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Bo Svensson wird neuer Cheftrainer bei Union Berlin

Der smarte und emphatische Däne übernimmt die Berliner in einer schwierigen Phase ohne Selbstvertrauen und kollektive Geschlossenheit.

Der Däne Bo Svensson soll neuer Trainer beim 1. FC Union Berlin werden.
Foto: David Inderlied/dpa

Laut einem Bericht des Pay-TV-Senders Sky wird der Däne Bo Svensson der neue Cheftrainer des 1. FC Union Berlin. Die Verpflichtung des 44-Jährigen soll noch in dieser Woche bekannt gegeben werden. Svensson wird somit auf den kurz vor Saisonende entlassenen Nenad Bjelica sowie auf Interimstrainer Marco Grote folgen.

Seit der Rettung in letzter Minute in der Bundesliga war der ehemalige Fußballprofi der Wunschkandidat der Berliner, die erst kürzlich Horst Heldt als neuen Geschäftsführer Profifußball bekannt gegeben hatten. Wie Sky berichtete, trafen sich Svensson und Heldt zu abschließenden Gesprächen.

Svensson hatte bis 2023 den FSV Mainz 05 gecoacht und wurde schon nach dem Aus von Urs Fischer als potenzieller Nachfolger gehandelt. Oliver Ruhnert, der auf eigenen Wunsch wieder Chefscout bei Union wird, hatte sich noch am Wochenende äußerst positiv über Svensson geäußert. «Warum sollte Bo Svensson nicht zu Union passen? Er hat in Mainz richtig erfolgreich gearbeitet, ist ein erfahrener und engagierter Bundesliga-Trainer. Ich glaube schon, dass das passen könnte», sagte Ruhnert beim TV-Sender Welt TV.

Trainerbank statt Lehramt

Svensson übernimmt die Köpenicker fast am sportlichen Tiefpunkt. Nach einer nervenaufreibenden Saison mit einer langen Niederlagen-Serie, zwei Trainerwechseln und der Bundesliga-Rettung in letzter Minute fehlt der verunsicherten Mannschaft das Selbstvertrauen. Die kollektive Geschlossenheit und der Wille, durch den die Berliner in den vergangenen Jahren individuell deutlich bessere Mannschaften hinter sich gelassen haben, waren zuletzt nur selten zu erkennen.

Der Däne gilt als smart, emphatisch und ist jemand, der eher sein eigenes Verhalten als das seiner Spieler hinterfragt. Nach seinem Karriereende als aktiver Profifußaller 2014 wollte er eigentlich studieren und «vielleicht als Lehrer mit jungen Menschen arbeiten», wie Svensson einmal berichtete. Doch sein Landsmann Kasper Hjulmand holte ihn in den Trainerstab von Mainz 05. Zehn Jahre später ist Svensson in der Hauptstadt angekommen.

dpa