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Jeff Bridges für Lebenswerk geehrt: John Goodman hält emotionale Rede

Emotionales Wiedersehen bei den Critics Choice Awards: 25 Jahre nach ihrem gemeinsamen Kultfilm „The Big Lebowski“ überreichte John Goodman seinem Kollegen Jeff Bridges den Preis für sein Lebenswerk.

Jeff Bridges (r.) und John Goodman standen vor 25 Jahren gemeinsam für den Kultfilm "The Big Lebowski" vor der Kamera.
Foto: Getty Images/2023 Kevin Mazur

Hollywood-Schauspieler Jeff Bridges (73) hat bei den Critics Choice Awards den Preis für sein Lebenswerk erhalten. Die Trophäe überreichte ihm niemand Geringeres als sein „The Big Lebowski“-Kollege John Goodman (70), der sich in seiner Laudatio an die gemeinsame Zeit erinnerte. Die „Kameradschaft und Freundschaft“, die sie hinter den Kulissen empfunden hätten, habe sich auf die Leinwand übertragen, „alles wegen Jeff“, so Goodman.

„Er war so engagiert und hat seine lustigen ‚Dude-ismen‘ so mühelos rübergebracht, dass niemand wusste, wo Jeff aufhörte und der Kerl anfing“, scherzte Goodman. Bridges verfüge über eine „große Bandbreite an Charakteren“ und neige dazu, „sich in allen von ihnen zu verlieren“. In „The Big Lebowski“ spielt Bridges den Alt-Hippie Jeff Lebowski, der auch „der Dude“ genannt wird. Goodman tritt in dem Streifen als sein Bowling-Kumpel Walter Sobchak auf.

Bridges zeigte sich ergriffen, umarmte Goodman 25 Jahre nach „The Big Lebowski“ innig und nahm den Preis in Empfang.

„Ohne meinen Vater wäre ich heute nicht hier“

Jeff Bridges bedankte sich bei Goodman und den Kritikern, aber vor allem bei seinem verstorbenen Vater Lloyd Bridges (1913-1998), der ebenfalls eine beeindruckende Filmkarriere aufwies. Dessen 110. Geburtstag wäre am Tag der Verleihung gewesen, erklärte Bridges. „Er ist der Grund, warum ich heute hier oben stehe“. Schon als Kind habe sein Vater ihn zur Schauspielerei ermutigt. „Als Schauspieler werden sie dich auffordern, all die Dinge zu tun, für die du dich interessierst. Außerdem kannst du all diese wunderbaren Geschichten aus all diesen verschiedenen Perspektiven erzählen, von Menschen, die noch leben“, zitierte Bridges seinen Vater. Er sei froh, auf ihn gehört zu haben.

Er bedankte sich auch bei seiner Mutter Dorothy (1915-2009), die die „beste Schauspielerin“ der Familie gewesen sei sowie seinem Bruder Beau und seiner Schwester Cindy. „Und ich werde von meiner wunderschönen, wunderbar talentierten Frau Sue unterstützt. Wir sind seit 48 Jahren verheiratet. Wir haben drei unglaubliche Töchter, Isabelle, Jessie und Haley“, sagte Bridges in Richtung seiner Frau Susan Geston.

Aus der Filmbranche bedankte er sich im Speziellen bei den erst letztes Jahr verstorbenen Regisseuren Peter Bogdanovich (1939-2022) und Bob Rafelson (1933-2022), die Teil seiner „Familie“ in der Filmwelt gewesen seien.

Doppelter Triumph nach Kampf gegen den Krebs

Den Preis für sein Lebenswerk entgegennehmen und wieder schauspielern zu können, ist ein doppelter Triumph für Jeff Bridges. Beim Hollywood-Star war 2020 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden, als er gerade die Serie „The Old Man“ drehte. „Ganze zwei Jahre mussten wir pausieren. Ich habe die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen und durch die Chemotherapie war mein Immunsystem so geschwächt, dass ich auch noch an Corona erkrankte“, schilderte Bridges im September 2022 der Nachrichtenagentur spot on news. Lange Zeit habe er nicht an eine Genesung geglaubt, erzählte der Schauspieler weiter. Dank toller Unterstützung von seinen Ärzten, Trainern und seiner Familie habe er sich langsam erholen können.

„Wir haben mir immer wieder kleine Ziele gesetzt, an die ich mich herankämpfte. Und am Ende habe ich mein großes Ziel geschafft, meine Tochter Haley zum Altar zu führen und mit ihr den Vater-Tochter-Tanz ohne mein Sauerstoffgerät zu tanzen“, erzählte Bridges mit Stolz. Danach sei die Hoffnung gewachsen, dass er auch seine Arbeit wieder aufnehmen könne und so feierte er seine Rückkehr am Set von „The Old Man“.

spoton