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Polizei tötet Autofahrer mit 100 Schüssen

Mit 96 Schüssen in 41 Sekunden haben Polizisten einen Autofahrer erschossen.

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Foto: NF24 / Canva

Es sollte eine ganz normale Verkehrskontrolle enden, doch sie endete in einem Kugelhagel und einem Toten. Videoaufzeichnungen zeigen, wie die Beamten in 41 Sekunden 96 Schüsse abgeben. Eine intensive Untersuchung soll klären, wie es dazu kommen konnte. Die Familie des Opfers spricht von unbegründeter Polizeigewalt.

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Autofahrer nach Verkehrskontrolle getötet

In Chicago wurde ein Afroamerikaner während einer Verkehrskontrolle von Polizeibeamten erschossen. Die Aufsichtsbehörde der Polizei führt eine Untersuchung des Vorfalls durch. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie in 41 Sekunden fast 100 Schüsse von Polizeibeamten in ziviler Kleidung auf den Mann abgefeuert wurden, was letztendlich zu seinem Tod führte.

Brandon Johnson, der Bürgermeister von Chicago, sicherte eine gründliche und transparente Untersuchung zu. Er äußerte auf einer Pressekonferenz sein persönliches Entsetzen darüber, dass erneut ein junger schwarzer Mann sein Leben bei einem Aufeinandertreffen mit der Polizei verloren habe.

Im März wurde der 26-jährige Autofahrer von fünf Polizisten gestoppt, weil sie angaben, dass er nicht angeschnallt war. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Mann zunächst ein Fenster herunterließ, es jedoch dann wieder hochfuhr und sich weigerte, aus dem Geländewagen auszusteigen.

Die Polizeiaufsichtsbehörde erklärte, dass vorläufige Beweise darauf hindeuten, dass der Mann zuerst geschossen und dabei einen Beamten verletzt habe. Daraufhin erwiderten vier Beamte das Feuer und gaben insgesamt 96 Schüsse ab. Laut der Behörde setzten sie das Feuer fort, selbst als der Fahrer „sein Fahrzeug verließ und zu Boden fiel“.

Polizei veröffentlicht Aufnahmen vom Hergang

Die Behörde veröffentlichte Aufnahmen von Körperkameras, Notrufen und Polizeiberichten. Der verletzte Polizist ist ebenfalls afroamerikanisch und erlitt eine Verletzung am Handgelenk. Die beteiligten Polizisten wurden für 30 Tage beurlaubt.

Angehörige des 26-Jährigen zweifeln an der Darstellung der Behörden. Laut CNN fordern sie Antworten darauf, warum der Mann angehalten wurde. Sie halten es für unverständlich, dass so viele Polizisten in Zivil wegen einer geringfügigen Angelegenheit eingegriffen haben sollen. Ein Anwalt der Familie sagte, dass sie das Video gesehen hätten und dabei emotional sehr mitgenommen seien.

TS
Quellen: Zeit.de