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Deutsche Bahn investiert Milliarden in Schienennetz

Die Bahn will die Überalterung stoppen, da das marode Netz zu großen Problemen führt. Die Bevölkerung sieht den Zustand kritisch.

Das wichtigste Bauprojekt der Bahn wird dieses Jahr die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Die Strecke wird dazu für fünf Monate voll gesperrt.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Die Deutsche Bahn plant, in diesem Jahr 2000 Kilometer Gleise und 2000 Weichen zu erneuern. «Die Investitionen von DB, Bund und Ländern in die Schieneninfrastruktur summieren sich allein 2024 auf rund 16,4 Milliarden Euro», teilte der bundeseigene Konzern mit. Das Ziel der Bahn ist es, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen.

Das Schienennetz der Bahn gilt als marode und überlastet. Im Alltagsbetrieb führten viele Störungen auf wichtigen Strecken sowie zahlreiche Baustellen zuletzt zu großen Problemen bei der Pünktlichkeit. Die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur wird im jährlichen Netzzustandsbericht gemessen. Im aktuellen Bericht (für 2022) wird der «altersbasierte Nachholbedarf» auf 103,4 Milliarden Euro beziffert. Besonders groß ist dabei der Nachholbedarf bei Brücken (59,9 Milliarden Euro). Ob die Überalterung 2024 gestoppt werden kann, wird erst im übernächsten Netzzustandsbericht zu sehen sein.

Umfrage: Mehrheit hält Schienennetz für erneuerungsbedürftig

Auch die Bevölkerung beurteilt den Zustand der Bahninfrastruktur kritisch, wie eine aktuelle Umfrage von Allensbach im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) zeigt: 65 Prozent der Befragten gaben an, dass das Schienennetz in einem sehr schlechten oder eher schlechten Zustand sei. Nur 12 Prozent bezeichneten ihn als eher gut, weniger als 0,5 Prozent sprachen von einem sehr guten Zustand. Im Jahr 2015 überwogen die positiven Bewertungen mit 41 zu 31 Prozent. Der Zustand der Autobahnen wird hingegen auch weiterhin von einer klaren Mehrheit positiv bewertet, während die Bilanz bei den Straßen im Nahbereich leicht positiv ausfällt.

Nur 37 Prozent der Befragten halten es für richtig, mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren. 48 Prozent bevorzugen eine gleichrangige Behandlung, während 8 Prozent mehr Geld für die Straße wollen.

Das bedeutendste Bauprojekt der Bahn in diesem Jahr wird die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim sein. Die Strecke wird für fünf Monate vollständig gesperrt. Es handelt sich um die erste von insgesamt 40 geplanten Generalsanierungen in den kommenden Jahren.

dpa