Ein vielversprechender Ballaststoff mit positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit und möglicher Gewichtsabnahme. Eine ausgewogene Ernährung bleibt jedoch unerlässlich für einen gesunden Lebensstil.
Resistente Stärke: Der neue Trend in der gesunden Ernährung
Immer öfter wird ein Begriff genannt, wenn es um neue und gesunde Ernährungsmodelle geht: resistente Stärke. Sie wird genutzt, um Gewicht zu verlieren, da sie den Appetit verringert und die Fettverbrennung anregt. Aufgrund der langsamen Verdauung dieser Stärke entsteht zudem ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, was zu einem niedrigeren Kalorienverbrauch führt. Zumindest in der Theorie. Das verbirgt sich hinter diesem immer beliebter werdenden Ernährungstrend.
Resistente Stärke: Wenig Aufwand, große Wirkung?
Widerstandsfähige Stärke entsteht durch eine spezielle Zubereitung von stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Durch den Prozess des Aufwärmens vom Vortag ändert sich beispielsweise die chemische Struktur der enthaltenen Stärke und macht sie für den Darm fast unverdaulich, was sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken kann, wie verschiedene Experten in Zusammenarbeit mit dem NDR bestätigt haben. Dieser besondere Ballaststoff gelangt dann unverdaut in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien fermentiert wird. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die die Darmschleimhaut schützen, Entzündungen vorbeugen und sogar den Blutzuckerspiegel stabilisieren sollen.
Gut zubereitet: resistente Stärke nutzen
Besonders Lebensmittel wie grüne Bananen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und bestimmte Sorten von Reis und Nudeln enthalten viel dieser speziellen Form von Stärke. Auch einige Kartoffelsorten enthalten resistente Stärke, vor allem wenn sie gekocht und dann abgekühlt werden, wie zum Beispiel in Kartoffelsalat. Um die Vorteile resistenter Stärke zu nutzen, ist es wichtig, die Lebensmittel richtig zuzubereiten. Grüne Bananen können beispielsweise in Smoothies verwendet werden, während Hülsenfrüchte eingeweicht und dann gekocht werden sollten, um ihre Verdaulichkeit zu verbessern. Vollkornprodukte sollten nicht übermäßig verarbeitet werden, um die Menge an resistenter Stärke zu erhalten, und Reis kann durch Kochen und anschließendes Abkühlen resistent werden. Bei Kartoffeln ist es empfehlenswert, sie zu kochen und dann zu kühlen, bevor sie gegessen werden, um den Gehalt an resistenter Stärke zu erhöhen.
Ist resistente Stärke wirklich so gesund?
Gemäß der Verbraucherzentrale haben erneut aufgewärmte Kartoffeln, Nudeln oder Reis tatsächlich weniger Kalorien, da ein Teil der Stärke unverdaut bleibt. Diese Wirkung ist ähnlich wie bei pflanzlichen Ballaststoffen. Es handelt sich also um eine Form von Stärke, die vom Körper nicht vollständig aufgenommen wird. Allerdings ist weitere Forschung erforderlich, um die genauen Auswirkungen zu verstehen. Es wird vermutet, dass resistente Stärke eine vielversprechende Ernährungsweise ist, die die Gesundheit der Darmflora fördert und sogar bei einer gewünschten Gewichtsabnahme helfen kann. Dennoch bleibt eine ausgewogene Ernährung der Schlüssel zu einem gesunden Lebensstil. Eine ausschließliche Ernährung mit stärkehaltigen Lebensmitteln erscheint nicht ratsam.