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Adam Lambert über die britische Königsfamilie: „Das war surreal“

Die Rockband Queen trat im Rahmen des Platin-Thronjubiläums vor der britischen Königsfamilie auf. „Es war verrückt“, erklärt Sänger Adam Lambert. Doch eine Sache bedauert der 40-Jährige.

Adam Lambert (l.) und Queen-Gitarrist Brian May beim Platinjubiläum von Queen Elizabeth II.
Foto: imago images/Cover-Images/John Rainford

Anfang Juni feierte Queen Elizabeth II. (96) ihr Platin-Thronjubiläum. Ein großes Konzert vor dem Buckingham Palast gehörte unter anderem zu den Feierlichkeiten. Die britische Rockgruppe Queen, mit ihrem Frontmann Adam Lambert (40), hat die Veranstaltung eröffnet. „Wir standen direkt vor den Toren des Palastes und die königliche Familie war auch da – das war surreal“, erzählt der Sänger im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Zudem verrät der gebürtige US-Amerikaner, ob er die Queen getroffen hat. Außerdem spricht Lambert über seine Inspiration in Sachen Mode und inwiefern sich sein Leben in den letzten Jahren verändert hat.

Sie durften mit der Queen das Thronjubiläumskonzert der britischen Königin eröffnen. Wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Adam Lambert: Es war verrückt. An den zwei Tagen zuvor hatten wir Auftritte, waren also alle ein bisschen müde. Aber als wir am Veranstaltungsort ankamen, waren wir geflasht. Sie haben eine Bühne auf dem Brunnen direkt vor dem Buckingham Palast aufgebaut. Das war so cool. Wir standen direkt vor den Toren des Palastes und die königliche Familie war auch da – das war surreal. Das alles überstieg meine Vorstellungskraft. Aber ich hatte so viel Spaß und das Publikum war Feuer und Flamme. Die lange Straße, die zum Palast führt, war voll mit Menschen. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Haben Sie Queen Elizabeth II. getroffen?

Lambert: Ich habe die Königin leider nicht kennengelernt. Es war vielleicht schon nach ihrer Bettgehzeit. Dass sie einen Sketch-Clip mit der Kinderbuchfigur Paddington-Bär gedreht hat, war wirklich toll. Das war eine totale Überraschung. Sie haben es uns erst kurz vorher gesagt. Das hat allen den Abend versüßt.

Sie sind mit Queen unterwegs, haben aber auch Soloprojekte am Laufen. Wie schaffen Sie es, alles unter einen Hut zu bringen?

Lambert: Das mit Queen ist kein Vollzeitjob. Eine Tournee dauert zwei oder drei Monate, dann ist es vorbei. Ich habe also immer genug Zeit für meine eigenen Sachen. Das funktioniert gut.

Sie sind bekannt für Ihren extravaganten Kleidungsstil. Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?

Lambert: Ich bin ein Geschichtsfanatiker. Queen ist in den frühen 70ern durchgestartet, als auch der Glam Rock groß wurde. Ich finde es toll, wie sich die Männermode zu dieser Zeit verändert hat. Männer spielten mit Androgynie, Glitzer und Glamour – und gingen damit an die Grenzen, haben übertrieben und sich nicht davor gefürchtet. Damals galt: Je verrückter man aussah, desto cooler war man. Es ging darum, sich auszudrücken und das Publikum zu schockieren. Die Vorstellung von Männermode wurde infrage gestellt. Wenn ich die Outfits für eine Queen-Show zusammenstelle, habe ich das immer im Hinterkopf. Mode, Musik und Kunst sind zyklisch. Alles kommt irgendwann zurück. Gerade heute sind einige Dinge aus den 70ern wieder modern. Deshalb fühlt es sich sehr zeitgemäß an, mit Queen auf der Bühne zu stehen und ihr Erbe zu feiern.

Was sind die weiteren Pläne für Ihre Solokarriere?

Lambert: Als die Pandemie anfing, hatte ich gerade mein neues Album „Velvet“ herausgebracht. Leider ging es deshalb etwas unter. In den ersten paar Monaten des Lockdowns war ich deswegen ziemlich deprimiert. Dann kam ich darüber hinweg, saß aber nur herum und wartete – es gab einfach nichts zu tun. Also habe ich angefangen, Musik für ein Musical zu schreiben. Mittlerweile habe ich ein ganzes Team von Leuten zusammengestellt und das Projekt ist auf einem guten Weg. Ein Theater hat bereits Interesse daran. Ich werde auch ein Album dazu herausbringen. Das Musical spielt in den 70er Jahren in New York und es dreht sich um eine Person aus der Musikindustrie. Es ist eine wahre Geschichte. Mehr kann ich leider noch nicht verraten.

Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?

Lambert: Ich möchte einfach weiterhin Dinge erschaffen. Ich bin ein projektorientierter Mensch und brauche eine Aufgabe. Ich bin ein introvertierter Extrovertierter, der gerne Zeit für sich hat. Aber ich umgebe mich auch gerne mit Menschen. In den letzten paar Jahren haben sich meine Prioritäten verschoben. Ich habe so viel Zeit und Aufmerksamkeit in meine Karriere gesteckt, jetzt hat sich das Blatt gewendet. Ich konzentriere mich mehr auf meine Beziehungen – meine Freunde, meine Familie, meine Lieben und die Romantik. Man muss sich Zeit für sie nehmen.

spoton