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Mutmaßliche Betäubungsmittel in Supermärkten entdeckt

Mehrere Pakete mit mutmaßlichen Betäubungsmitteln sind in Supermärkten in Berlin und Brandenburg entdeckt worden. Die Gewerkschaft der Polizei überraschen solche Funde kaum.

In mehren Supermärkten wurden mutmaßliche Betäubungsmittel gefunden (Symbolbild)
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Über den Fund mutmaßlicher Betäubungsmittel in mehreren Supermärkten in Berlin und Brandenburg zeigt sich die Gewerkschaft der Polizei wenig erstaunt. Es überrasche nicht, «dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden», sagte der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh, der Deutschen Presse-Agentur. «Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme.» 

In Berlin und Brandenburg wurden am Donnerstag in mehreren Supermärkten Pakete mit vermuteten Betäubungsmitteln entdeckt. Die Beamten wurden am Morgen von Mitarbeitern der Filialen informiert. Die Pakete befanden sich in Bananenkisten unter den Früchten. Die genaue Menge der Betäubungsmittel wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Auch die Anzahl der betroffenen Supermärkte und ihre Standorte wurden vorerst nicht von der Polizei genannt.

Nach einer ersten Begutachtung der Paketinhalte geht die Polizei von Betäubungsmitteln aus. Andere Medien haben bereits über Kokain berichtet, was von den Beamten jedoch nicht bestätigt wurde. An der Aktion sind sowohl die Berliner als auch die Brandenburger Polizei sowie der Zoll beteiligt.

«Der Preis auf der Straße ist stabil, der Reinheitsgehalt steigt immer weiter», führte GdP-Landeschef Weh aus. Die jeweiligen Netzwerke aus Schmugglern und Dealern kalkulierten Verluste mit ein. «Sie sind verschmerzbar, wenn man den Gesamtgewinn sieht», betonte Weh.

Funde wie am Donnerstag sind keine Einzelfälle: Im September vergangenen Jahres fand die Polizei in Groß Kreutz westlich von Potsdam rund 500 Kilogramm Kokain. Ein Großhändler für Obst und Gemüse informierte die Polizei, «nachdem bei der Anlieferung von Bananenkisten verdächtig aussehende Päckchen in der Ladung festgestellt wurden», wie eine Sprecherin der Polizei erklärte. Die Bananen dienten laut Polizei als Tarnung der Kokain-Lieferung.

dpa