Ein 23-jähriger Mann wurde in Bünde angeschossen und der flüchtige Täter wird gesucht. Mordkommission „Wasser“ ermittelt.
Herford: Presseerklärung zu versuchtem Tötungsdelikt in Bünde
Bielefeld (ost)
Am Donnerstagabend, dem 22.05.2025, wurde ein 23-jähriger Mann in Bünde durch einen Schuss im Bauch verletzt und alarmierte die Polizei. Ein Verdächtiger ist auf der Flucht und wird mit einem Bild gesucht. Die Ermittlungen werden von einer Mordkommission in Bielefeld durchgeführt.
Um 19:55 Uhr meldete sich ein 23-jähriger Mann aus Bünde bei der Feuerwehrleitstelle und gab an, dass er angeschossen wurde. Er wurde lebensgefährlich verletzt. Nach einer Notoperation hat sich sein Zustand stabilisiert und er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.
Die Untersuchungen der Mordkommission „Wasser“ des Polizeipräsidiums Bielefeld werden von Kriminalhauptkommissar Moritz Rawe geleitet. Das Team besteht aus Beamten der Kreispolizeibehörde Herford und des Polizeipräsidiums Bielefeld.
Ersten Ermittlungen zufolge kam es zu einem Treffen zwischen Täter und Opfer in der Wohnung des Opfers in Bünde. Ein Freund des Opfers war auch anwesend. Der Täter zog plötzlich eine Schusswaffe und forderte Wertgegenstände. Dann soll er mehrmals auf das Opfer geschossen und mit der Beute aus der Wohnung geflohen sein.
Die Fahndung nach dem flüchtigen Täter verlief bisher ergebnislos. Es wurde auch ein Regionalzug durchsucht.
Der Verdächtige wird als südländisch, etwa 180 cm groß, rund 25 Jahre alt, pummelig, mit schwarzen Haaren und einem Zopf (seitlich rasiert) sowie Vollbart beschrieben. Er trug bei der Tat komplett schwarze Kleidung, eine schwarze Corona-Maske und eine schwarze Bauchtasche.
Ein Bild des gesuchten Mannes ist im Fahndungsportal der Polizei NRW veröffentlicht: https://polizei.nrw/fahndung/169309
Zeugen werden gebeten, sich mit Hinweisen zur Tat oder zum flüchtigen Verdächtigen bei der Mordkommission „Wasser“ unter der 0521/545-0 zu melden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023
Die Mordraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 deutlich an. Im Jahr 2022 wurden 380 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 470 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 357 auf 443. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 518 auf 671, wobei die meisten männlichen Verdächtigen waren (2022: 458, 2023: 596). Die Anzahl der weiblichen Verdächtigen stieg ebenfalls leicht an, von 60 auf 75. Besonders auffällig ist der Anstieg der nicht-deutschen Verdächtigen von 206 auf 310. Im Vergleich dazu hatte die Region mit den meisten Mordfällen in Deutschland im Jahr 2023 insgesamt 470 Fälle.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 380 | 470 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 357 | 443 |
Anzahl der Verdächtigen | 518 | 671 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 458 | 596 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 60 | 75 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 206 | 310 |
Quelle: Bundeskriminalamt