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Soltau: Bedrohliche “Sextortion” – Gefahr im Internet!

Die Polizei warnt vor der Erpressungsmethode “Sextortion”, die Vertrauen ausnutzt und Opfer emotional belastet. Betroffene sollten Anzeige erstatten und auf Präventionshinweise achten.

Foto: unsplash

Heidekreis (ost)

24.05.2024 / “Sextortion” – Hinweis vor Erpressungsversuchen im Internet!

Heidekreis: Die Polizeiinspektion Heidekreis warnt vor der Erpressungsmethode “Sextortion”, die weltweit und daher auch in unserem Bereich zunehmend angezeigt wird. Der Begriff setzt sich aus den englischen Begriffen “Sex” und “Extortion” (Erpressung) zusammen und bezieht sich auf sexuelle Erpressung. Hier werden Betroffene, einschließlich Kinder und Jugendliche, oft mit einer fremden Person über soziale Netzwerke (Facebook, Instagram, TikTok usw.) oder über eine Dating-Plattform (z.B. Tinder) bekannt. Durch virtuelle Gespräche entstehen Vertrauensbeziehungen. Die Täter nutzen die Vertrauensseligkeit und Arglosigkeit der Opfer skrupellos aus. Es folgen Aufforderungen zur Erstellung und Austausch von Nacktbildern oder zur Durchführung sexueller Handlungen in einem gemeinsamen Videochat. Diese Aufnahmen werden dann verwendet, um die Betroffenen zu erpressen. Wenn die geforderte Geldzahlung nicht erfolgt, drohen die Täter mit der Veröffentlichung dieser Bilder und Videos. Neben dem materiellen Verlust kann diese perfide Form der Erpressung die Opfer auch emotional stark belasten und eine extrem beschämende Drucksituation auslösen. Eine weitere Methode ist das wahllose Versenden von Erpresserschreiben per E-Mail, in denen die Täter behaupten, hochsensible Foto- und Videoaufnahmen der Betroffenen zu besitzen. Die Erpresser, die hauptsächlich aus dem Ausland agieren, suchen hauptsächlich Männer als Opfer aus – aber auch Frauen können betroffen sein. In diesem Deliktsbereich gibt es jedoch keine eindeutigen Vorgehensweisen der Täter. Derzeit bearbeitet der Zentrale Kriminaldienst in Soltau einen weiteren Fall, der Eltern beim Versenden und Teilen von Bildern ihrer eigenen Kinder ebenfalls zur Vorsicht mahnt. Die Erpresser machen auch hier nicht halt und drohen den Eltern mit der Veröffentlichung dieser Aufnahmen, wenn kein entsprechendes Geld gezahlt wird.

Falls Sie bereits Opfer einer solchen Erpressung geworden sind, erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei! Innerhalb der Polizeiinspektion Heidekreis gibt es speziell geschultes Personal, das sich in solchen Fällen um die Betroffenen kümmert.

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes gibt auf ihrer Website www.polizei-beratung.de zusätzliche nützliche Tipps zu diesen Phänomenen:

Wenn Sie bereits erpresst wurden:

Kontakt:

Polizeiinspektion Heidekreis
Tarek Gibbah
Telefon: +49 5191 9380-104
E-Mail: pressestelle@pi-hk.polizei.niedersachsen.de

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Cybercrime-Statistiken in Niedersachsen für 2021/2022

Die Cyberkriminalitätsraten in Niedersachsen zwischen 2021 und 2022 sind gestiegen. Im Jahr 2021 wurden 11626 Fälle registriert, während es im Jahr 2022 bereits 12917 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 4612 auf 4662. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 3031 auf 3226, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 2088 auf 2212 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 943 auf 1014 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 717 auf 788. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 registrierten Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 11.626 12.917
Anzahl der aufgeklärten Fälle 4.612 4.662
Anzahl der Verdächtigen 3.031 3.226
Anzahl der männlichen Verdächtigen 2.088 2.212
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 943 1.014
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 717 788

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24