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Pizza: Fünf spannende Fakten über den italienischen Klassiker

Knusprig, saftig und meist unwiderstehlich gut – die Pizza. Ihre Geschichte reicht von der Antike bis auf heutige Raumstationen. Fünf spannende Fakten über das runde Kulinarik-Wunder.

Die traditionelle Pizza Napoletana soll die Farben der italienischen Flagge darstellen - so zumindest die Legende...
Foto: IMAGO/Panthermedia

An vielen Orten herrschen weiterhin eisige Temperaturen, und von Sonne und Wärme ist zumindest im Moment noch nichts zu spüren. Genau jetzt ist also der perfekte Zeitpunkt für eine Pizza, um sich einem sommerlichen Genuss hinzugeben.

Auch der traditionellen Teiggericht wurde im Buch „Pizza Napoletana: So gelingt das Original zuhause – Tradition, Geheimnisse, Rezepte“ von Domenico Gentile, einem Kochbuchautor, und Vivi D’Angelo, einer Journalistin, Aufmerksamkeit geschenkt. Das Buch enthält praktische Tipps, Rezepte und interessante Fakten über den kulinarischen Klassiker.

1. Historischer Ursprung

Die Ursprünge der Pizza reichen weit zurück. Es scheint jedoch, dass der typische Klassiker, wie er heute bekannt ist, nicht in den Gassen von Neapel erfunden wurde, wie oft angenommen wird, sondern antike Wurzeln hat: Bereits im alten Rom und Griechenland aßen die Menschen flache Teigbrote mit verschiedenen Belägen. Diese werden auch als Vorläufer der heutigen Pizza betrachtet. Die Pizza Mastunicola gilt laut Erzählungen als die wahrscheinlich erste Pizza mit einem festgelegten Rezept. Sie besteht aus Schmalz, Basilikum und Käse und wurde erstmals seit 1490 gegessen und zubereitet. Ein Brief von 1799 soll den ersten schriftlichen Nachweis für Pizza in Neapel liefern.

2. Eine königliche Hommage

Die Margherita, die wohl bekannteste aller Pizzen, hat laut einer Legende eine königliche Verbindung. Denn die Pizza repräsentiert die Farben der italienischen Flagge mit Tomaten (rot), Mozzarella (weiß) und Basilikum (grün). Die Königin soll diese Pizza so sehr gemocht haben, dass der Bäcker Esposito ihr zu Ehren den Namen „Margarethe“ verlieh – auf Italienisch: „Margherita“. Obwohl Historiker die Geschichte mittlerweile widerlegt haben, bleibt die klassische Margherita bis heute auf den Speisekarten erhalten – und wurde auch von der „Associazione Verace Pizza Napoletana“, die die Standards für die Herstellung einer authentischen Pizza Napoletana festgelegt hat, als traditionell neapolitanische Pizza anerkannt.

3. Die teuerste Pizza

Eine der wohl kostspieligsten Pizzen kann in New York erworben werden. Diese wertvolle Kreation trägt den Namen „24K“ und wird mit englischem Stilton, französischem Foie Gras, Gänsestopfleber, Osietra-Kaviar aus dem Kaspischen Meer, Trüffel und natürlich Blattgold mit einem Goldanteil von 24 Karat verziert. Die „24K“-Pizza hat einen Preis von ungefähr 2.000 Dollar. Laut einer Untersuchung des Internetportals Global Intergold kann jedoch die mit großem Abstand teuerste Pizza in einem exklusiven italienischen Restaurant in Dubai bestellt werden, zu einem Preis von etwa 180.000 Dollar pro Stück.

4. Pizzaliebhaber im Weltall

Sogar im Weltraum gibt es Pizza-Fans. Im Jahr 2001 wurde Pizza von der Raumfähre Discovery zur Internationalen Raumstation (ISS) geliefert. Paolo Nespoli, ein Italiener, der bereits über 100 Tage auf der ISS gearbeitet hatte, erwähnte während einer Live-Übertragung mit dem ISS-Team auf der Erde beiläufig, wie sehr er eine gute Pizza vermisste. Sein Wunsch wurde erhört und zu einer Art Bestellung. Daraus entstand eine Pizza-Lieferung, um die Moral der Astronauten zu stärken und ihnen ein Stück kulinarische Heimat zu bieten. Der Mit-Astronaut Randy Bresnik nannte das Team daraufhin „IPDS“ für „Intergalactic Pizza Devouring Squad“ (Intergalaktische Pizza-Verschling-Mannschaft).

5. UNESCO-Weltkulturerbe

Die Pizza hat sich von Italien aus über die Grenzen hinaus ausgebreitet und verschiedene regionale Variationen angenommen. Aber vor allem die originale Pizza Napoletana hat in den letzten Jahren weltweit einen Aufschwung erlebt. Seit 2017 haben die Neapolitaner ihre Anerkennung schwarz auf weiß: Die Pizza Napoletana – oder genauer gesagt, der Pizzaiolo, die Pizza und ihre Zubereitung – wurde von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

Laut Domenico Gentile und Vivi D’Angelo ist es wichtig, sich an der Zubereitung einer perfekten Pizza zu versuchen. In ihrem Buch „Pizza Napoletana“ bieten sie Pizzarezepte sowie nützliche Tricks und Tipps an. Ein Beispiel hierfür ist ein einfacher Pizzateig.

Zutaten für sechs Teigkugeln: 1 Kilogramm Weizenmehl tipo 00 mit mindestens 12 Prozent Proteingehalt, 3 Gramm frische Hefe, 600 Milliliter gut gekühltes Wasser, 25 Gramm Salz, Olivenöl extra vergine zum Einfetten.

Zubereitung mit den Händen: Geben Sie das Mehl in eine Schüssel und zerbröseln Sie die Hefe darüber. Gießen Sie 300 ml Wasser hinzu und arbeiten Sie es mit der Hand ein. Kneten Sie dann so lange weiteres Wasser in den Teig, bis noch etwa 50 ml übrig sind. Dieser Vorgang dauert etwa 10 Minuten. Erst dann arbeiten Sie das Salz in den Teig ein und geben nach und nach das restliche Wasser dazu.

Es ist möglich, den Teig ohne Wartezeit auf der Arbeitsfläche zu bearbeiten. Wenn es jedoch länger dauert, bis man fortfahren kann, sollte der Teig mit einem Tuch abgedeckt werden.

Um die Elastizität und Stabilität des Teigs zu gewährleisten, sollte etwas Olivenöl auf der Arbeitsfläche verteilt werden, bevor der Teig daraufgegeben wird. Anschließend sollte der Teig für etwa weitere 10 Minuten per Hand gut durchgeknetet werden. Dieser Schritt ist äußerst wichtig und sollte keinesfalls übersprungen werden. Während des Knetens sollte der Teig immer wieder auf die Arbeitsfläche geschlagen werden, um die Verarbeitung durch eine professionelle Teigmaschine zu simulieren.

Nachdem der Teig schön elastisch und nicht mehr klebrig ist, sollte er mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt und für 60 Minuten ruhen gelassen werden. (Alternativ kann die Teigkugel mit etwas Olivenöl bestrichen und mit Frischhaltefolie abgedeckt werden oder einfach eine große Schüssel darübergestülpt werden.)

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