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Prime Video und Co.: Die wichtigen Streamingdienste im Kostenvergleich

Amazon hat angekündigt, dass die Mitgliedschaft für Prime Video bald teurer werden wird. Hier ein Überblick über die Kosten der wichtigsten Streamingdienste in Deutschland.

Videostreaming kann ein teurer Spaß sein.
Foto: Dean Drobot/Shutterstock.com

Film- und Serienfans müssen immer tiefer in die Tasche greifen, wenn sie auf das Angebot mehrerer Streamingdienste zugreifen möchten. Die Auswahl an Anbietern ist groß, die Gebühren können sich aber schnell zu einem großen Betrag summieren. Das sind die Kosten der derzeit wichtigsten Dienste in Deutschland im Vergleich.

Amazon Prime Video

Amazon hat angekündigt, dass der Konzern die Gebühren für eine Prime-Mitgliedschaft, in der das Streaming-Angebot Prime Video enthalten ist, in Kürze erhöhen wird. Nach einem Gratiszeitraum von 30 Tagen für Neukunden werden künftig je nach gewählter Zahlungsmethode entweder 8,99 Euro monatlich oder 89,90 Euro jährlich fällig. Die erste Preiserhöhung seit 2017 wird ab dem 15. September 2022 wirksam.

Zudem können Nutzerinnen und Nutzer sogenannte Channels hinzubuchen. Starzplay kostet nach einem kostenlosen siebentägigen Probezeitraum etwa 4,99 Euro im Monat. Noch 2022 soll mit Amazon Freevee außerdem ein zusätzliches, kostenloses Angebot in Deutschland zur Verfügung stehen. Der genaue Termin ist noch nicht bekannt.

Im Katalog befinden sich neben weiteren Serien und Filmen auch zahlreiche Eigenproduktionen, darunter Hits wie die Comedy-Show „LOL: Last One Laughing“ und die kompromisslose Superhelden-Action „The Boys“. Am 2. September startet zudem das Fantasy-Epos „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“.

Netflix

Netflix ist einer der größten Namen im Streaming-Geschäft. Der Dienst lockt Verbraucherinnen und Verbraucher besonders mit exklusiven Serien wie „Stranger Things“, „Squid Game“, „Bridgerton“ oder „The Crown“. Derzeit haben Nutzer die Wahl zwischen drei Abos. Das im Funktionsumfang deutlich eingeschränkte „Basis“-Paket gibt es für 7,99 Euro monatlich, das „Standard“-Abo kostet 12,99 Euro im Monat und die „Premium“-Variante 17,99 Euro.

In der Vergangenheit hat der Anbieter schon mehrfach die Preise angehoben. In Nordamerika müssen Nutzerinnen und Nutzer etwa seit vergangenem Januar mehr zahlen. „Die Erhöhung in den USA hat keinen Einfluss auf eine globale Preisänderung und deutet auch nicht darauf hin“, hatte der Dienst auf Nachfrage der Nachrichtenagentur spot on news damals erklärt. Der Service könnte jedoch womöglich Anfang 2023 auch hierzulande erneut nachjustieren. In Deutschland hatte Netflix zuletzt im Januar 2021 die Abo-Preise angehoben, zuvor im April 2019. Zudem testet der Dienst in mehreren Ländern gebührenpflichtige Modelle, um das unerlaubte Teilen von Accounts zu unterbinden. Es gibt jedoch noch keine Details über eine mögliche Einführung in Deutschland.

Disney+

Ein weiterer großer Anbieter ist Disney+. Preislich liegt der Streamingdienst auf Augenhöhe mit Amazon Prime Video. Das Monats-Abo kostet 8,99 Euro, eine alternative Jahres-Option 89,90 Euro. Einen kostenlosen Probezeitraum gibt es allerdings nicht.

Hier sind dank Produktionen wie „Loki“ oder „The Mandalorian“ insbesondere Superhelden- und „Star Wars“-Fans gut aufgehoben. Daneben finden sich im Programm aber auch Perlen wie Donald Glovers (38) komödiantische Drama-Serie „Atlanta“. Ferner befinde sich unter anderem eine Serie zur Fantasy-Reihe „Eragon“ in der Mache, wie das Branchenmagazin „Variety“ kürzlich berichtet hat.

Wow

Sky hat sein hauseigenes Streaming-Angebot Sky Ticket im Juni zu Wow umbenannt. Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Wahl zwischen drei Varianten. Das „Serien“-Paket gibt es aktuell für 7,99 Euro monatlich, ein „Filme & Serien“-Abo für 9,98 Euro im Monat und „Live-Sport“ für 24,99 Euro.

Neben Eigenproduktionen wie „Der Pass“ punktet der Anbieter besonders mit Serien wie „Westworld“ und „Euphoria“ des US-Senders HBO. Ab Ende August ist zudem die erste Staffel des „Game of Thrones“-Ablegers „House of the Dragon“ hier zu sehen. Auch die Film-Auswahl ist dank Titeln wie „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“, „Spider-Man: Homecoming“ und „Ghostbusters: Legacy“ vielversprechend.

Apple TV+

Bei der reinen Menge an Filmen und Serien kommt Apple TV+ zwar nicht an die Konkurrenten heran, dafür schlägt der Dienst viele Mitbewerber beim Preis. Nach einem kostenlosen Probezeitraum von einer Woche bucht der Tech-Riese 4,99 Euro im Monat ab.

Apple setzt auf hochwertig produzierte Originals. Zu den Highlights gehört unter anderem der Sci-Fi-Alptraum „Severance“, bei dem Ben Stiller (56) neben Aoife McArdle Regie führt. Jason Sudeikis (46) überzeugt unterdessen in der Comedy-Serie „Ted Lasso“. Eines der kommenden Highlights ist das für 2023 erwartete Western-Drama „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese (79), in dem unter anderem Leonardo DiCaprio (47) zu sehen sein wird.

Joyn Plus+ und RTL+

Auch die deutschen TV-Sender möchten ein Stück vom Streaming-Kuchen abhaben. Joyn und RTL+ bieten neben Live-TV und eigenen Produktionen auch weitere Serien und Filme. Die gesamte Auswahl gibt es bei den Diensten von ProSiebenSat.1 und RTL aber nur gegen Gebühr. Userinnen und User können das volle Angebot bei Joyn Plus+ nach einem einwöchigen kostenlosen Test für 6,99 Euro nutzen, das Abo von RTL+ können Verbraucher zunächst 30 Tage ohne Gebühr testen, bevor monatlich 4,99 Euro für ein „Premium“- oder 7,99 Euro für ein „Premium Duo“-Paket fällig werden.

Kostenlose Alternativen

Zusammen kann das Alles schnell teuer werden. Wer beispielsweise ab dem 15. September gleichzeitig neu Monats-Abos von Amazon Prime Video und Disney+ sowie ein „Standard“-Paket von Netflix bucht, wird nach aktuellem Stand monatlich fast 31 Euro zahlen müssen, sobald der Gratiszeitraum bei Amazon abgelaufen ist. Daher könnte sich besonders auch ein Blick auf kostenlose Alternativen lohnen.

Rundfunkbeitrag zahlen Bürgerinnen und Bürger ohnehin, warum also nicht das kostenlose Angebot der Mediatheken von beispielsweise ARD, ZDF und arte nutzen? Auch hier gibt es zahlreiche Dokus, Filme und Serien, die allerdings nicht immer durchgängig zur Verfügung stehen. Ist etwa ein Horrorfilm ab 16 Jahren freigegeben, können Nutzer diesen in der ARD-Mediathek erst ab 22 Uhr abspielen.

Anbieter wie Netzkino zeigen ebenso kostenlos Inhalte. Hierbei handelt es sich aber oftmals um deutlich ältere Filme und unbekanntere Produktionen. Dafür müssen Nutzer Werbung dulden, wenn sie nicht auch hier ein Abo abschließen wollen, das je nach gewähltem Modell zwischen 1,99 Euro monatlich und 44,99 Euro jährlich kostet.

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