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Grippe oder Corona? Achten Sie auf diese Symptome, denn eine neue Variante breitet sich aus

Hals- und Gliederschmerzen, Fieber und Husten: Mit dem Einbruch der kälteren Jahreszeit kehrt auch die Erkältungssaison zurück. Neben Sars-CoV-2 sind in diesem Herbst vermehrt Influenza- und Rhinoviren im Umlauf. Doch wie unterscheidet man zwischen einer Grippe und einer COVID-19-Infektion?

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Foto: NF24 / Canva

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Der Herbst hat Einzug gehalten, und mit ihm kommt die Saison der Erkältungen. In den Arztpraxen hört man wieder das Geräusch von Schnupfen, Niesen und Husten. Während in den Pandemiejahren COVID-19 hauptsächlich der Auslöser für diese Symptome war, gesellen sich derzeit vermehrt auch andere Viren wie die Grippe und RSV dazu. Die Coronaviren sind jedoch keineswegs verschwunden, nur haben sich die Symptome im Laufe der Zeit leicht verändert. Daher stellt sich die Frage: Wie erkennt man, ob man an Grippe, RSV oder immer noch an COVID-19 erkrankt ist?

Ähnliche Symptome bei Grippe und Corona

Es ist oft nicht einfach, zwischen diesen Krankheiten zu unterscheiden. Sowohl bei einer COVID-19-Infektion als auch bei der Grippe oder einer Ansteckung mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) handelt es sich um Atemwegserkrankungen. Obwohl die Virusstämme unterschiedlich sind, ähneln sich die Krankheitssymptome stark: Trockener Husten, Fieber, Erschöpfung, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schnupfen treten häufig bei allen drei Erregern auf.

Zusätzlich dazu zeigen alle drei Krankheiten einen variablen Verlauf und die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein. Insbesondere ältere Menschen und Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen haben ein erhöhtes Risiko, schwerwiegend zu erkranken. Es wird daher empfohlen, dass sie gemäß den Richtlinien der Ständigen Impfkommission (STIKO) sowohl eine Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 als auch eine Grippeimpfung in Erwägung ziehen. In Bezug auf das RS-Virus sind insbesondere Säuglinge und Kleinkinder gefährdet.

Corona Besonderheiten

Die aktuelle Beurteilung der COVID-19-Situation ist nach Ansicht von Fachleuten derzeit äußerst herausfordernd. Das Berichtssystem und somit die Sieben-Tage-Inzidenz weisen erhebliche Lücken auf. „Obwohl es offizielle Zahlen gibt“, erklärt der Immunologe Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover gegenüber dem NDR, „deuten diese darauf hin, dass derzeit etwa 12.000 bestätigte Infektionen vorliegen. Es gibt jedoch Studien, die darauf hinweisen, dass die tatsächliche Dunkelziffer eher bei einer Million liegt.“

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Im Herbst 2023 sind neue Varianten des Coronavirus im Umlauf, nämlich Eris (EG.5) und Pirola (BA.2.86), die sich von den Varianten vor einem Jahr oder zu Beginn der Pandemie unterscheiden. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) macht EG.5 etwa 55 Prozent der aktuellen Fälle aus. Die Verbreitung von BA.2.86 ist bisher geringer, jedoch wurde sie mittlerweile in mindestens 16 Fällen in verschiedenen Bundesländern nachgewiesen.

Corona Variante Pirola

Insbesondere Pirola zeigt einige ungewöhnliche Symptome. Neben den herkömmlichen Anzeichen von COVID-19 können bei einigen Personen auch Hautausschläge, gerötete und schmerzhafte Finger sowie Zehen oder juckende, tränende Augen auftreten. Betroffene berichten ebenfalls über Magen-Darm-Beschwerden sowie das Auftreten von Geschwüren und Schwellungen im Mund und auf der Zunge.

Nach der derzeitigen Erkenntnislage ist es nicht zwingend erforderlich, dass Pirola mit den zuvor erwähnten ungewöhnlichen Symptomen einhergeht. Eine Infektion mit dieser Variante des Coronavirus kann sich weiterhin durch die typischen Symptome von Eris manifestieren: Halskratzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, eine laufende Nase, Müdigkeit und Niesen. Darüber hinaus gehören laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nach wie vor Fieber, Heiserkeit und eine Beeinträchtigung des Geruchssinns zu den allgemeinen COVID-19-Symptomen, unabhängig von einer spezifischen Variante.

Eris und Pirola gehören beide zur Omikron-Sublinie BA.2, weisen jedoch eine höhere Anzahl von Mutationen im Spike-Protein auf. „Glücklicherweise sind sie nicht gefährlicher als die bisherigen Varianten, aber zumindest die Eris-Variante ist ansteckender“, erklärt die Virologin Ulrike Protzer. In Bezug auf die Pirola-Variante, die umfangreichere Mutationen aufweist und anfangs Bedenken hervorrief, scheint nun Grund zur Entwarnung zu bestehen, da sie sogar weniger ansteckend zu sein scheint.

Corona-Schnelltest gibt Sicherheit

Ein Anhaltspunkt dafür, ob man an COVID-19 erkrankt ist oder ob eine andere Virusinfektion vorliegt, kann sich aus dem Verlauf der Erkrankung ergeben: Grippe entwickelt sich oft sehr rasch, mit plötzlich auftretenden Krankheitssymptomen und einem Anstieg der Körpertemperatur, während sich bei einer COVID-19-Infektion der Verlauf häufig schrittweise entfaltet. Hier verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen in der Regel über mehrere Tage hinweg. Bei RSV hingegen beginnt die Erkrankung in der Regel mit Schnupfen und Fieber, und bei einigen Kindern treten anschließend Husten und Atemnot auf.

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Für diejenigen, die dennoch Unsicherheiten haben, besteht nach wie vor die Möglichkeit, auf einen Schnelltest für COVID-19 zurückzugreifen. Diese Tests erkennen in der Regel auch neuere Varianten wie Eris und Pirola, da sie auf ein spezifisches Protein im Virus ansprechen, das sich nicht mit jeder Variante verändert. Allerdings ist die Wirksamkeit des Schnelltests auch von der Viruslast abhängig: Je höher diese ist, desto zuverlässiger erkennt der Schnelltest eine Infektion. Hier finden Sie eine Liste von verlässlichen Schnelltests, die auf dem Markt erhältlich sind.

Für diejenigen, die keinen Zugang zu einem Test haben, stellt dies ebenfalls kein Problem dar. „Derzeit besteht praktisch kein Unterschied, ob man an COVID-19, der Grippe oder einer anderen Virusinfektion leidet. Daher ist das Testen nicht unbedingt erforderlich“, erklärt Immunologe Carsten Watzl von der TU Dortmund gegenüber dem Gesundheits- und Fitnessmagazin „Fitbook“. „Es geht derzeit weniger darum, die Infektion zu verhindern, sondern vielmehr darum, eine schwere Erkrankung zu verhindern.“ Personen, die bereits dreifach geimpft wurden und möglicherweise schon eine Infektion durchgemacht haben, sind „sehr effektiv vor schweren Verläufen geschützt“.

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TS
Quellen: n-tv, rki