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Putin und Klimakrise Themen beim Kölner Rosenmontagszug

Auch die Rosenmontags-Umzüge mussten während der Pandemie pausieren. Nun geht es wieder mit neuer Kraft los – mit aktuellen Themen, die auch sonst die Welt bewegen.

Holger Kirsch, Zugleiter, stellt Entwürfe für die Motivwagen des Rosenmontagsumzugs vor. Der 200. Kölner Rosenmontagsumzug findet am 20. Februar 2023 statt.
Foto: Oliver Berg/dpa

Ein blutrünstiger Wladimir Putin in Nosferatu-Gestalt dreht die Welt durch den Fleischwolf: Der Kölner Rosenmontagszug nimmt dieses Mal zahlreiche brisante Themen ins Visier. «Wir haben viele ernste Themen, weil diese nun mal aktuell die Welt bewegen», sagte Zugleiter Holger Kirsch bei der Vorstellung der Wagen-Entwürfe am Donnerstag.

Dabei zieht sich das 200-jährige Jubiläum des Kölner Karnevals wie ein roter Faden durch den gesamten Zug. Die 23 Persiflage-Wagen greifen Mottos der vergangenen Sessionen auf und münzen sie auf heutige Ereignisse. So wird der frühere US-Präsident Donald Trump mit seinen Ambitionen auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur zu «Hanswursts Wiedergeburt», dem Motto von 1831.

Von schmelzenden Schollen und tiefen Dienern

Aus der Ampel-Koalition machen die Kölner Karnevalisten eine «Hampel-Koalition». Ein Eisbär steht auf einer schmelzenden Scholle und verramscht Klima-Kleber im Winterschlussverkauf. Ein kleiner Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) macht einen tiefen Diener vor einem Riesen-Scheich, und die Grundsteuererklärung ist sogar für Snoopys bescheidene Hundehütte zu kompliziert.

Die frühere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) wird mit einer Silvesterrakete in den Himmel geschossen – getreu dem Motto von 1886 «Die Fahrt nach dem Monde». Weitere Motive beschäftigen sich unter anderem mit der Energiekrise, dem Missbrauchsskandal in der Kirche und der Fußball-WM in Katar.

Nach zwei Jahren Pause wegen Corona und Ukraine-Krieg zieht dieses Mal am Rosenmontag (20. Februar) wieder ein großer Zug durch die Domstadt. Anlässlich des Jubiläums startet er erstmals auf der rechtsrheinischen «Schäl Sick» in Deutz.

dpa