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Bitcoin einfach erklärt

Bitcoin ist die wahrscheinlich bekannteste Kryptowährung der Welt. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

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Bitcoin
Goldene Bitcoin Münze als Symbolbild
Foto: Depositphotos / ParStud

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die auf einer Technologie namens Blockchain basiert. Es gibt keine Zentralbehörde, die Bitcoin kontrolliert, sondern es wird durch ein Netzwerk von Computern weltweit verwaltet. Menschen können Bitcoins kaufen oder sie durch Lösen komplexer Mathematischer Aufgaben (Mining) erhalten. Bitcoins können verwendet werden, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen, ähnlich wie normale Währungen.

Wichtige Begriffe rund um Bitcoin

Um das Konzept von Bitcoin zu verstehen, ist es wichtig, die Bedeutung einiger zusätzlicher Begriffe zu kennen:

  • Kryptowährungen: Das Wort Krypto stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet, etwas zu verbergen oder zu schützen. Bitcoin und andere virtuelle Währungen nutzen Kryptografie, welche komplexe mathematische Berechnungen beinhaltet, um die Verschlüsselung von Informationen und damit Transaktionen und die Schaffung von Geld sicher vor Fälschungen und Einflussnahme zu gewährleisten.
  • Blockchain: Dies ist der Name der dezentralen Datenbank, auf der das Bitcoin-Netzwerk aufgebaut ist. Es ist ein Kunstwort aus dem Englischen, das wörtlich bedeutet „Kette aus Blöcken“. In dieser Technologie werden Datenblöcke erstellt, die Informationen über alle existierenden und neu geschaffenen Bitcoins und deren Transaktionen enthalten. Diese Datenblöcke werden dann der „Datenkette“ hinzugefügt und dezentral gespeichert.
  • Mining: Das englische Wort „Mining“ erinnert an das Schürfen von wertvollen Materialien wie Gold in Bergminen. Im Zusammenhang mit Bitcoin beschreibt es den komplexen kryptografischen Prozess zur Schaffung neuer Bitcoins. Dabei werden Bitcoin-Transaktionen in Blöcken aufgezeichnet, überprüft und der Blockchain hinzugefügt. Jede Transaktion erzeugt eine verschlüsselte Zeichenfolge, auch als Hash bezeichnet. Wenn dieser Hash eine bestimmte Bedingung erfüllt, wird eine bestimmte Anzahl an Bitcoins generiert. Diese werden dem Bitcoin-Miner zugesprochen, der seine Computerleistung für den Transfer bereitgestellt hat. Diese Aussicht auf Gewinn ist ein Anreiz für alle Miner, „weiter zu schürfen“.
  • Wallet: Eine Wallet ist ein Softwareprogramm oder eine Hardware wie ein USB-Stick, das dafür genutzt wird Kryptowährungen aufzubewahren. Um auf die Wallet zugreifen und Transaktionen durchzuführen, müssen Nutzer eine Reihe von Passwörtern und Zugangscodes verwenden.
  • Satoshi: Satoshi ist der Name des unbekannten Erfinders von Bitcoin und gleichzeitig die kleinste Einheit der Kryptowährung. Ähnlich wie beim Euro, wo ein Cent die kleinste Einheit darstellt, entspricht ein Satoshi einem Bruchteil eines Bitcoins. Ein Bitcoin besteht aus 100 Millionen Satoshi.
  • Fiatgeld: Fiatgeld bezieht sich auf die traditionellen Währungen, die von Regierungen ausgegeben werden, wie Euro oder US-Dollar. Sie sind nicht an physische Werte wie Gold gebunden, sondern basieren auf dem Vertrauen der Öffentlichkeit. Im Gegensatz zu Bitcoin, die von keiner Zentralbehörde reguliert wird, wird Fiatgeld von staatlichen Institutionen wie Zentralbanken kontrolliert und es gibt keine Begrenzung für die Ausgabe.

Was bestimmt den Bitcoin-Kurs?

Der Bitcoin-Kurs wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wenn mehr Menschen Bitcoins kaufen wollen als verkauft werden, steigt der Kurs. Wenn mehr Menschen Bitcoins verkaufen wollen als gekauft werden, sinkt der Kurs. Weitere Faktoren, die den Kurs beeinflussen können, sind Nachrichten und Entwicklungen in der Kryptowährungsbranche, Regulierungen und politische Entscheidungen, sowie allgemeine Trends im Finanzmarkt.

Der Wert von Bitcoin hat in der Vergangenheit starken Schwankungen unterworfen. In den letzten Jahren hat sich der Kurs erheblich verändert, von niedrigen Werten von 400 Euro im Jahr 2016, bis hin zu einem Hoch von mehr als 56.000 Euro im Jahr 2021 und einem Rückgang auf weniger als 20.000 Euro im Jahr 2022. Es ist unsicher, wie sich der Wert von Bitcoin in Zukunft entwickeln wird. Einige Finanzexperten glauben, dass der Kurs in Zukunft noch weiter steigen könnte, während andere sagen, dass Bitcoin nichts weiter als eine Hype ist und kollabieren wird.

Bitcoins kaufen, aufbewahren und verkaufen

Da Bitcoins keine greifbaren Güter sind, kann man sie nicht einfach in einem Laden erwerben. Auch sind sie derzeit nicht als offizielles oder allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel anerkannt, um damit im Alltag oder im Internet zu bezahlen.

Bitcoins kaufen

Bitcoins können nicht wie herkömmliches Geld in physischer Form erworben werden, stattdessen können sie über Online-Plattformen oder Kryptobörsen erworben werden. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Anbietern, wie Börsen, Broker, Banken und Händler, die Bitcoins verkaufen und die meisten bieten auch eine Möglichkeit über Smartphone-Apps zu kaufen. In Deutschland ist es erforderlich sich mit einer Personenidentifikation, in der Regel mittels Videoident-Verfahren und eigenem Bankkonto anzumelden um Bitcoins zu erwerben.

Nach der Anmeldung auf einer Online-Plattform oder Kryptobörse, kann man Bitcoins gegen andere reguläre Währungen wie Euro oder Dollar zu aktuellen Wechselkursen erwerben. Dabei gibt es Unterschiede bei den Gebühren und Kosten, je nachdem welchen Anbieter man wählt. Einige bekannte Plattformen für den Kauf von Bitcoin sind Kraken, Trade Republic, Coinbase und eToro.

Es gibt mittlerweile auch Bitcoin-Automaten, die von Finanzdienstleistern wie Kurant betrieben werden und in Zusammenarbeit mit großen Geschäften und Banken angeboten werden. Nachdem man sich angemeldet und verifiziert hat und eine Wallet angelegt hat, kann man dort mit Bargeld Bitcoins kaufen. Es gibt auch handelbare Finanzprodukte wie Optionen oder Zertifikate, die an den Kurs von Bitcoins gekoppelt sind, ohne dass man tatsächlich Bitcoins besitzen muss.

Bitcoins aufbewahren

Erworbene Bitcoins können in einer Wallet aufbewahrt werden. Eine Möglichkeit dafür sind sogenannte Hot Wallets, die von Onlinekryptoplattformen angeboten werden. Diese sind in der Regel mit dem Useraccount verknüpft und ermöglichen es Nutzer:innen, mittels Computer oder Smartphone auf die Bitcoins zugreifen zu können. In Hot Wallets lassen sich die Bitcoins unkompliziert in andere Währungen tauschen oder an andere Wallets verschicken.

Es gibt jedoch auch Nachteile bei der Verwendung von Hot Wallets. So kann es aufgrund von Angriffen durch Hacker zu Diebstählen kommen. Betreiber von Onlinekryptoplattformen sind hierfür verantwortlich und müssen für die Sicherheit der Wallet sorgen. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der Private Key, der Code für die kryptografische Entschlüsselung der Wallet, in der Regel online verwahrt wird und somit angreifbar ist.

Eine alternative Möglichkeit sind Cold Wallets, bei denen Bitcoins und kryptografische Zugangscodes offline und damit vor Hackern geschützt sind. Bekannte Anbieter von Hardware-Wallets sind Ledger oder Trezor. Diese ermöglichen es, Bitcoins auf einer Festplatte oder einem USB-Stick zu installieren und sicher aufzubewahren.

Bitcoins verkaufen

Eine weitere Möglichkeit, Bitcoins zu verkaufen, ist der Handel an Kryptobörsen. Diese Plattformen ermöglichen es, Bitcoins mit anderen Kryptowährungen oder Fiatwährungen zu handeln. Hierbei kann es jedoch zu volatilen Preisschwankungen kommen und es ist wichtig, sich über die Risiken und Gebühren des jeweiligen Anbieters im Klaren zu sein.

Eine weitere Alternative ist der Verkauf von Bitcoins an Privatpersonen. Hierbei können die Bitcoins direkt an Freunde oder Bekannte verkauft werden oder über Online-Marktplätze wie Localbitcoins.com. Auch hierbei ist es wichtig, die Risiken und Gebühren zu beachten und sicherzustellen, dass der Käufer seriös ist.

Bitcoin als Zahlungsmittel: Vorteile und Nachteile

Bitcoin hat es sich zum Ziel gesetzt, das weltweite Finanzsystem für das digitale Zeitalter zu verändern und ein sicheres, kosteneffizientes und schnelles Zahlungsmittel zu schaffen, das unabhängig von Banken und Staaten ist. Obwohl es als älteste und bekannteste Kryptowährung gilt, gilt es in erster Linie als Spekulationsobjekt und unterliegt starken Kurschwankungen. Finanzexperten sind sich nicht einig darüber, ob es langfristig an Wert gewinnen oder zusammenbrechen wird. Aufgrund der Unsicherheit haben viele Staaten damit begonnen, Kryptohandel zu regulieren oder sogar zu verbieten, wie es in China der Fall ist.

Seit wann gibt es den Bitcoin?

Der Bitcoin wurde im Jahr 2008 von einer Person oder Gruppe von Personen unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht. Die erste Bitcoin Transaktion fand am Januar 2009 statt.

Bitcoin-Erfinder: Wer oder was ist Satoshi Nakamoto?

Satoshi Nakamoto ist der pseudonym, unter dem die Person oder Gruppe, die Bitcoin erfunden hat, bekannt ist. Bis heute bleibt die wahre Identität von Satoshi Nakamoto jedoch unbekannt. Sie/Er/Sie hat das Bitcoin-Whitepaper im Jahr 2008 veröffentlicht und hat sich im Laufe der Jahre aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Es gibt viele Spekulationen darüber, wer Satoshi Nakamoto sein könnte, aber bisher hat sich niemand zu dieser Identität bekannt.

Was macht die Kryptowährung so besonders?

Der Bitcoin ist besonders, weil es das erste dezentralisierte digitale Währungssystem ist. Es gibt keine Zentralbank oder Regulierungsbehörde, die die Kontrolle über das Bitcoin-System hat. Stattdessen wird es durch ein Netzwerk von Computern weltweit verwaltet, die das Bitcoin-Protokoll ausführen. Dies ermöglicht es, Transaktionen zu tätigen, ohne dass eine dritte Partei beteiligt ist und das erhöht die Sicherheit und Anonymität. Es gibt keine Möglichkeit, die Anzahl der Bitcoins, die jemals existieren werden, zu verändern und das macht es unveränderlich und es gibt auch keine Möglichkeit es zu fälschen, da alle Transaktionen öffentlich in der Blockchain aufgezeichnet werden.

Was ist die Blockchain?

Die Blockchain ist die Technologie, auf der Bitcoin und andere Kryptowährungen basieren. Es ist ein digitales, öffentliches Buch, in dem alle Transaktionen, die jemals in einer bestimmten Kryptowährung getätigt wurden, aufgezeichnet werden. Jede Transaktion wird in einem „Block“ gespeichert und dieser Block wird dann an die vorherigen Blöcke angehängt, was die „Blockchain“ bildet.

Die Blockchain ist dezentralisiert, was bedeutet, dass es keine zentrale Stelle gibt, die die Kontrolle darüber hat. Stattdessen wird es von einem Netzwerk von Computern auf der ganzen Welt verwaltet, die das Bitcoin-Protokoll ausführen. Jeder Computer im Netzwerk hat eine Kopie der Blockchain und jede neue Transaktion muss von einer Mehrheit der Computer im Netzwerk bestätigt werden, bevor sie zur Blockchain hinzugefügt wird.

Da die Blockchain öffentlich und dezentral ist, ist sie sehr sicher und schwer zu manipulieren, da jede Transaktion öffentlich aufgezeichnet wird und jeder Zugriff darauf hat. Diese Eigenschaften macht die Blockchain Technologie interessant für andere Anwendungen wie z.B Smart Contracts, Supply Chain Management, Identitätsmanagement und so weiter.

Wie teuer kann Bitcoin werden?

Die Kursentwicklung von Bitcoin hängt von Angebot und Nachfrage ab, wodurch es unmöglich ist, die zukünftige Entwicklung des Preises mit Sicherheit vorherzusagen. Es gibt unterschiedliche Meinungen unter Finanzexperten, während einige davon ausgehen, dass der Wert eines Bitcoins in Zukunft stark ansteigen könnte, halten andere es für möglich, dass das Kryptowährungssystem insgesamt zusammenbrechen wird.

Sollte man in Bitcoins investieren?

Die Kursentwicklung von Bitcoins ist von starken Schwankungen geprägt und kann in kurzen Zeiträumen stark variieren. Da die Entwicklung von vielen Faktoren abhängig ist, ist es schwierig vorherzusagen, wie sich der Kurs in Zukunft entwickeln wird und wann ein guter Zeitpunkt für eine Investition ist. Dies erschwert die Entscheidung, ob eine Investition in Bitcoins sinnvoll ist.

Warum ist der Bitcoin ein Stromfresser?

Der Bitcoin ist ein Stromfresser, weil das Bitcoin-Netzwerk auf einer Technologie namens „Proof-of-Work“ basiert. Diese Technologie erfordert, dass Computer rund um die Uhr komplexe mathematische Probleme lösen, um neue Bitcoins zu „schürfen“ (das ist der Prozess des Erstellens neuer Bitcoins) und Transaktionen im Netzwerk zu bestätigen. Diese Prozesse erfordern viel Rechenleistung und Energie. Daher verbraucht das Bitcoin-Netzwerk eine beträchtliche Menge an Strom, um sicherzustellen, dass es weiterhin funktioniert.

Erste Zahlung mit Bitcoin

Die erste bekannte Zahlung mit Bitcoin fand im Jahr 2010 statt, als zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin gekauft wurden. Im Vergleich dazu hätten Bitcoin-Besitzer:innen 10 Jahre später mit derselben Menge an Bitcoins eine luxuriöse Megajacht oder einen Privatjet erwerben können, aufgrund der starken Wertsteigerung von Bitcoin im Laufe der Jahre.

rb