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Terror in Frankreich: Angreifer verletzt Grundschülerinnen mit Messer

Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, Motiv noch unbekannt. Schülerinnen erlitten Schnittverletzungen, Schule in Panik.

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Die Polizei in der Nähe der Schule: Der mutmaßliche Täter ist den Beamten ein Unbekannter und zudem nicht wegen Radikalisierung aufgefallen.
Foto: Frederick Florin/AFP/dpa

Ein Täter hat in Frankreich zwei Grundschülerinnen mit einem Messer leicht verletzt und eine ganze Ortschaft nahe Straßburg in Angst versetzt.

Nach dem Vorfall in Souffelweyersheim wurde ein Verdächtiger festgenommen, wie die Polizeipräfektur in der Elsassmetropole bekannt gab. Laut Staatsanwaltschaft befindet er sich in Polizeigewahrsam. Die beiden Schülerinnen erlitten oberflächliche Schnittverletzungen und wurden in die Kinderabteilung der Universitätsklinik in Straßburg gebracht.

Mann kurz nach der Tat festgenommen

Es wurde noch keine Information über das Motiv des Angreifers bekannt gegeben. Laut Jean-Baptiste Peyrat, dem Kabinettschef der Präfektin des Departements Bas-Rhin, ist der mutmaßliche Täter der Polizei unbekannt und wurde auch nicht wegen Radikalisierung auffällig. Der Mann ist nicht in die Schule eingedrungen und es besteht keine weitere Gefahr. Medienberichten zufolge wurde der 28-Jährige nur Minuten nach dem Angriff widerstandslos festgenommen. Laut BFMTV und unter Berufung auf die Polizei soll der Angreifer nicht bei vollem Bewusstsein gewesen sein.

Gemäß den Behörden wurden die sechs- und elfjährigen Mädchen an zwei verschiedenen Orten angegriffen, eines an der Schule und das andere auf einem nahe gelegenen Platz. Die restlichen Schüler mussten zunächst in der aus Sicherheitsgründen verschlossenen Schule ausharren, während die Eltern draußen warteten. Für die betroffene Schule wurde medizinisch-psychologische Hilfe organisiert.

Höchste Terrorwarnstufe in Frankreich

In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe und Schulen werden schon seit Längerem besonders geschützt. «Ich hatte Panik, ich dachte sofort an meinen Sohn», sagte eine Mutter zu BFMTV vor der Schule. «Das tut weh zu wissen, dass so etwas in einer Schule passieren kann.» Mitte Oktober hatte ein islamistisch radikalisierter ehemaliger Schüler im nordfranzösischen Arras einen Lehrer in einem Gymnasium erstochen.

dpa