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Explosion in Hotel in Berlin – Großeinsatz

Das Großaquarium im Sea Life ist eine bekannte Touristenattraktion in Berlin. Ein großer Teil davon wurde jetzt zerstört. Es gibt Verletzte.

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Das Aquarium ist im Jahr 2020 umfassend modernisiert worden (Archivbild).
Foto: Annette Riedl/dpa

Das Großaquarium im Sea Life nahe dem Berliner Dom ist nach Angaben der Polizei geplatzt – dabei wurden zwei Menschen verletzt, wie ein Sprecher der Berliner Feuerwehr sagt. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Ob es sich um Angestellte des Hotels, in dem sich das Aquarium befand, handelte, oder um Hotelgäste, war zunächst nicht bekannt.

Gegen 5.45 Uhr habe es ein sehr lautes Geräusch gegeben. Teile der Fassade des Hotels, in dem sich das Aquarium befand, seien auf die Straße geflogen.

Keine Hinweise auf Anschlag

Für einen gezielten, gewaltsamen Anschlag auf das Großaquarium in Berlin gibt es laut Polizei bislang keinerlei Hinweise. «Im Moment überhaupt nicht», antwortete ein Polizeisprecher auf eine entsprechende Frage. Die Ursache sei bisher noch nicht bekannt, betonten Sprecher von Polizei und Feuerwehr.

Nach Angaben der Feuerwehr wurde der Riesenbehälter mit einer Million Liter Wasser sehr schnell zerstört. «Wenn das Aquarium defekt ist, dann platzt das schlagartig», so ein Feuerwehrsprecher. «Das ist nicht ein kleiner Riss, aus dem das Wasser austritt, sondern das komplette Aquarium ist schlagartig geplatzt.» Alle Fische, die dort lebten, seien nun nicht mehr im Wasser.

In dem Becken lebten demnach etwa 1500 Fische

Das Großaquarium war nach Angaben der Betreiber im Internet das «größte, zylindrische freistehende Aquarium der Welt», eine vielen Touristen bekannte Attraktion in Berlin. Es war ein Behälter aus Acrylglas, der 16 Meter hoch war und einen Durchmesser von 11,5 Metern hatte. Besucher konnten in einem Aufzug durch das Innere des Aquariums hindurch fahren.

In dem Becken lebten demnach etwa 1500 Fische aus über 100 verschiedenen Arten. Gefüllt war das Aquarium mit einer Million Liter Salzwasser. Das wären 1000 Kubikmeter Wasser mit einem Gewicht von 1000 Tonnen. Das Aquarium wurde den Angaben zufolge bis Sommer 2020 umfassend modernisiert.

Großflächige Absperrungen

Wegen der schweren Beschädigungen müssen auch die Gäste des umgebenden Hotels das Gebäude verlassen. Das erklärte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Rund 350 Personen hätten sich noch in dem Hotel befunden.

Rund um das Berliner Hotel DomAquarée, in dem sich das geplatzte Großaquarium befindet, gibt es großflächige Absperrungen. Vor Ort sind etliche Feurwehr- und Polizeiautos. Es waren Sirenen zu hören. Die Türen des Gebäudes wirkten wie aufgedrückt, davor lagen etliche Gegenstände, wie ein Reporter der Deutsche Presse-Agenttur berichtete.

Die Feuerwehr hatte am Morgen über Twitter gemeldet: «Das Aquarium ist beschädigt, Wasser tritt aus. Die Lage ist zurzeit nicht übersichtlich.» Die Feuerwehr sei mit 100 Einsatzkräften im Hotel im Einsatz.

Die Verkehrsinformationszentrale Berlin twitterte, die Karl-Liebknecht-Straße, an der das Hotel mit dem Aquarium liegt, sei gesperrt. «Es gibt extrem viel Wasser auf der Fahrbahn.» Der Ort befindet sich ganz in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes mit dem Fernsehturm.

dpa