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Tesla ruft 4000 Cybertrucks zurück

Ein Tiktok-Video enthüllte das Gaspedal-Problem, das unkontrollierte Beschleunigung verursachen kann. Tesla plant jährlich 250.000 Auslieferungen.

Kann in nur wenigen Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen: «Cybertruck» von Tesla.
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Tesla ruft fast 4000 Fahrzeuge seines Elektro-Pickups «Cybertruck» zurück, weil das Gaspedal einklemmen und das Fahrzeug unkontrolliert beschleunigen kann.

Das Problem wurde durch ein Tiktok-Video bekannt, in dem ein Fahrer von seinem Schreck-Erlebnis berichtete. Er zeigte, wie sich die festgeklebte Zierabdeckung des Gaspedals löste, nach vorne rutschte und im durchgedrückten Zustand festklemmte.

Laut der von der Verkehrsaufsicht NHTSA veröffentlichten Rückruf-Mitteilung sind potenziell alle 3878 von Mitte November bis Anfang April gebauten «Cybertrucks» betroffen. Es ist auch der erste Hinweis darauf, wie viele Fahrzeuge des neuen Modells Tesla überhaupt produzierte und verkaufte. Die Elektro-Pickups werden seit Ende November ausgeliefert. Firmenchef Elon Musk sagte, mit der Zeit könne er sich jährliche Auslieferungen von etwa 250.000 «Cybertrucks» vorstellen.

Was war Auslöser des Problems?

Der Cybertruck wiegt mit seinen leistungsstarken Batterien rund drei Tonnen und verfügt über eine Karosserie aus dickem Edelstahl. Darüber hinaus kann das Fahrzeug innerhalb weniger Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Dies macht ihn bei unkontrollierter Beschleunigung im Straßenverkehr besonders gefährlich. Tesla betonte in der Rückruf-Mitteilung, dass die Fahrzeuge auch in diesem Fall mit dem Bremspedal gestoppt werden könnten – und dem Unternehmen bis Anfang dieser Woche keine Unfälle oder Verletzungen im Zusammenhang mit dem Defekt bekannt geworden seien.

Laut Tesla wurde das Problem durch eine unerlaubte Änderung im Fertigungsprozess verursacht: Seife wurde als Schmiermittel verwendet, und Rückstände davon schwächten den Klebstoff.

dpa