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Siegen: Positives Fazit nach Kontrollaktionen

Landrat zieht positives Fazit nach 28-tägiger strategischer Fahndung in Siegener Innenstadt. Erfolgreiche Maßnahmen zur Aufklärung von Problembereichen und Straftätern.

Behördenleiter LR Andreas Müller
Foto: Presseportal.de

Siegen (ost)

„Dauerhafte Polizeipräsenz zahlt sich messbar aus: Bei 1.000 Kontrollen und 600 Durchsuchungen in der Siegener Innenstadt mussten nur rund 40 Gegenstände sichergestellt werden: In 10 Fällen handelte es sich dabei um Messer, in den anderen Fällen um Drogen oder Bargeld.“ Dieses Fazit zog Landrat Andreas Müller jetzt nach 28 Tagen strategischer Fahndung in der Siegener Innenstadt. Im Rahmen der Kontrollen konnten auch drei offene Haftbefehle vollstreckt werden. Zudem wurde ein 18-Jähriger identifiziert, der verdächtigt wird, ein Raubdelikt begangen zu haben. Darüber hinaus gab es zwei Festnahmen wegen des Verdachtes des illegalen Aufenthaltes.

Bereits zum dritten Mal hatte Landrat Andreas Müller als Leiter der Kreispolizeibehörde jetzt vom 5. Mai bis zum 2. Juni 2025 das Instrument der Strategischen Fahndung eingesetzt. Es gilt als „schärfstes Schwert“, das die Polizei nutzen kann, weil es auch Personenkontrollen ohne konkreten Anlass erlaubt.

„Durch die verstärkten Kontrollen war es uns möglich, Strukturen im Innenstadtbereich aufzuhellen. So wurde erneut erkennbar, dass es sich bei den auffälligen und problematischen Personen, die in diesem Bereich unterwegs sind, um einen eng umgrenzten Personenkreis handelte“, analysiert der Leitende Polizeidirektor Klaus Bunse, Abteilungsleiter der Kreispolizeibehörde: „Durch offene, aber auch verdeckte Maßnahmen war es uns möglich, drei Aufenthalts- und Bereichsbetretungsverbote für die Innenstadt zu verhängen. Diese niedrige Zahl spricht dafür, dass derzeit nur wenige Mehrfachtäter oder aus polizeilicher Sicht problematische Personen regelmäßig die Siegener Innenstadt aufsuchen. Während der Maßnahme sprachen unsere Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus 100 Platzverweise aus.“

„Mein oberstes Ziel ist es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in der Siegener Innenstadt sicher fühlen“, betont der Landrat. „Null Kriminalität wünschen wir uns alle, die gibt es aber nicht. Dennoch belegen die objektiven Zahlen schon länger, dass die Siegener In-nenstadt kein Kriminalitätshotspot ist. Das ist ohne Zweifel auch ein Ergebnis konsequenter Polizeiarbeit, in Zusammenarbeit mit unseren Partnern, dem Ordnungsamt der Stadt Siegen und der Bundespolizei“, so Müller: „So positiv die Zahlen auch sind: Die deutlich größere Herausforderung ist es, subjektive Empfindungen zu verändern“, betont der Landrat: „Hier wiegt ein einzelnes Erlebnis viel schwerer als jede noch so positive Statistik. Deshalb habe ich die Sicherheit in der Siegener Innenstadt auch zum strategischen Behördenziel unserer Kreispolizeibehörde gemacht – übrigens das einzige Behördenziel, das wir uns gegeben haben“, so Müller: „Wir schauen hin und nicht weg – das wird auch künftig unser Leitmotiv bleiben.“ Dafür stehe auch die „Besondere Aufbauorganisation Sichere Innenstadt“ unter der Leitung von Polizeioberrat Daniel Gehrke.

Kontrollaktion am 17. Juni mit Unterstützung der Kölner Bereitschaftspolizei Kurz nachdem die Strategische Fahndung Anfang Juni nach 28 Tagen zu Ende gegangen war, wurde bereits ein nächster größerer Kontrolleinsatz in der Siegener Innenstadt durchgeführt: am Dienstag, 17. Juni, ein Tag bei dem bei bestem Wetter viele Menschen unterwegs waren. An diesem Einsatz war diesmal die Kölner Bereitschaftspolizei beteiligt. In der Zeit zwischen 12:00 Uhr und 20:00 Uhr waren mehr als zwei Dutzend Polizistinnen und Polizisten in der Innenstadt unterwegs. Sie kontrollierten knapp 50 Personen und sprachen sechs Platzverweise aus. Bei den Kontrollen fanden die Beamtinnen und Beamten in zwei Fällen Betäubungsmittel und ein Messer. Einige Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden gefertigt. Die Drogen und das Messer stellten die Einsatzkräfte sicher. „Der Sommer hat gerade erst begonnen, die Ferien beginnen bald. In den nächsten Wochen werden viele Menschen auf den Straßen unterwegs sein: genau das, was wir uns wünschen! Hitze, zuweilen auch in Kombination mit Alkohol, führt dazu, dass bei manchen die Lunte kürzer wird und sie vergessen, welche Spielregeln für uns alle gelten. Durch Präsenz der Kreispolizeibehörde gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt Siegen, der Bundespolizei, aber auch der Bereitschaftspolizei wollen wir auch künftig rechtsfreie Räume unterbinden. Zugleich kann die sichtbare Präsenz unserer Kolleginnen und Kollegen in Uniform auf Dauer auch nachhaltig das subjektive Sicherheitsgefühl der Besuche-rinnen und Besucher in der Siegener Innenstadt weiter stärken“, so der Landrat.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Nordrhein-Westfalen für 2022/2023

Die Drogenraten in Nordrhein-Westfalen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 70510 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 73917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 63352 auf 65532. Die Anzahl der Verdächtigen sank leicht von 56367 auf 57879. Unter den Verdächtigen waren 49610 Männer und 6757 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 51099 Männer und 6780 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 16655 im Jahr 2022 auf 18722 im Jahr 2023. Im Vergleich zu der Region in Deutschland mit den meisten aufgezeichneten Drogenfällen im Jahr 2023 – 73917 – liegt Nordrhein-Westfalen immer noch auf einem hohen Niveau.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 70.510 73.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 63.352 65.532
Anzahl der Verdächtigen 56.367 57.879
Anzahl der männlichen Verdächtigen 49.610 51.099
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 6.757 6.780
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 16.655 18.722

Quelle: Bundeskriminalamt

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