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31 Tote bei Gasexplosion in Restaurant

Schon eine Stunde vor der Explosion nehmen Mitarbeiter des Restaurants Gasgeruch wahr. Doch statt schnell die Menschen zu evakuieren, versucht man ein Ventil zu reparieren. Dann kommt es zum Unglück.

Feuerwehrleute am Ort der Explosion in einem Restaurant in der nordwestchinesischen autonomen Region Ningxia Hui.
Foto: Wang Peng/Xinhua/AP/dpa

Bei einer Gasexplosion in einem Restaurant in Nordwestchina sind 31 Menschen ums Leben gekommen. Sieben wurden verletzt, darunter eine Person schwer, wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten. Zwei der Verletzten erlitten mittelschwere Verbrennungen. Das Unglück ereignete sich am Mittwochabend in einem Grillrestaurant im Bezirk Xingqing in der Stadt Yinchuan (Autonome Region Ningxia).

Ursache war wohl ein Gasleck. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ordnete eine umfassende Untersuchung des Unglücks am Vorabend des Drachenbootfestes an – einem nationalen Feiertag am Donnerstag. Neun mutmaßlich verantwortliche Personen wurden festgenommen, darunter der Manager, ein Anteilseigner des Restaurants und Mitarbeiter, wie das Staatsfernsehen berichtete. Ihre Konten wurden eingefroren.

Koch nimmt Gasgeruch wahr

Die Stadtregierung berichtete, ein Mitarbeiter und ein Koch hätten etwa eine Stunde vor dem Unglück Gasgeruch bemerkt und festgestellt, dass das Ventil eines Gastanks kaputt gewesen sei. Ein anderer Angestellter sei losgeschickt worden, um ein neues Ventil zu kaufen. Zur Explosion sei es dann gekommen, als das Ventil ausgetauscht werden sollte, hieß es in der Mitteilung.

Zunächst sei ein Gastank im Erdgeschoss explodiert, dann im ersten Stock auch noch eine Gasleitung zerborsten, berichteten Staatsmedien. Im ersten Stock befanden sich Räume mit Karaoke-Anlagen, in denen zahlreiche Gäste während des Unglücks zu Abend aßen, wie die Nachrichtenseite «Fengmian Xinwen» berichtete.

Restaurant wurde nicht umgehend evakuiert

Warum das Restaurant nicht sofort evakuiert wurde, nachdem der Gasgeruch festgestellt und das defekte Ventil entdeckt wurde, war zunächst nicht bekannt. Allerdings wurden nach dem Unglück Menschen aus anliegenden Häusern in nahe gelegene Hotels in Sicherheit gebracht. Bergungskräfte versuchten, die Identität der Opfer festzustellen.

20 Feuerwehrwagen sowie rund 100 Einsatzkräfte und Helfer seien mobilisiert worden, wie Staatsmedien berichteten. Am Donnerstagmorgen sei der Einsatz beendet worden.

dpa