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Love-Scamming: Hagener überweist sechsstelligen Betrag an Betrüger

Ein Mann wurde durch geschicktes Formulieren und Emotionalisieren dazu gebracht, über Monate hinweg einen sechsstelligen Betrag an Betrüger zu überweisen.

Foto: unsplash

Hagen (ost)

Am Montag (23.06.2025) begab sich ein Bewohner von Hagen zur Polizeiwache in Hohenlimburg, um eine Anzeige zu erstatten. Vor zwei Jahren fielen Betrüger auf einer Social-Media-Plattform auf, indem sie den Mann über das Profil einer Frau kontaktierten. Durch geschickte Worte und emotionale Manipulationen brachten die Täter den Hagener dazu, Gefühle für die digitale Person zu entwickeln. Schließlich begann die vermeintlich verliebte Frau, um Geld zu bitten. Einmal ging es um die Auszahlung eines Erbes, ein anderes Mal um die Bezahlung eines Notars. Insgesamt überwies der Mann über mehrere Monate hinweg einen sechsstelligen Betrag an ausländische Banken und E-Geld-Institute. Erst jetzt wurde er sich des Betrugs bewusst und erstattete Anzeige.

Love-Scamming: Tipps zur Vorbeugung gegen emotionale Betrügereien im Internet

Immer wieder fallen Menschen Betrügerinnen und Betrügern zum Opfer, die sich im Internet als potenzielle Liebespartner ausgeben und ihre Opfer gezielt emotional manipulieren, um an ihr Geld zu gelangen. Besonders auf Dating-Plattformen, in sozialen Netzwerken oder Messenger-Diensten bauen Täter oft über Wochen oder Monate hinweg eine scheinbar vertrauensvolle Beziehung auf.

Gängiger Ablauf:

So können Sie sich schützen:

Love-Scamming ist keine Seltenheit. Die Täter sind professionell, arbeiten oft in Gruppen und nutzen gezielt menschliche Schwächen aus. Betroffene sollten keine Scham empfinden, sondern Hilfe suchen und Anzeige erstatten.

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Nordrhein-Westfalen sind zwischen 2022 und 2023 gesunken. Im Jahr 2022 wurden 29667 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 21181 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg von 7667 auf 8126. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 6623 auf 7062, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 4478 auf 4726 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2145 auf 2336 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen blieb mit 2072 in 2022 und 2159 in 2023 relativ konstant. Im Vergleich dazu wurden in Berlin im Jahr 2023 die meisten Cyberkriminalitätsfälle in Deutschland registriert, insgesamt 22125.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 29.667 21.181
Anzahl der aufgeklärten Fälle 7.667 8.126
Anzahl der Verdächtigen 6.623 7.062
Anzahl der männlichen Verdächtigen 4.478 4.726
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.145 2.336
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 2.072 2.159

Quelle: Bundeskriminalamt

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