Ein 22-jähriger Bielefelder verursachte einen Unfall, schlug dem anderen Fahrer ins Gesicht und flüchtete, wurde jedoch schnell von der Polizei gefunden.
Unfallflucht nach Faustschlägen: Fahrer festgenommen
Bielefeld (ost)
SI / Bielefeld / Sennestadt – In der Nacht auf Samstag, 24.05.2025, verursachte ein 22-jähriger Bielefelder einen Unfall auf der Paderborner Straße, wurde anschließend handgreiflich und flüchtete. Die Polizei fand ihn kurz darauf und deckte viele Verkehrsverstöße auf.
Der 22-jährige Bielefelder fuhr um 03:00 Uhr mit einem 6er-BMW Coupé stadtauswärts auf der Paderborner Straße. Kurz vor einer Fahrbahnverengung überholte er vermutlich mit zu hoher Geschwindigkeit einen 48-jährigen Bielefelder in seinem Skoda Oktavia. Es kam zu einer seitlichen Kollision, bei der der Skoda auf den Grünstreifen geschleudert wurde. Der BMW-Fahrer überschlug sich und landete auf dem Dach.
Der 48-Jährige blieb unverletzt. Während er den Notruf wählte, stieg der 22-Jährige aus dem BMW aus und ging auf ihn zu. Er schlug ihm mehrmals ins Gesicht und flüchtete dann zu Fuß.
Die Polizei untersuchte den BMW am Unfallort. Sie fanden unter anderem das Handy des Fahrers im Fahrzeug. So wurde der 22-jährige Bielefelder schnell identifiziert und die Beamten trafen bald darauf an seiner Wohnadresse ein. Der Mann war leicht verletzt und schien betrunken zu sein. Daher wurde er zur Blutentnahme auf die Polizeiwache gebracht. Einen Führerschein hatte er nicht dabei.
Am BMW waren gefälschte Kennzeichen angebracht und die Polizisten stellten fest, dass das Auto Ende 2024 abgemeldet worden war. Im Fahrzeug befanden sich zwei weitere Kennzeichen, die als gestohlen gemeldet waren.
Der 22-Jährige wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr, Unfallflucht, Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz angeklagt.
Beide Fahrzeuge waren rundherum beschädigt. Die Polizei sicherte den BMW und schleppte den Skoda ab. Bei dem Unfall wurden mehrere Straßenpoller, eine Laterne und ein Verkehrsschild beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 64.000 Euro.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 637.365 Unfälle. Davon entfallen 63.250 auf Unfälle mit Personenschaden, was 9,92% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 13.559 Unfälle aus, was 2,13% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 3.764 Fällen registriert, was 0,59% aller Unfälle entspricht. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 556.792 Fälle, was 87,36% aller Unfälle ausmacht. Innerorts ereigneten sich 55.296 Unfälle (8,68%), außerorts (ohne Autobahnen) 17.437 Unfälle (2,74%) und auf Autobahnen 6.889 Unfälle (1,08%). Insgesamt gab es 450 Getötete, 11.172 Schwerverletzte und 68.000 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 637.365 |
Unfälle mit Personenschaden | 63.250 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 13.559 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 3.764 |
Übrige Sachschadensunfälle | 556.792 |
Ortslage – innerorts | 55.296 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 17.437 |
Ortslage – auf Autobahnen | 6.889 |
Getötete | 450 |
Schwerverletzte | 11.172 |
Leichtverletzte | 68.000 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)