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Olaf Scholz jetzt bei TikTok: Tanzen möchte der Kanzler aber nicht

Olaf Scholz ist ab sofort mit seinem „@TeamBundeskanzler“ auch auf TikTok aktiv. Tanzend möchte er sich in seinen Clips jedoch nicht zeigen. Zum Start wird er mit Kommentaren zu Döner begrüßt.

Olaf Scholz präsentiert sich ab sofort auch auf der Social-Media-Plattform TikTok.
Foto: Markus Wissmann/Shutterstock

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) strebt anscheinend danach, sich insbesondere jungen Wählerinnen und Wählern zugänglicher zu präsentieren. Wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit (51) am 8. April bekannt gibt, ist Scholz ab sofort auch offiziell auf TikTok vertreten.

Neues Angebot für jüngere Wählerinnen und Wähler

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) sei laut Hebestreit „nun auch auf TikTok präsent“. „Mit dem neuen Kanal erweitert das Bundespresseamt sein Informationsangebot für die Bürgerinnen und Bürger, die sich zunehmend auch auf TikTok über Politik informieren und austauschen.“ Man wende sich „insbesondere an jüngere Nutzerinnen und Nutzer“.

Das BPA möchte auf diese Weise Einblicke in die Arbeit des Kanzlers sowie Raum für Anregungen, Fragen und Kommentare bieten. Im letzten wird zum ersten Beitrag des Accounts @TeamBundeskanzler von Userinnen und Usern auch direkt ganz ungezwungen mehrfach dazu aufgefordert, Döner billiger zu machen.

Im ersten TikTok kommt Scholz selbst nicht zu Wort, ist aber kurz im komödiantischen Clip zu sehen. Auf X, einem Konkurrenzdienst, macht der Kanzler Witze: „Ich tanze nicht. Versprochen. #TikTok“ Damit spielt er darauf an, dass die Plattform hauptsächlich für kurze Clips bekannt wurde, in denen Nutzer oft tanzend mit Lippen synchronisierten Liedern zu sehen waren.

Mehr Präsenz in den sozialen Medien

Schon Ende Februar hatte Scholz betont, dass die Regierung in Zukunft auch auf TikTok präsent sein sollte. Die Social-Media-Plattform des chinesischen Unternehmens ByteDance, die bei Nutzern beliebt ist, wird in der Politik aufgrund von Datenschutzbedenken als kontrovers angesehen.

Möglicherweise wurde der neue Kanzler-Account als Maßnahme eingeführt, um der AfD in den sozialen Medien entgegenzutreten. Berichten zufolge verfügt die AfD dort oft über eine deutlich größere Reichweite als die anderen Parteien, auch auf TikTok. „ZDFheute“ veröffentlichte im Februar entsprechende Zahlen des Politikberaters Johannes Hillje, ehemaliger Wahlkampfmanager der Grünen. „Andere Parteien überlassen der AfD nicht nur einzelne Plattformen wie TikTok, sondern auch die politischen Emotionen im Land“, sagte der freiberufliche Berater.

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