Eine Frau wurde um 900 Euro betrogen, nachdem sie auf einen Link in einer gefälschten E-Mail geklickt hatte. Durch schnelles Handeln konnte die Bank das Geld zurückerstatten und somit entstand kein wirtschaftlicher Schaden.
Ludwigshafen: Betrugsversuch durch gefälschte E-Mail

Ludwigshafen (ost)
Am gestrigen Donnerstag (26.06.2025), um 13:45 Uhr, bekam eine 56-jährige Frau eine E-Mail vom Onlineshop „Etsy“. Kurz zuvor hatte sie ein Verkäuferkonto dort eröffnet. In der E-Mail wurde sie aufgefordert, einen angeblichen Kauf zu bestätigen. Deshalb klickte die Frau auf den Link in der E-Mail und wurde zu einem Chatbot weitergeleitet. Dort gab sie ihre Online-Banking-Daten preis, was zu einer Abbuchung von 900 Euro führte. Die Frau bemerkte den Betrug und informierte ihre Bank, die das Geld zurückerstatten konnte. Dadurch entstand kein finanzieller Schaden.
Internetkriminelle verschicken betrügerische Nachrichten per E-Mail, Messenger oder sozialen Netzwerken und fordern die Nutzer auf, vertrauliche Informationen wie Passwörter, PINs/TANs, Zugangsdaten oder Kreditkartennummern preiszugeben. Die Empfänger sollen auf einen Link klicken.
Die Gefahr besteht darin, dass die angegebenen Links zu gefälschten Websites führen, auf denen die Daten abgefangen werden. Die Nachrichten wirken täuschend echt, die Absender erscheinen seriös. Viele Empfänger sind daher nicht misstrauisch und geben ihre Daten den Kriminellen preis. Durch KI-gestützte Textübersetzung sind die Zeiten vorbei, in denen Phishing an falscher Grammatik und Tippfehlern erkennbar war.
Seien Sie skeptisch bei E-Mails von unbekannten Absendern. Ihre Bank, Dienstleister oder Behörden werden niemals per E-Mail darum bitten, persönliche Daten wie Passwörter über einen Link zu ändern. Öffnen Sie keine Anhänge. Es ist auch ratsam, Konten zusätzlich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen. Durch die zweite Identifizierungsstufe können Kriminelle selbst dann nicht auf Ihre Daten zugreifen, wenn sie bereits Ihr Passwort gestohlen haben.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Rheinland-Pfalz für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Rheinland-Pfalz stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 3660 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 4376 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1927 auf 2091. Die Anzahl der Verdächtigen ging jedoch von 1467 auf 1377 zurück. Unter den Verdächtigen waren 955 Männer, 512 Frauen und 379 Nicht-Deutsche im Jahr 2022. Im Jahr 2023 waren es 899 Männer, 478 Frauen und 329 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu wurden in Berlin im Jahr 2023 die meisten Fälle von Cyberkriminalität in Deutschland registriert – insgesamt 22125 Fälle.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 3.660 | 4.376 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.927 | 2.091 |
Anzahl der Verdächtigen | 1.467 | 1.377 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 955 | 899 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 512 | 478 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 379 | 329 |
Quelle: Bundeskriminalamt