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Russland droht mit Atombomben-Tsunami

Putin holt zum ultimativen Schlag gegen den Westen aus und will Atombomben einsetzten und so ganze Städte ausradieren.

Foto: Depositphotos

In einem beispiellosen Schritt hat ein vom russischen Staat unterstützter Fernsehsender einen schrecklichen Atomschlag auf Europa simuliert und gewarnt, dass es „keine Überlebenden“ geben würde.

Damit reagierte der Kreml auf den ehemaligen Chef der britischen Armee, der davor gewarnt hatte, dass sich der Ukraine-Konflikt zu einem Dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Mit der Zunahme der Spannungen im Ukraine-Konflikt wächst die Angst, dass der Rest der Welt in den Konflikt hineingezogen wird.

Die große Sorge des Westens wurde deutlich, als der Abgeordnete Adam Kinzinger vor kurzem bekannt gab, dass er einen Entschließungsantrag eingebracht hat, der es dem US-Militär erlauben würde, in den Krieg einzutreten, falls Russland Massenvernichtungswaffen, einschließlich biologischer, chemischer und nuklearer Waffen, einsetzen sollte.

Erfolge werden dringend benötigt

Moskau scheint es eilig zu haben, seine Erfolge in der Ukraine vor den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai zu präsentieren.

In der Ukraine gelingen dem Kriegsverbrecher kaum Siege und besonders die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine bringen den Kreml-Herrscher zur Weißglut.

Aus dem geplanten Blitzkrieg ist ein langer und verlustreicher Kampf geworden. Selbst im dritten Monat des Überfalls, hat Russland keine einzige wichtige Stadt der Ukraine erobert.

Um die Gegner zu erschrecken, droht Putin immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen. Schon zum Begin des Krieges ließ er seien Atom-Truppe in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzen.

Eskalation des Krieges

Doch jetzt ist der Konflikt um eine weitere Stufe eskaliert. Im russischen Fernsehen wird ganz unverblümt über einen Atomschlag gegen den Westen fabuliert.

Nach Angaben der Federation of American Scientists verfügt Moskau über 5.977 Atomwaffen, das sind etwas mehr als die 5.943 Atomwaffen der Mitglieder der Nordatlantikvertragsorganisation (NATO) zusammen.

Vor Ende April erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, sein Land werde „blitzschnell“ reagieren, wenn das Vereinigte Königreich, die USA und ihre Verbündeten mit einer militärischen Intervention in der Ukraine die Grenze überschreiten würden.

Putins Chefpropagandist Dmitri Kisseljow drohte ganz offen, das Land von der Karte zu tilgen. Im TV  wurden tödliche Atom-Schläge auf Deutschland, Großbritannien und Frankreich simuliert und angedroht.

Der kremltreue Abgeordnete Alexei Zuravlev sagte dort bewusst provokativ: „Nimm eine Uhr und stoppe 200 Sekunden. So muss man mit denen reden. Sie verstehen es nicht anders.“

Die russische Propaganda läuft auf Hochtouren, mit dem Ziel, den westen einzuschüchtern. So demonstrierte der russische Staatssender Rossija 24, dass eine mit nuklearen Sprengsätzen versehende Sarmat-Rakete Berlin in 106 Sekunden, Paris in 200 Sekunden und London in 202 Sekunden erreichen und vernichten könnte.

Nach den drei Atomschlägen würde es dort keine Überlebenden mehr geben, erklären die Redakteure zu einer Karte, die den Flug simuliert. Laut „Putin“ könne die Sarmat-Rakete fast jeden Ecken der Erde erreichen und „alle modernen Mittel der Raketenabwehr überwinden“.

Großbritannien auslöschen

Diesen Atom-Angriff wird keiner Überleben prahlen Russen im Staatsfernsehen und simulieren einen nukleares Bombardement Europas.

„Wir könnten Großbritannien mit Russlands unbemanntem Unterwasserfahrzeug ,Poseidon‘ überfluten“, drohte Dmitri Kisseljow am Sonntagabend ganz offen im russischen Staatssender „Rossija1“. Poseidon könne angeblich einen Torpedo mit einer Sprengkraft von bis zu 100 Megatonnen abfeuern, berichtet „Promimag“.

„Putins Sprachrohr“, drohte den Briten: „Die Explosion dieses thermonuklearen Torpedos vor der britischen Küste würde eine 500 Meter hohe, radioaktiv verseuchte Tsunamiwelle auslösen, die über die britischen Inseln hinwegrollt.“ Dazu zeigte Kisseljow in einer Computeranimation wie Zerstörung Großbritanniens aussehen könnte. Er ergänze: „Ein einziger Abschuss, Boris, und es gibt kein England mehr“.

Er rechtfertigte die Drohung mit der fälschlichen Behauptung, Premierminister Boris Johnson habe Russland mit einer Atombombe gedroht. Vielmehr scheint es eine Reaktion Russland auf die Unterstützung der Ukraine durch des Vereinigten Königreichs mit Waffen zu sein.

Kisseljow, der auf einer EU-Sanktionsliste steht, ist seit langem für seine hetzerischen Äußerungen und die Verbreitung von Verschwörungstheorien in seiner Sendung bekannt. Seine wöchentliche Sendung „News of the Week“ gilt als Instrument der Kreml-Propaganda.

In einer Rede über die Sarmat-Rakete im vergangenen März erklärte Prof. Malcolm Chalmers vom Royal United Services Institute, einer britischen Denkfabrik für Verteidigung und Sicherheit, dass eine einzige Rakete mit zehn Sprengköpfen Gebiete von der Größe von Texas oder Frankreich treffen und dabei möglicherweise Millionen von Menschen töten könnte. Die meisten Einwohner beider Gebiete würden sich jedoch außerhalb des Radius der Explosion und des Fallouts befinden, ebenso wie viele Städte“, sagte er.

Drohung mit Atom-Schlag im TV

Im russischen Fernsehen wird ganz lapidar über einen nuklearen Schlag gegen den Westen geplaudert und die Folgen eines möglichen Gegenangriffs ignoriert.

So wie etwa in einer Talkshow, bei der die Teilnehmer ganz offen über die Option eines globalen Atomkriegs sprachen. Denn könnte man zwar nicht gewinnen, aber immerhin als Märtyrer hervorgehen.

Trotz seiner indirekten Drohungen an die Ukraine und den Westen über einen möglichen Atomschlag hat Russland mehrfach erklärt, dass es nicht die Absicht habe, Atomwaffen einzusetzen. Vielmehr scheint es Putins letzter Trumpf zu sein, den er noch ausspielen kann.

Quellen: T-Online, Promimag, Eurasien Times, Scottish Daily Express, Express, Irish Times

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