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Mainz-Hechtsheim: Feuer in Hochhaus sorgt für Großeinsatz und 11 Verletzte

In der Mainzer Oberstadt brach ein Brand im Erdgeschoss aus. 110 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer, elf Personen wurden verletzt.

Foto: Unsplash

Mainz (ost)

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag brach in einem Hochhaus im Erdgeschoss in der Mainzer Oberstadt ein Brand aus. Aufgrund des starken Rauchs und der hohen Anzahl von Bewohnern wurden 110 Einsatzkräfte benötigt. Elf Personen wurden verletzt.

Um 1:15 Uhr meldeten mehrere Anrufer über den Notruf ein Feuer mit dichtem Rauch in einem Hochhaus in der Hechtsheimer Straße. Es wurden auch Hilferufe gehört. Neben dem Rettungsdienst wurden beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Finthen und Weisenau alarmiert.

Schon auf dem Weg zur Einsatzstelle erfuhr die Feuerwehrleitstelle aus weiteren Anrufen, dass es anscheinend in einer Pizzeria im Erdgeschoss brennen würde und der gesamte Bereich verraucht sei. Dies bestätigte sich bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte. Dichter Rauch drang aus mehreren Eingängen, die Pizzeria stand in Flammen. Mehrere Trupps mit Atemschutz durchsuchten das Erdgeschoss, während andere das Feuer bekämpften.

Rund 20 Personen flohen durch den Rauch und mussten teilweise von der Feuerwehr ins Freie begleitet werden. Nach einer Untersuchung vor Ort stellte sich heraus, dass elf von ihnen Rauchvergiftungen erlitten hatten. Zwei davon waren so schwer betroffen, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Zudem mussten etwa 120 gerettete Bewohner betreut werden.

Um die vielen Personen zu versorgen, wurden auch Kräfte des Katastrophenschutzes mit Schnelleinsatzgruppen für Betreuung und Sanität eingesetzt. Die Abschnittsleitung Gesundheit mit einem organisatorischen Leiter und leitendem Notarzt koordinierte die Rettungskräfte, die von verschiedenen Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter, Malteser) kamen.

Die Feuerwehr musste insgesamt 14 Trupps mit Atemschutz für die Kontrolle aller betroffenen Bereiche und die Löscharbeiten einsetzen. Dafür wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Bretzenheim und Hechtsheim nachalarmiert. Die Einsatzleitung wurde zudem von der IuK-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Mainz unterstützt. Auch Bürgermeister Nino Haase machte sich vor Ort ein Bild von der Situation. Insgesamt waren 16 Fahrzeuge mit 65 Feuerwehrleuten, 20 Rettungsfahrzeuge und 45 Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes im Einsatz.

Dank der schnellen und effektiven Zusammenarbeit aller Feuerwehren, Rettungsdienste, Katastrophenschutzeinheiten und der Polizei gab es keine schwer Verletzten zu beklagen. Zudem konnte eine Ausbreitung von Brand und Rauch auf andere Gebäudeteile verhindert werden, sodass alle Wohnungen bewohnbar blieben. Ab 4 Uhr konnten die ersten Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Feuerwehr warnt erneut davor, in einem Brandfall durch verrauchte Bereiche wie Treppenhäuser oder Flure zu fliehen, da dies lebensgefährlich ist. Es sollten alternative Fluchtwege genutzt werden oder in der rauchfreien Wohnung bleiben und über das Fenster oder den Notruf 112 Hilfe anfordern. Schon wenige Atemzüge im Rauch können tödlich sein und die Orientierung geht schnell verloren.

Während des Einsatzes wurden die leerstehende Wache 1 der Berufsfeuerwehr von den Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim und Marienborn besetzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Feuerwehr kann keine Angaben zur Ursache oder zum Schaden machen.

Quelle: Presseportal

nf24