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David Garrett: „Familie bedeutet mir sehr viel“

Kaum jemand kennt Star-Geiger David Garrett so gut wie seine Mama Dove. Sie begleitet ihn sogar auf Tournee oder zum Arzt. Über ihr ganz besonderes Verhältnis sprechen Mutter und Sohn im Interview.

Violinist David Garrett mit seiner Mutter, Dove Bongartz.
Foto: Widex

David Garrett (41) zählt zu den erfolgreichsten Violinisten. Trotz über 4,5 Millionen verkaufter Tonträger und ausverkaufter Konzerte wirkt er bescheiden und bodenständig. Das bestätigt auch seine Mutter Dove Bongartz im gemeinsamen Interview mit ihrem Sohn anlässlich eines Termins mit Hörgerätehersteller Widex in Berlin.

„Er hat sich nicht viel verändert. Er ist authentisch, offen und sehr ehrlich. Ein sehr guter Mensch und ein sehr guter Sohn“, schwärmt sie. „Wir haben ein tolles Verhältnis“, pflichtet David Garrett bei. „Sie ist ein ganz besonderer Mensch und wir lieben es, Zeit miteinander zu verbringen. Familie ist etwas, das mir sehr viel bedeutet.“

Auch auf Tournee habe sie ihn schon begleitet. Dabei erlebte sie die umjubelten Auftritte ebenso mit wie die aufwendigen Vorbereitungen. „Da steckt viel dahinter, was das Publikum so wahrscheinlich nicht sieht“, weiß die Mutter. Im Blick hinter die Kulissen sieht David Garrett den Grund, warum sie ihn nach wie vor als ihr Kind und nicht als Berühmtheit wahrnimmt. „Ich sehe mich selber überhaupt nicht als Star“, sagt er. Ärzte, die Leben retten, seien Stars und „nicht jemand, der auf der Bühne die Geige spielt“.

David Garrett: „Meine Mutter kommt mit, wenn ich zum Arzt gehe“

Apropos Arzt: „Meine Mutter kommt immer noch mit, wenn ich zum Arzt gehe. Da hat sich nichts geändert“, verrät Garrett. Sie müsse ihn manchmal beinahe „hintragen“. „Wir sind Bühnenmenschen. Wir sind es gewohnt, unter schwierigen Bedingungen oder körperlichen Schmerzen aufzutreten“, erklärt der Musiker. Seine Mutter, einst Ballett-Tänzerin, gebe erst nach mehrmaligem Nachfragen zu, dass ihr etwas fehle. Dass ihr Hörvermögen etwas nachgelassen habe, habe sie sich auch erst kürzlich bei einem Hörtest eingestanden: „Man sollte das ab einem bestimmten Alter schon testen lassen. Denn man merkt es am Anfang nicht, wenn das nachlässt. Aber jetzt mit dem Hörgerät macht das einen großen Unterschied.“ Auf die Idee, einen Hörtest zu machen, hatte sie ihr Sohn David gebracht, der seit 2021 Klangbotschafter des Hörsystemherstellers Widex ist.

„Ich muss sagen, was die Gesundheit betrifft, passt er sehr auf mich auf. Das machen wir gegenseitig“, sagt Dove Bongartz. So sei sie diejenige, die ihm in Stresssituationen die Möglichkeit zum Reden gebe. „Es geht darum, dass man auch mal fragt ‚Wie geht’s dir?‘ und das ehrlich meint. Und nicht einfach pauschal so einen Satz raushaut, sondern auch mal zuhört, was die Antwort ist“, betont der Sohn.

Kinder sind vorerst kein Thema

Für die Zukunft wünschen sich die beiden vor allem eines: dass sie gesund, glücklich und positiv bleiben. Das Thema Enkelkinder sei „sehr persönlich“ und das überlasse sie ihm. „Meine Mutter hat ja schon drei Enkelkinder, erstmal reicht das“, findet David Garrett, der seit rund drei Jahren in einer Beziehung ist.

Momentan habe er andere Prioritäten: „Es gibt zwei, drei, vier musikalische Projekte in der Pipeline“, verrät er und führt aus: „Ich habe unter anderem ein sehr spannendes Projekt, bei dem ich zum allerersten Mal nur Songschreiber bin.“ Die Corona-Pandemie habe er zudem genutzt, um ein Klavierkonzert und eine Biografie zu schreiben. „Abschalten fällt mir sehr schwer. Ich bin jemand, der sich gerne über Leistung und Arbeit definiert“, sagt der Musiker. Die Fans dürfen gespannt sein.

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