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„Raketenangriff auf Dresden“ – Video aus Sachsen geht viral

Raketenangriff auf Sachsens Landeshauptstadt von Kriegstreiber Wladimir Putin gefordert.

Foto: NF24 // Canva

In einem akutellen Video wird ein „Raketenangriff auf Dresden“ von Russlands Präsident Wladimir Putin gefordert. Dresden ist 1.400 km von Kiew entfernt und somit auch weit weg vom Ukraine-Krieg. Doch auch hier in Deutschland kann man die Auswirkungen des schrecklichen und unnötigen Krieges spüren. Und das nicht nur an der Energie- und Wirtschaftskrise, sondern auch in der Bevölkerung.

Die Spannungen in der Bevölkerung zwischen ukrainisch- und russisch-stämmigen Bürgern wachsen. Ein schockierender Vorfall aus Dresden bestätigt die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine.

Schon einmal wurde Dresden zu Schutt und Asche bombardiert

Während des zweiten Weltkriegs, im Herbst 1944, fanden erstmals Luftangriffe die Landeshauptstadt von Sachsen statt. Im darauf folgenden Winter starteten die Royal Air Force und die United States Army Air Forces vier weitere vernichtende Angriffe auf Dresden.

Die Bombardierung zerstörte die komplette Stadt. In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 warfen die Alliierten tausende Sprengsätze und Brandbomben auf Dresden ab. Vornehmlich die Westalliierten – Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Altstadt wurde bei dem Angriff fast vollständig zerstört. Etwa 25.000 Menschen wurden damals beim dem Luftangriff im Februar 1945 getötet.

Die Flächenbombardements wären militärisch vermutlich nicht notwendig gewesen. Der Angriff richtete sich vornehmlich gegen die Zivilbevölkerung Dresdens. Ein jährliches friedliches Gedenken an den 13. Februar 1945 soll an den grausamen Vorfall aus der Vergangenheit gedenken.

Doch trotz dieser schrecklichen Vorfälle während des 2ten Weltkriegs wird nun in einem Video ein Raketenangriff auf Dresden von Kreml-Chef Wladimir Putin gefordert.

Forderung an Putin: Raketenangriff auf Dresden

Dresden/Mittweida – Aktuell geht eine Aufnahme in den Sozialen Medien viral. In diesem Video bittet eine russische Restaurant-Besitzerin aus dem sächsischen Mittweida Kreml-Chef Wladimir Putin um einen Raketenangriff auf Dresden. Grund für ihre geschmacklose Bitte an Putin ist eine Demo für die Ukraine in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Besonders grausam ist die Bitte, da diese am Tag nach den schweren Raketenangriffen mit etlichen toten Zivilisten in der Ukraine, kommt.

Deutsch-Russin beschimpft Ukraine-Flüchtlinge: „Hier in Dresden könnten wir auch einen Angriff vertragen”

Das virale TikTok Video ist insgesamt nur 10 Sekunden lang. Es zeigt eine Menschengruppe in Dresden mit ukrainischen Flaggen. Im Hintergrund hört man die Restaurant-Besitzerin auf Russisch sagen: „Wladimir, Wladimir. Das war ziemlich wenig heute. Hier bei uns in Dresden kann man auch einmal zuschlagen“.

Bei der Frau soll es sich um Alena Dirksen (30), Inhaberin der russischen Restaurants Rodina in Mittweida, handeln. Alena Dirksen ist eigentlich Wolgadeutsche und lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Trotzdem ist sie der russischen Propaganda verfallen. So bittet sie in dem Video den russischen Präsidenten Putin um Raketenbeschuss von Dresden.

Grund für den Ausraster der Russin könnten Anfeindungen von Ukrainern gewesen sein. Die „Freie Presse“ berichtete kürzlich zuvor über Anfeindungen gegen die Familie Dirksen. In dem Artikel beklagte sich die Restaurant-Besitzerin über Beleidigungen, Morddrohungen sowie Vandalismus an ihrem Lokal.

Staatsschutz ermittelt wegen Video mit Forderung nach Raketenangriff

Nach diesem Vorfall ermittelt nun der Staatsschutz der Dresdner Polizei gegen die Frau. Der Staatsschutz habe Hinweise von Bürgern sowie Anzeigen des Social-Media-Teams erhalten. Sprecher Lukas Reumund (46) sagte: „Wir prüfen gerade noch, wegen was genau“.

BILD hat bei Kneipenbetreiberin nachgefragt, wie es zu dem Video mit der Forderung nach einem Raketenangriff auf Dresden kam. Diese hätte behauptet, dass das Video wäre zum Teil falsch dargestellt worden wäre und sie nicht dazu aufgerufen hätte Sachsens Landeshauptstadt mit Raketen an zu greifen, sondern diese zu schlagen. Es sei aber trotzdem falsch gewesen ein Video zu machen, in dem sie derartiges fordert. Das klingt jedoch wie eine Ausrede, wenn man ihre Anspielung auf die Raketenangriffe in der Nacht zuvor beachtet.

Raketenangriff auf Dresden: Sächsin „entschuldigt“ sich für Video

Zudem verschickte die Wolgadeutsche eine schriftliche Entschuldigung per E-Mail. In dieser heißt es: „Es tut mir auch sehr leid, ich war voller Emotionen, da ich seit Monaten jeden Tag Beleidigungen und Beschimpfungen von ukrainischen Bürgern bekomme, ich werde im Geschäft und auch privat terrorisiert mit Anrufen und Nachrichten. Mir wird immer wieder mit Gewalt und Mord gedroht. Als ich gestern die Demonstranten sah, ist in mir leider die Wut über das Erlebte hochgekommen und leider habe ich falsch gehandelt.  Aber mein psychischer Zustand wegen der Beleidigungen und Bedrohungen hat mich leider zu der falschen und unüberlegten Handlung getrieben.“

In einem weiteren Video aus Sachsen werden Ukrainer werden als Nazis und Schweine beschimpft

Die Teinehmer einer Demo in Sachsen sympatisieren klar mit Russland. Das kann man an den pro russischen Aussagen gut erkennen. In verschiedenen Reden wird öffentlich mit Wladimir Putin solidarisiert. Trotz aller Beweise werden unter den Anwesenden auch die Verbrechen im Krieg geleugnet. Wie ein weiteres Video auf Twitter nun zeigt war die Forderung nach einem Raketenangriff auf Dresden nicht die einzige Eskalation an diesem Tag. Wie Videoaufnahmen belegen wurden Flüchtlinge aus der Ukraine aufs übelste angegangen und bedroht.

Den Ukrainer*innen wird „Nazis raus“ und „Ihr Schweine verpisst euch, ihr lebt auf unsere Kosten“ entgegen geschrieen.

YY
Quellen: bild.de