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ARD: Aus für Sender

Diese Nachricht ist für viele Mitarbeiter ein gewaltiger Schock.

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Foto: Depositphotos

Die ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) ist ein Zusammenschluss von neun selbstständigen Landesrundfunkanstalten in Deutschland. Sie wurde 1950 gegründet und hat ihren Sitz in München. Die ARD gehört zu den größten und ältesten Rundfunkorganisationen weltweit und bietet eine breite Palette von Radio- und Fernsehprogrammen sowie Online-Inhalten an. Sie hat den Auftrag, die Bevölkerung umfassend zu informieren, zu bilden und zu unterhalten und dabei einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Meinungsbildung zu leisten.

Eine der neun Landesrundfunkanstalten der ARD ist der Hessische Rundfunk (hr). Der hr hat seinen Sitz in Frankfurt am Main und ist für das Bundesland Hessen zuständig. Er wurde 1948 gegründet und gehört ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern der ARD. Der Hessische Rundfunk produziert ein breites Spektrum an Programmen für Fernsehen, Radio und das Internet. Die Finanzierung der ARD und des Hessischen Rundfunks erfolgt hauptsächlich durch Rundfunkbeiträge, die von den Haushalten in Deutschland erhoben werden. Dadurch soll die Unabhängigkeit von kommerziellen Interessen gewahrt und eine hohe journalistische Qualität sichergestellt werden. Trotz regelmäßiger Diskussionen über die Höhe und Verwendung der Rundfunkbeiträge bleibt der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein wichtiger Bestandteil der deutschen Medienlandschaft und trägt wesentlich zur Informationsvielfalt und Medienpluralität bei.

Massiver Umbau geplant

Für viele Mitarbeiter dürfte dies eine Schocknachricht gewesen sein: Der Hessische Rundfunk (HR) plant in den kommenden Jahren ein umfassendes Sparprogramm und eine Neuausrichtung seines Radioangebots. Langfristig will der Sender in Frankfurt die Anzahl seiner Programme halbieren. Bis zum Jahr 2032 sollen noch drei Radioprogramme übrig bleiben, die vom öffentlich-rechtlichen Sender vollständig selbst produziert werden, wie der HR am vergangenen Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

“Welche Programme davon betroffen sein werden, wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Darüber gibt es heute noch keine Entscheidung”, erklärte Programmdirektorin Gabriele Holzner. Weitere Sender könnten möglicherweise in enger Zusammenarbeit mit dem ARD-Verbund fortgeführt werden. Derzeit bietet der HR sechs Radioprogramme an: hr1, hr2-kultur, hr3, hr4 sowie hr-Info und YouFM.

Öffentlich-rechtliche Sender unter Sparzwang

Der HR, ebenso wie alle öffentlich-rechtlichen Sender, steht unter Druck, Sparmaßnahmen umzusetzen und Reformen durchzuführen. Die ARD-Anstalten bauen derzeit Doppelstrukturen im Programm ab und verstärken ihre Zusammenarbeit. Ähnlich wie im Fernsehen ändert sich auch bei Radiosendern die Nutzung – besonders jüngere Menschen konsumieren Audioinhalte vermehrt über Mediatheken und andere Plattformen. Der HR plant daher, diesen Zielgruppen zukünftig ein erweitertes Audioangebot bereitzustellen, während an anderer Stelle Einsparungen bei Personal und Technik vorgenommen werden müssen.

Scharfe Kritik vom DJV Hessen – “fassungslos”

Die Reaktion auf den Plan des HR ließ nicht lange auf sich warten: Knud Zilian, Landesvorsitzender des DJV Hessen, äußerte sich zu der “als Strategie getarnten weiteren Sparrunde ohne inhaltliche Perspektive” erneut mit großem Unverständnis. Auf der Website des Journalisten-Verbands betonte Zilian, dass es nicht darum gehe, “digitale gegen lineare Programminhalte auszuspielen”, sondern vielmehr um die Besorgnis über die glaubwürdige Erfüllung des gesetzlichen Auftrags, der bereits gefährdet sei und durch die geplanten Maßnahmen zunehmend untergraben werde.

Zilian forderte, dass die Führung des HR “zuerst eine glaubwürdige Digitalstrategie entwickeln sollte, bevor sie Maßnahmen am Radio durchführt.” Er kritisierte, dass es nicht angehe, dass ein Medienhaus wie der HR, das über finanzielle und personelle Ressourcen verfügt, “gerade im Hörfunkbereich, wo es die höchste Akzeptanz und Reichweite erzielt, inhaltlich immer kleinere Brötchen backen will.”

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TS
Quellen: T-Online