In der Nacht auf Samstag gerieten Personen in Streit, ein 16-jähriger erlitt lebensgefährliche Stichverletzungen. Ermittlungen laufen.
Halle: Gemeinsame Erklärung zu Tötungsdelikt in Bielefeld
Bielefeld (ost)
KK/ Bielefeld – In der Nacht zum Samstag, dem 19.07.2025, kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen beteiligt waren. Ein 16-jähriger aus Halle/Westfalen erlitt Stichverletzungen, die im Krankenhaus als lebensbedrohlich eingestuft wurden. Ein 20-jähriger und ein 23-jähriger aus Paderborn wurden leicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Mordkommission „Duisburg“ des Polizeipräsidiums Bielefeld unter der Leitung von Erster Kriminalhauptkommissar Markus Mertens haben mit den Ermittlungen begonnen.
Nach vorläufigen Erkenntnissen kam es gegen 03:20 Uhr auf dem Parkplatz einer Diskothek in der Duisburger Straße in Brackwede zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Dabei wurden ein 16-jähriger aus Halle/Westfalen sowie ein 20-jähriger und ein 23-jähriger aus Paderborn mit Stichwerkzeugen verletzt.
Der 16-jährige aus Halle/Westfalen erlitt eine schwere Lungenverletzung. Er musste notoperiert werden und schwebt derzeit in Lebensgefahr. Die anderen beiden Opfer begaben sich eigenständig ins Krankenhaus. Sie erlitten oberflächliche Stich- und Schnittverletzungen, die behandelt wurden.
Die Täter flüchteten zunächst vom Tatort. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen wurde auch eine Diensthundführerin des PP Bielefeld eingesetzt. In einem angrenzenden Kleingarten konnten drei Personen von Diensthund Aiko gestellt werden, gegen die ein Tatverdacht besteht. Alle drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Es handelt sich um einen 16-jährigen und einen 18-jährigen aus Leopoldshöhe sowie einen 18-jährigen aus Lage. Die Ermittlungen dauern an.
Die Hintergründe der Tat und mögliche vorherige Streitigkeiten in der Diskothek sind ebenfalls Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Zeugen werden gebeten, sich mit relevanten Informationen zu dem Vorfall, den beteiligten Personen sowie Bild- und Videomaterial der Tat an die MK „Duisburg“ unter 0521 / 545-0 zu wenden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen erhöhte sich von 518 auf 671, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Insgesamt 310 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte die Region mit den meisten Mordfällen in Deutschland im Jahr 2023 insgesamt 470 Fälle, was zeigt, dass Nordrhein-Westfalen eine der Regionen mit den höchsten Mordraten in Deutschland ist.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt