelmäßigen Chat-Kontakt ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und verwenden oft Fotos von attraktiven Personen, die meist gestohlen sind.

Nach einer Weile täuschen die Betrüger persönliche oder finanzielle Notlagen vor, behaupten, Geld für Pakete oder Flüge nach Deutschland zu benötigen und setzen die Opfer psychisch stark unter Druck. In einigen Fällen übernehmen weitere Betrüger die Kommunikation, geben sich als Mitarbeiter von Transportunternehmen, Anwälte oder Polizisten aus. Die Form der Kommunikation kann sehr vielfältig sein.

Die Polizei empfiehlt: Reagieren Sie niemals auf Zahlungsaufforderungen von Personen, die Sie nicht persönlich kennen. Recherchieren Sie die Namen von Online-Bekanntschaften im Internet und nutzen Sie die Bildersuche. Oft finden sich Hinweise auf Betrüger bereits online. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und hinterfragen Sie angebliche Schicksalsschläge, die Ihnen erzählt werden. Geben Sie niemals persönliche Daten oder Fotos preis, mit denen Sie erpresst werden könnten. Wenn Sie denken, Opfer eines Betrugs geworden zu sein: Informieren Sie sofort die Polizei und sichern Sie Chats, E-Mails und Überweisungsdaten.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Rückgang der gemeldeten Fälle von 29667 im Jahr 2022 auf 21181 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg jedoch von 7667 auf 8126 im gleichen Zeitraum. Die Anzahl der Verdächtigen stieg ebenfalls von 6623 auf 7062, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 gemeldeten Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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