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Windböe erfasst Hüpfburg: Neun Verletzte in Magdeburg

Eine Hüpfburg wurde in die Elbe geweht, Kinder gerettet. Unfälle mit Hüpfburgen sorgen immer wieder für Aufsehen.

Hier in Magdeburg war eine Hüpfburg in die Elbe geweht worden.
Foto: Christopher Kissmann/dpa-Zentralbild/dpa

Am Sonntag wurden in Magdeburg neun Personen leicht verletzt, als eine Windböe bei einer Veranstaltung eine Hüpfburg erfasste. Laut Einsatzkräften wurde die Hüpfburg in die Elbe geweht, auf der sich vier Kinder befanden. Die Polizei gab bekannt, dass insgesamt sechs Kinder verletzt wurden.

Es sei ein glücklicher Umstand gewesen, dass die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen Stand auf dem Fest der Wohnungsgenossenschaft hatte, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Claus der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch konnten die Kinder schnell gerettet werden. Eine Person sei in der Aufregung gestürzt. Mindestens vier Menschen wurden laut Claus ins Krankenhaus gebracht, weitere Personen wurden vor Ort ambulant behandelt.

Zeugen sprechen von Wirbelsturm

Nach Angaben von Zeugen war die Hüpfburg von einem Wirbelsturm erfasst worden. «Die Hüpfburg selbst versank nicht vollständig in der Elbe und landete noch im Bereich des Elbufers. Zwei Kinder fielen dabei in die Elbe», teilte die Polizei mit. «Die genauen Umstände zum Hergang sind Gegenstand weiterer Ermittlungen.» Die Polizei sicherte später Teile der Hüpfburg und lud diese in ihre Einsatzwagen.

Die Veranstaltung musste vorzeitig beendet werden. Nach Angaben von Claus waren 25 Feuerwehrleute sowie verschiedene Kräfte von DLRG, Rettungsdienst und Polizei beteiligt.

Immer wieder Unfälle mit Hüpfburgen

Unfälle mit Hüpfburgen sorgen immer wieder für Aufsehen. Besonders tragisch endete ein Vorfall in Devonport auf der australischen Insel Tasmanien im Dezember 2021. Dort starben sechs Kinder, nachdem die aufblasbare Hüpfburg bei einem Schulfest in einer Grundschule im Dezember durch heftigen Wind in die Luft gerissen wurde. Mehrere Kinder stürzten Augenzeugen zufolge aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland im Mai 14 Kinder leicht verletzt, als eine Hüpfburg in Lohmar nahe Köln bei einem Frühlingsfest umkippte. Im Juli 2022 wurde bei einem Kinderfußballturnier in Gondershausen, Rheinland-Pfalz, eine Hüpfburg vom Wind erfasst und mehrere Meter in die Höhe gezogen – neun Kinder wurden verletzt, fünf davon schwer. Im April desselben Jahres kippte eine Hüpfburg auf einem Fest in Berlin-Hellersdorf um – 13 Kinder wurden verletzt.

dpa