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China bereitet Krieg gegen Taiwan vor

Ein mitgeschnittenes Gespräch enthüllt Angriffspläne Chinas auf seinen Nachbarn.

China
China (Symbolfoto)
Foto: Depositphotos

Laut eines mitgeschnittenen Gesprächs plant China seinen kleinen Nachbarn Taiwan angreifen zu wollen.

So sollen Soldaten und Beamten aus dem „Reich der Mitte“ auf einer gemeinsamen Sitzung eine Invasion von Taiwan durchgeplant haben, berichtet „News64“.

Die Menschen leiden noch unter den globalen Folgen des Überfalls der Ukraine durch Russlands. Droht jetzt ein weiterer Krieg, die Welt zu erschüttern?

Genauso wie Honk Kong ist Taiwan schon lange ein Dorn im Auge der chinesischen Regierung. Es schien zunächst so, dass China durch die Sanktionen als Folge des Ukraine-Krieges, die Russland auferlegt worden, von einer Invasion seines kleinen aber demokratischen Nachbarn absehen wolle.

Doch ganz offensichtlich scheinen zumindest die Planungen für einen Kriegszug voranzuschreiten. Laut der „Sun“ soll ein in den USA lebender Exil-Chinese Tonaufnahmen und ein Foto über das brisante Gespräch veröffentlicht haben.

Dieses soll von einer Sitzung von Generälen stammen und belegen, dass China mit einer Armee von 140.000 Soldaten der Einmarsch in Taiwan planen würde.

Das Material soll von einem hochrangigen Mitglied stammen und darin soll ein Sprecher sagen: „Wir werden nicht zögern, einen Krieg zu beginnen, Taiwans Unabhängigkeit und die Machenschaften starker Feinde zu zerschlagen und die nationale Souveränität und territoriale Integrität entschlossen zu verteidigen.” In der Rede soll von 953 unterschiedlichen Schiffen und von 1.653 Geräten die Rede sein, die für eine Invasion genutzt werden sollen.

Die Beteiligten sind sich einig: „Wir müssen alles tun, um ihn umzusetzen, um sicherzustellen, dass die rekrutierten Truppen und das mobilisierte Material kontinuierlich an die Front gebracht werden. Der Aufgabenplan für die Mobilisierung ist fertig.”

Ob die Aufnahmen echt sind, lässt sich nur schwer nachprüfen.

Militärmanöver: Neue Spannungen zwischen China und Taiwan

Mit Militärmanövern um Taiwan erhöht China den Druck auf die demokratische Inselrepublik und die USA.

Nach einer Mitteilung über die Übungen durch die Volksbefreiungsarmee teilte Außenamtssprecher Zhao Lijian am Freitag in Peking mit, die Manöver seien «eine Gegenreaktion auf das negative Vorgehen der USA und den jüngsten Besuch von US-Senatoren» in Taiwan.

Er verwies damit auf den überraschenden Besuch einer Delegation des amerikanischen Kongresses unter Führung des einflussreichen republikanischen Senators Lindsey Graham in Taipeh, die am Freitag mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen zusammentraf. China betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und lehnt solche offiziellen Kontakte seiner diplomatischen Partner mit der Regierung in Taipeh entschieden ab.

China: Auch Angriffe bei Manöver geübt

Nach chinesischen Militärangaben wurden bei den Manövern etwa im April im Seegebiet und Luftraum um Taiwan auch Angriffe geübt. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wachsen die Befürchtungen, dass auch Peking seine wiederholten Drohungen mit der Eroberung der Insel wahr machen könnte. Die USA haben sich schon vor langer Zeit selbst der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern Waffen.

Mit ihrem Besuch wollen die US-Kongresspolitiker die «felsenfeste» Unterstützung der USA für Taiwan demonstrieren. Bei dem Treffen mit Präsidentin Tsai äußerte Senator Graham scharfe Kritik an Peking und verwies auch auf dessen politische Rückendeckung für Russlands Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg.

«Wir beginnen damit, dass China einen höheren Preis für das bezahlt, was es überall in der Welt tut», sagte Graham. «Die Unterstützung für Putin muss mit Kosten verbunden sein.» Der Senator versicherte, dass die USA weiter an der Seite Taiwans stünden, sollte China seine Provokationen verstärken. Taiwan aufzugeben, bedeute, Demokratie, Freiheit und freien Handel aufzugeben, sagte der Senator.

Taiwan: Demokratische Allianzen stärken

«Russlands Invasion in die Ukraine beweist, dass Demokratien ihre Allianzen stärken müssen», sagte Taiwans Präsidentin. «Gemeinsam können wir uns gegenüber den Bedrohungen autoritärer Systeme verteidigen, die regionalen Frieden stören wollen.»

Trotz des chinesischen Säbelrasselns warf Pekings Außenamtssprecher vielmehr den USA vor, an den Spannungen zwischen China und Taiwan schuld zu sein, weil sie taiwanische «Unabhängigkeitskräfte» unterstützten. «Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich am Ende selbst.» Die Taiwanfrage sei eine «innere Angelegenheit» Chinas, die keine ausländische Einmischung erlaube.

as, dpa
Quellen: News64