Die französische Schauspielerin hinterlässt eine beeindruckende Karriere und viele trauernde Fans. Ihre Tochter Manuela Papatakis gab den Tod über Instagram bekannt.
Anouk Aimée stirbt im Alter von 92 Jahren in Paris
Anouk Aimée ist tot. Die französische Schauspielerin starb am heutigen Dienstag (18. Juni 2024) in ihrer Geburtsstadt Paris. Sie wurde 92 Jahre alt. Aimées Tochter Manuela Papatakis gab den Tod ihrer Mutter über Instagram bekannt. “Zusammen mit meiner Tochter Galaad und meiner Enkelin Mila müssen wir in tiefer Trauer mitteilen, dass meine Mutter Anouk Aimée von uns gegangen ist”, schrieb sie. “Ich war ganz nah bei ihr, als sie heute Morgen in ihrem Haus in Paris verstarb”, ergänzte die trauernde Tochter. Zu dem Text teilte sie ein altes Schwarz-Weiß-Bild ihrer Mutter.
So wurde Nicole Françoise Florence Dreyfus zu Anouk Aimée
Anouk Aimée wurde am 27. April 1932 als Nicole Françoise Florence Dreyfus, Tochter eines Schauspielerpaares, geboren. Ihr Filmdebüt hatte sie im Alter von 14 Jahren in “La Maison sous la mer”. In diesem Liebesdrama spielte sie eine Figur namens Anouk, und diesen Rollennamen nahm sie als ihren Künstlernamen an.
Den neuen Nachnamen erhielt sie vom Dichter Jacques Prévert, als dieser 1949 das Drehbuch zur “Romeo und Julia”-Adaption “Les amants de Vérone” speziell für sie schrieb. Aimée bedeutet “Geliebte”.
In den 1950er-Jahren wirkte Anouk Aimée in mehreren europäischen Filmen mit, darunter auch in deutschsprachigen Produktionen. Ihren großen Durchbruch erzielte sie 1960 mit dem Film “Das süße Leben” des italienischen Regisseurs Federico Fellini (1920-1993). Drei Jahre später besetzte Fellini sie erneut in “Achteinhalb”.
Oscar-Nominierung für nicht-englischsprachigen Film
Ihre bekannteste Rolle hatte sie jedoch zweifellos in “Ein Mann und eine Frau” (1966) von Claude Lelouch (86). Zusammen mit Jean-Louis Trintignant (1930-2022) spielte sie eine Witwe, die sich in einen ebenfalls verwitweten Mann verliebt. Anouk Aimée wurde für ihre Darstellung für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert – eine absolute Rarität für einen nicht-englischsprachigen Film.
1985 wurde die Fortsetzung “Ein Mann und eine Frau: Zwanzig Jahre später” produziert. 2019 brachte Claude Lelouch Aimée und Trintignant erneut für einen dritten Teil zusammen. “Les plus belles années d’une vie” war der letzte Film der Schauspielerin.
Anouk Aimée war viermal verheiratet, unter anderem mit dem britischen Schauspieler Albert Finney (1936-2019). Ihre einzige Tochter stammt aus ihrer zweiten Ehe mit dem Regisseur Nico Papatakis.