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König Charles III. und mehr: So musikalisch ist die Royal Family

Wer gibt im britischen Königshaus wirklich den Ton an? Am Hofe setzt man auch auf eine musikalische Ausbildung. Wer welches Instrument gelernt hat – und wer sich in Sachen Musik zum Gespött machte.

König Charles III. trat früher mit seinem Cello auf, sein Sohn William griff 2014 bei einem Termin gekonnt zu einer Gitarre.
Foto: imago/ZUMA/Keystone / imago images/Parsons Media

Die Windsors sind bekanntlich große Pferde- und Sportliebhaber. Doch auch die musikalische Bildung hat am britischen Hof eine bedeutende Stellung. Queen Elizabeth II. (1926-2022) und ihre Schwester Margaret (1930-2002) lernten beispielsweise Klavierspielen. Auch die nachfolgenden Generationen probierten sich an verschiedenen Instrumenten. Wer in der königlichen Familie wirklich den Ton angibt:

König Charles III. (75)

Das aktuelle Oberhaupt der Königsfamilie ist seit langem ein Förderer der Künste und hat Schirmherrschaften beim Royal Philharmonic Orchestra, dem Associated Board der Royal Schools of Music und dem Royal College of Music inne. Auch erst selbst lernte Cello zu spielen und wirkte im Orchester des Trinity College in Cambridge mit, wo er studierte. “Ich habe es geliebt, im Orchester von Trinity zu spielen – wenn auch eher schlecht”, blickte Charles im BBC Radio 4-Podcast “The Poet Laureate Has Gone to His Shed” auf diese Zeit zurück. “Ich erinnere mich, dass ich Beethovens Fünfte Symphonie gespielt und in meinem Zimmer in Cambridge versucht habe, zu einer alten Schallplatte zu üben, die Herbert von Karajan dirigierte, der damals in den sechziger Jahren der große Dirigent war. Da saß ich mit meinem Cello und meiner Stimmgabel, und ich habe dieses Ding aufgesetzt, und natürlich hat er es mit einem unglaublichen Tempo aufgenommen – Sie haben keine Ahnung, wie schnell!” Er sei ein “sehr schlechtes Mitglied” der Cellogruppe gewesen.

Charles hat nicht nur das Cello spielen gelernt. Als Kind konnte er auch Melodien auf der Trompete und dem Klavier spielen. Auch als Dirigent trat der heutige König auf: Auf einer Reise im Jahr 2004 besuchte er das Royal College of Music und dirigierte das Elastic Band Orchestra. Zum 60. Geburtstag seiner Frau Camilla (76) dirigierte er das Philharmonia Orchestra in einer Aufführung von Wagners Siegfried-Idyll, das er einst als “die vielleicht romantischste Musik aller Zeiten” bezeichnete.

Prinz William (42)

Auch der Thronfolger hat ein musikalisches Talent. Schon als Kleinkind sah man ihn auf Aufnahmen gemeinsam mit seinem Bruder an einem Klavier klimpern. Als William 2014 die Goole High School in East Yorkshire besuchte, verriet er, dass er als Kind eine Vielzahl von Instrumenten gespielt hatte. Während er sich mit Mitgliedern der Samba-Band unterhielt, lehnte er dennoch das Angebot ab, eines der Schlagzeuge zu spielen. Der Prinz von Wales erzählte der Schulband: “Als ich in eurem Alter war, habe ich Klavier, Trompete und Schlagzeug gespielt, aber ich konnte keine Noten lesen.” Am sichersten fühlt er sich aber an der Bassgitarre.

Prinzessin Kate (42)

Beim Finale des Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool überraschte die Ehefrau von Williams die Zuschauer: In einem kurzen Video spielte sie Klavier und übermittelte damit ein “royales Willkommen” beim europäischen Musikwettbewerb. Zwei Jahre zuvor hatte sie bereits bei ihrem ersten selbst organisierten Weihnachtskonzert in der Westminster Abbey ihre Fähigkeiten am Klavier öffentlich gezeigt. Damals trat sie im Duett mit dem schottischen Singer-Songwriter Tom Walker (32) auf.

Schon als Kind erhielt sie Klavierunterricht, obwohl damals noch nicht abzusehen war, dass sie eine bedeutende Rolle in der Monarchie spielen würde. Aber das war nicht alles: Während ihrer Schulzeit spielte sie Flöte und sang am St. Andrew’s in Berkshire. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Pippa (40) war sie Mitglied des ersten Kammerorchesters und einer Flötengruppe. Auch im Schulchor sang sie mit. Wie ihr Schwiegervater versuchte sich Kate bereits als Dirigentin, als sie 2017 während eines Deutschlandbesuchs das Philharmonische Staatsorchester Hamburg leitete.

Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6)

Die drei Kinder des Thronfolgerpaares erhalten ebenfalls eine musische Ausbildung. George, der später König werden soll, folgt auch musikalisch den Spuren seines Vaters und nimmt E-Gitarrenunterricht. Zusätzlich soll er Klavier spielen, genauso wie seine Schwester Charlotte und seine Mutter. Beide Kinder gingen auf die Thomas’s Battersea Schule in London, wo musikalische Aktivitäten gefördert werden. Jetzt besuchen sie zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Louis die Lambrook School in Berkshire. Dort sind Musik- und Theaterunterricht für alle Schüler und jede Jahrgangsstufe Teil des Lehrplans.

Prinz Harry (39) und Herzogin Meghan (42)

Williams abtrünniger Bruder organisierte 2016 ein Benefiz-Konzert für aidskranke Kinder mit der Band Coldplay. Harry liebt zeitgenössische Musik, besuchte mit seiner Frau im vergangenen Jahr zum Beispiel Auftritte von Katy Perry (39) und Beyoncé (42). Er selbst scheint aber lieber Polo als ein Instrument zu spielen. Als der Herzog von Sussex in einem Trailer ihrer Netflix-Dokumentation “Harry & Meghan” mit einer Gitarre in der Hand neben seiner Frau zu sehen war, erntete er jedenfalls jede Menge Spott. Die Kritik: Es sehe nur so aus, als könne Harry spielen. Komiker Frank Sinner (67) etwa witzelte: “Den Akkord, den er spielt, habe ich noch nie zuvor gesehen.”

Herzogin Meghan scheint mehr Erfahrung mit Instrumenten zu haben: In einem Lebenslauf aus ihrer Schauspielzeit gab sie an, dass sie Gitarre, Schlagzeug und Fingerzimbeln beherrscht. Während ihrer Schulzeit wirkte sie auch in Musicals mit.

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