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Hemelingen: Polizei stoppt Autofahrer unter Drogeneinfluss

Einsatzkräfte führten intensive Verkehrskontrollen durch. 25 Personen mussten Blutentnahme unterziehen, einige führten Cannabis für Eigenkonsum mit sich.

Foto: Depositphotos

Bremen (ost)

Polizeikräfte, Lehrer und angehende Polizeibeamte führten in dieser Woche intensive Verkehrskontrollen durch. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Identifizierung von Autofahrern unter dem Einfluss von Drogen und der spezifischen Ausbildung von zukünftigen polizeilichen Multiplikatoren. Es wurden verschiedene Verstöße geahndet.

Die Kontrollen fanden an den Autobahnzubringern Überseestadt und Hemelingen jeweils am Nachmittag statt. Insgesamt überprüften 19 Kontrollteams in dieser Zeit 494 Fahrzeuge, unterstützt vom Zoll. 25 Personen mussten aufgrund des Verdachts auf Drogen am Steuer eine Blutprobe abgeben. Einige Fahrer hatten eine erlaubte Menge Cannabis für den Eigenkonsum dabei. Die darauf folgenden Drogentests waren größtenteils positiv, entsprechende Bußgelder wurden verhängt. Außerdem waren elf Fahrer ohne gültige deutsche Fahrerlaubnis unterwegs, vier versuchten sich der Kontrolle zu entziehen. Die Einsatzkräfte stellten zudem 21 Verkehrsverstöße fest und sprachen 88 Verwarnungen aus. Der Verkehr staute sich aufgrund der Kontrollen teilweise.

Der Zoll beschlagnahmte in einem Transporter insgesamt 57 Liter E-Liquids, 22,5 Kilogramm Wasserpfeifentabak und 240 Dosen Snus. Der entstandene steuerliche Schaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Außerdem wurden gefälschte Steuerbanderolen entdeckt und beschlagnahmt. Die Ermittlungen der Zollfahndung gegen den Fahrer dauern an.

Die Ergebnisse der aktuellen Kontrollen sind ein Warnsignal und zeigen die Bedeutung solcher Großkontrollen. Eine Hauptursache für viele Verkehrsunfälle ist die Beeinträchtigung durch psychoaktive Substanzen wie Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente. Die Polizei Bremen wird auch zukünftig solche Drogenkontrollen im Straßenverkehr durchführen.

Wer unter dem Einfluss von Drogen wie Cannabis, Heroin, Morphin, Kokain, Amphetamin oder Ecstasy am Straßenverkehr teilnimmt, ohne auffälliges Verhalten zu zeigen, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Geldstrafe von bis zu 1.500 Euro und einem Fahrverbot von ein bis drei Monaten rechnen.

Bei drogenbedingten Fahrfehlern, einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder sogar einem Verkehrsunfall handelt es sich um eine Straftat (§ 316 StGB: Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe, § 315c StGB: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe). Der Drogenkonsum kann bei einer Verkehrskontrolle vor Ort innerhalb kürzester Zeit mit Vortestgeräten im Schweiß, Speichel oder Urin zuverlässig nachgewiesen werden.

Kontakt:

Pressestelle Polizei Bremen
Franka Haedke
Telefon: 0421/362-12114
Fax: 0421/362-3749
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Blaulichtmeldungen des Presseportals und wurde automatisch erstellt.

Statistiken zur Drogenkriminalität in Bremen für 2021/2022

Die Drogenraten in Bremen sind zwischen 2021 und 2022 gesunken. Im Jahr 2021 wurden 5922 Fälle registriert, wovon 4846 gelöst wurden. Es gab insgesamt 3806 Verdächtige, darunter 3425 Männer und 381 Frauen. 1468 der Verdächtigen waren nicht deutsch. Im Jahr 2022 wurden 4819 Fälle registriert, von denen 3884 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen sank auf 3139, wovon 2847 Männer und 292 Frauen waren. 1328 der Verdächtigen waren nicht deutsch. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die meisten Drogenfälle in Deutschland registriert, nämlich 70510.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 5.922 4.819
Anzahl der aufgeklärten Fälle 4.846 3.884
Anzahl der Verdächtigen 3.806 3.139
Anzahl der männlichen Verdächtigen 3.425 2.847
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 381 292
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 1.468 1.328

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24