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Lennestadt: Telefonbetrug mit traurigem Erfolg

Telefonbetrüger nutzen emotionale Maschen, um hohe Summen von Opfern zu ergaunern. Polizei warnt vor Betrugsversuchen, Senioren besonders gefährdet.

Foto: Depositphotos

Lennestadt (ost)

Ein Augenblick, den niemand am Telefon erleben möchte: Eine weinende Stimme meldet sich – angeblich der eigene Sohn, die Tochter, ein Familienmitglied. Es handelt sich um eine vermeintliche Notlage – einen Unfall, einen Gefängnisaufenthalt. Geld wird gefordert und das am besten schnell. Ist das Geld überwiesen oder übergeben ist es meistens zu spät.

Telefonbetrüger arbeiten mit solchen und ähnlichen Tricks, um hohe Geldbeträge und Wertsachen von ihren Opfern, meist älteren Menschen, zu erlangen. Derzeit erhält die Polizei Olpe vermehrt Meldungen über Betrugsversuche, bei denen die Opfer um Geld oder wertvollen Schmuck gebracht werden sollen.

In einem Fall waren die Täter nun erfolgreich.

Eine 63-jährige Frau aus Grevenbrück erstattete am Montag (02. Juni) Anzeige, weil sie auf einen solchen Trick hereingefallen war. Als am Montagnachmittag das Telefon läutete, gab sich zunächst ein Mann als angeblicher Polizeibeamter zu erkennen. Er behauptete, dass die Tochter der 63-Jährigen einen schweren Unfall verursacht habe. In einem kurzen Moment war auch eine weibliche Stimme am Telefon zu hören, die genau wie die Tochter klang. Später wurde erklärt, dass die Tochter nur durch Zahlung einer Kaution aus der Haft entlassen werden könne. Gegen 17:30 Uhr übergab die Frau nach einigen weiteren Telefonaten in gutem Glauben an der „Lehmbergstraße“ einem unbekannten Mann Bargeld und Schmuck im fünfstelligen Eurobereich.

Der Mann wurde wie folgt beschrieben:

Etwa 30 Jahre alt, ca. 1,70m groß, schlank mit braunen Haaren. Er trug eine Jeans und ein weißes T-Shirt. In seiner Sprache war ein leicht osteuropäisch klingender Akzent zu hören.

Obwohl Senioren bevorzugte Ziele solcher Anrufe sind, kann im Grunde jeder Opfer eines Telefonbetrugs werden. Am besten schützt man sich, indem man auflegt, wenn man unsicher ist, wer anruft oder wenn man merkt, dass der Anrufer versucht, Druck auszuüben. Ruft ein vermeintlicher Angehöriger aus einer Notsituation an, sollte man ihn unter einer bekannten Nummer zurückrufen. So kann man sicherstellen, dass es sich um einen echten Notfall handelt. Generell gilt: Am Telefon nie persönliche oder finanzielle Informationen preisgeben und auf keinen Fall Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte übergeben. Wenn man einen Anruf erhält, der einen aufwühlt oder merkwürdig erscheint, sollte man mit einer Vertrauensperson darüber sprechen oder über die Notrufnummer 110 die Polizei kontaktieren. Man sollte nicht die Rückruftaste verwenden, um die Identität eines verdächtig erscheinenden Anrufers zu überprüfen.

Die Kreispolizeibehörde Olpe bittet darum, bei Anrufen unbekannter Herkunft stets aufmerksam zu sein.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/.

Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02761 9269-0 entgegen.

Quelle: Presseportal

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