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Tatort: Geisterfahrt – Charlotte Lindholms Abschied aus Göttingen

Nach sechs Filmen kehrt Kommissarin Lindholm nach Hannover zurück. Doch vorher erwartet die Zuschauer ein spannender Crossover-Krimi und ein dramatischer Vorfall in Göttingen.

Ihr letzter gemeinsamer "Tatort"-Fall: Maria Furtwängler (r.) und Florence Kasumba in "Geisterfahrt".
Foto: NDR/Christine Schröder

Seit 2019 untersucht Charlotte Lindholm, auch bekannt als Maria Furtwängler (57), in Göttingen und hat mittlerweile sechs Filme gedreht. Sie konnte sich jedoch nie richtig mit der Universitätsstadt anfreunden. Wie bereits im Dezember 2023 vom NDR angekündigt, wird die aktuelle Folge „Tatort: Geisterfahrt“ ihre letzte sein, bevor sie nach Hannover zurückkehrt, wo sie eigentlich im Jahr 2017 strafversetzt wurde. Auch ihre Co-Ermittlerin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba, 47) bleibt in Göttingen zurück – das sei schon vorab verraten.

Allerdings ist die Rolle von Kommissarin Schmitz im „Tatort“-Universum noch nicht vollständig vorbei: In einem Crossover-Krimi wird sie noch einmal mit Wotan Wilke Möhring (56) auf Verbrecherjagd gehen. Übrigens: Die Rückkehr nach Hannover ist für Lindholm nicht wirklich überraschend. Wie der Sender mitteilte, war „die zeitliche Befristung mitgedacht“. Die neuen Fälle werden sie dann wieder durch ganz Niedersachsen führen – vielleicht auch irgendwann wieder nach Göttingen?

Darum geht’s im „Tatort: Geisterfahrt“

Während der Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag von Kriminaldirektor Liebig (Luc Feit, 61) im Göttinger Polizeipräsidium ereignet sich ein dramatischer Vorfall: Ein Kleintransporter fährt in die Altstadt und trifft eine Menschenmenge. Charlotte Lindholm und Tereza Liebig (Bibiana Beglau, 52), die Ehefrau des Kriminaldirektors und Ärztin, sind die ersten am Unfallort. Der Fahrer Ilie (Adrian Djokić) wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dieser Vorfall löst sofortige Ermittlungen aus, bei denen Charlotte Lindholm und Anaïs Schmitz auch die Möglichkeit einer Amokfahrt in Betracht ziehen.

Sie untersuchen das mögliche Motiv von Ilie, der für einen Paketdienst arbeitet. Das Unternehmen lehnt jede Verantwortung ab und verweist gleichzeitig auf den Subunternehmer Mischa (Christoph Letkowski, 41). Mischa und seine Frau Jutta (Lea Willkowsky, 36), eine Krankenschwester, die sich um die schwer verletzten Patienten kümmert, versuchen, die Untersuchungen zu stören. Aber warum? Wenn Lindholm sich nicht ausreichend von Kriminaldirektor Liebig unterstützt fühlt, sucht sie Hilfe beim Rechtsmediziner Nick Schmitz (Daniel Donskoy, 34), dem Ehemann ihrer Kollegin Schmitz. Doch die beiden kommen überraschenderweise näher, als es für die Untersuchungen von Vorteil wäre …

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, definitiv. In diesem „Tatort“ scheint es, dass sich die meisten Beteiligten irgendwie auf einer „Geisterfahrt“ befinden – und das zieht einen beim Zuschauen in den Bann: Der vermeintliche Täter, sein Chef, dessen Vorgesetzter, aber auch Lindholm, ihr Vorgesetzter Liebig und schließlich auch noch der Ehemann von Anaïs scheinen ihre Lebensausrichtung verloren zu haben. Was anfangs etwas kompliziert und mit zu vielen Nebenschauplätzen erscheint, entwickelt im Verlauf der 90 Minuten eine hohe Spannungskurve, die bis zur letzten Minute anhält.

Lindholms Abschied aus Göttingen wurde auf spektakuläre Weise inszeniert. Es ist verständlich, dass für sie – auch aus persönlichen Gründen – kein Platz mehr im Göttinger Team ist. Sie hat erneut eine Grenze überschritten und Privates mit Beruflichem ohne Not vermischt. Obwohl ihr am Ende des Films die Hand gereicht wurde, ist das Kapitel Göttingen für sie endgültig abgeschlossen. Ab der nächsten Folge wird sie wieder in ihrer eigentlichen Heimat Hannover ermitteln, wo sie bereits seit 2002 tätig war.

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