Gérard Depardieu: Vorwurf sexueller Gewalt – Prozess im Oktober 2024

Laut einer Mitteilung der Pariser Staatsanwaltschaft wurde der französische Schauspieler Gérard Depardieu (75) am Montag (29. April) in Polizeigewahrsam genommen und zu Vorwürfen sexueller Gewalt vernommen. Die Tageszeitung „Le Parisien“ berichtet, dass er im Oktober 2024 vor Gericht gestellt wird. Depardieu verbrachte mehrere Stunden in Polizeigewahrsam, bevor er von seinem Anwalt freigelassen wurde.

Vorwürfe der sexuellen Übergriffe an Filmsets

Zwei Frauen beschuldigen den Schauspieler, sie unsittlich während der Dreharbeiten berührt zu haben. Einer der Vorfälle soll während der Arbeiten an dem Fernsehfilm „Le magicien et les siamois“ aus dem Jahr 2014 stattgefunden haben. Der andere Vorfall ereignete sich angeblich am Set der Romanverfilmung „Les Volets Verts“ im Jahr 2021, bei dem Depardieu übergriffig geworden sein soll.

Bei einem ersten Dreh im Januar 2024 reichte eine Regieassistentin Medienberichten zufolge Klage wegen angeblichen sexuellen Übergriffs auf eine schutzbedürftige Person ein. Nach der Klage sprach die Frau auch mit der Lokalzeitung „Le Courrier de l’Ouest“ und gab an, dass Depardieu seine Hände überall an ihrem Körper gehabt habe. Während der Dreharbeiten zu „Les Volets Verts“ wird Depardieu ein ähnlicher Vorfall vorgeworfen, bei dem er angeblich eine 53-jährige Dekorateurin belästigt haben soll. Diese berichtete, dass der Schauspieler sie „brutal gepackt“ und „ihre Taille, ihren Bauch und ihre Brüste geknetet“ habe. Erst seine Bodyguards hätten eingegriffen, um Depardieu von ihr wegzubringen.

Seit vielen Jahren werden Gérard Depardieu immer wieder sexuelle Übergriffe an Filmsets vorgeworfen. Das Ansehen der Schauspiel-Legende wird vor allem in seiner Heimat diskutiert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) sprach im Dezember 2023 in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender France 5 von einer „Menschenjagd“ auf Depardieu. Er sei ein „großer Bewunderer“ des Schauspielers, der sein Land „stolz“ mache.