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Rekord-Hitzewelle in Thailand führt zu mehr als 60 Toten

In Thailand gab es in diesem Jahr schon Dutzende Hitzetote. Das lässt für die Zukunft Schlimmes erahnen – denn die Erderwärmung schreitet in Asien schneller voran als anderswo.

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Menschen schützen sich in Bangkok mit Schirmen vor der extremen Hitze und vor der Sonne.
Foto: Carola Frentzen/dpa

Eine Rekord-Hitzewelle in Thailand mit gefühlten Temperaturen von teilweise über 52 Grad hat bislang 61 Menschen das Leben gekostet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind damit bereits jetzt mehr als doppelt so viele Todesopfer durch Hitzschlag wie im Gesamtjahr 2023 zu beklagen. Die meisten Opfer gab es den Angaben zufolge im Nordosten des Königreichs, wo besonders viel Landwirtschaft betrieben wird.

Thailand hatte zuletzt wochenlang unter Extremhitze gelitten. In der Hauptstadt Bangkok und vielen anderen Landesteilen sanken die Werte auch nachts kaum unter 30 Grad. Der Hitzeindex, also die gefühlte Temperatur mit Blick auf die Luftfeuchtigkeit und andere Faktoren, lag speziell in der Mittagszeit regelmäßig bei über 50 Grad. Die Behörden in Bangkok hatten die Bevölkerung immer wieder aufgefordert, sich möglichst in Innenräumen aufzuhalten.

Asien erwärmt sich besonders schnell

Nachdem es zu Wochenbeginn in vielen Landesteilen zum ersten Mal seit Monaten geregnet hatte, waren die Temperaturen etwas gesunken – jedoch lagen sie auch am Freitag vielerorts wieder bei weit über 30 Grad. Die Thailänder sind zwar an hohe Temperaturen gewöhnt, aber so heftig wie in diesem Jahr – und dazu über einen so langen Zeitraum – war es fast noch nie.

Verantwortlich ist Experten zufolge unter anderem das gefürchtete Klimaphänomen El Niño. Aber Asien erwärmt sich laut eines Berichts der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vom April auch schneller als der globale Durchschnitt. Extremhitze herrschte zuletzt etwa auch in Bangladesch, Vietnam. Myanmar und auf den Philippinen. «Trotz der wachsenden Gesundheitsrisiken durch extreme Hitze werden hitzebedingte Todesfälle häufig nicht gemeldet», warnte die UN-Behörde.

dpa